Viel Rummel um Nichts
man glaubt, ich sei dem Kommandanten treu ergeben. Deine Frau wird fortgeschafft, aber ihr wird nichts geschehen, und du kannst sie abholen, wann immer du willst.«
»Das ist gut. Ich erkläre ihr die Situation«, antwortete der Yakuza. Sushi und er wandten sich den Umstehenden zu. Moustache hielt den Arm der Frau mit einer Hand gepackt. Sie hatte sofort aufgehört zu kämpfen, als Sushi ihren Partner auf Japanisch angesprochen hatte; vermutlich verstand auch sie diese Sprache.
Sushi blickte Moustache an. »Ich muss mit diesem Mann hier reden. Er sagt, die Frau wird euch in den Arrestraum begleiten, und ich glaube nicht, dass sie noch Ärger machen wird. Ich übernehme die Verantwortung.«
Moustache blickte Schubidu an, der zustimmend nickte. »Soll mir recht sein, solange du weißt, was du tust«, stimmte Schubidu zu. »Aber sei vorsichtig. Nur weil du die gleiche Sprache sprichst wie dieser Ganove, solltest du ihm noch lange nicht den Rücken zuwenden.«
»Keine Sorge, ich hab alles unter Kontrolle«, erwiderte Sushi. Er winkte dem Yakuza-Mann, und gemeinsam gingen sie zum Ausgang. Noch bevor sie den Raum verließen, wandten die Kasinobesucher sich bereits wieder ihren Spielen zu, und die gewohnte Geräuschkulisse kehrte zurück.
»Da sind sie«, sagte Brandy, und jeder wusste, wen sie meinte. Drei menschengroße Katzen, die die Uniform der Weltraumlegion trugen, wären in jeder Menschenmenge aufgefallen. Die Gambolts waren dafür bekannt, eine feindliche Stellung infiltrieren zu können, ohne dass der Feind sie sah oder hörte, doch bestand am Raumhafen kein Grund zu solcher Heimlichkeit. Sie sprangen in die Ankunftshalle, drei übergroße Knäuel katzenhafter Kraft, und blickten sich hastig um. Hinter ihnen schlenderte eine Menschengruppe in die Halle, und alle trugen sie die gleiche Uniform: die restlichen Rekruten.
Sogleich erblickten die Gambolts die drei schwarzuniformierten Menschen, die beisammen standen. Sie schnellten zu ihnen, stellten sich in einer Reihe vor Narrisch auf und nahmen Haltung an. Einer der Gambolts aktivierte seinen Translator und sagte: »Die neuen Rekruten melden sich zum Dienst, Sir.« Zwar vermochte ein Gambolt mit seinen Sprachorganen menschliche Laute zu erzeugen, doch fiel die Kommunikation wesentlich fließender aus, wenn er einen Translator benutzte.
»Willkommen in der Omega-Kompanie«, begrüßte Narrisch ihn und trat vor. Er wartete, bis sich alle Rekruten eingefunden und in einer mangelhaft zu bewertenden Reihe aufgestellt hatten.
»Ich bin Hauptmann Joker, und das ist Leutnant Armstrong. Hauptfeldwebel Brandy wird Ihre Ausbildung übernehmen. Ihre restlichen Kameraden und Offiziere werden Sie im Hotel kennen lernen. Wir freuen uns, dass Sie nun zu unserer Kompanie gehören.« Er wandte sich Armstrong zu, der ein Klemmbrett hervorgeholt hatte. »Übernehmen Sie, Leutnant.«
»Zu Befehl, Sir«, antwortete Armstrong und salutierte wie immer zackig. Er wandte sich den Neuankömmlingen zu. »Aaachtung! Hauptfeldwebel Brandy wird die Anwesenheit feststellen.«
Brandy trat vor und nahm das Klemmbrett von Armstrong entgegen. Sie betrachtete die Rekruten.
Noch nie hatte sie Gambolts aus der Nähe gesehen, und diese drei machten den Eindruck, als seien sie in ausgezeichneter körperlicher Verfassung. Die prächtigen neuen Uniformen betonten ihre geschmeidigen Gestalten. Wenn die Gambolts tatsächlich so tödliche Kämpfer waren, wie man ihnen nachsagte, dann war dieses Trio eine starke Ergänzung für die Kompanie. Der Rest der Rekruten indes schien aus den typischen Außenseitern und Unzufriedenen zu bestehen, wie man sie der Omega-Kompanie für gewöhnlich zuteilte.
Doch für ein Urteil war Zeit bis später. Sie sah auf das Klemmbrett und begann, Namen vorzulesen.
»Dukes?«
»Hier, Frau Hauptfeldwebel«, meldete sich der größte der drei Gambolts - ein gelbbrauner Riese mit hellgrünen Augen und einer Kerbe im linken Ohr.
Ist dieser Gambolt männlich oder weiblich? , fragte sich Brandy. Ein Mensch mit ungeübtem Auge vermochte das Geschlecht eines Gambolts nicht auf den ersten Blick zu bestimmen, und in dieser Spezies traten bekanntlich beide Geschlechter eine militärische Laufbahn an. Wahrscheinlich macht es den drei Gambolts eher etwas aus als mir, wenn unter ihnen beide Geschlechter vertreten sind, dachte der Hauptfeldwebel.
»Willkommen an Bord, Dukes. Garbo?«
»Hier, Frau Hauptfeldwebel«, antwortete der nächste Gambolt. Der Translator verlieh seiner
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