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Viel Rummel um Nichts

Titel: Viel Rummel um Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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widerlichen Gesichter je hier oben im Lager sehen würde.«
    »Hast dich nicht schlecht eingerichtet, Harry«, sagte der stämmige Renegade und nickte anerkennend. »Wenn sich einer mit euch anlegen will, sollte er gut auf sich aufzupassen wissen.«
    »Die Legion versteht ihr Handwerk«, bemerkte Narrisch ruhig. »Sie haben ja bereits eine Kostprobe erhalten.«
    »Ihr zieht eine verdammt überzeugende Show ab«, bemerkte Johnson und rang sich ein bestätigendes Nicken ab. »Eure Katzen sind verflucht beweglich. Und sie sind nur ein Teil eurer Truppe. Das lässt einen schon ins Grübeln kommen.«
    »Ja«, sagte Harry. »Dann grüble mal schön, Steinschleifer, und niemand wird verletzt, okay?«
    »Hey, Harry, wir haben bereits nachgedacht, klar?«, entgegnete Johnson. »Als wir hörten, dass du hier auf der Station bist, hat unser Club abgestimmt. Vielleicht überrascht's dich, dass einige der neuen Jungs meinten, nach all den Jahren sei es den Aufwand nicht wert, dich holen zu kommen. Aber wir Oldtimer haben nicht vergessen, was du mit unseren Motorrädern gemacht hast, und Rache bleibt Rache, egal, wie viel Zeit verstrichen ist.«
    »Völlig egal, dass nur noch zwei von uns alten Hasen am Leben sind«, grollte Joe die Klinge. Der Biker zuckte dicht neben seiner Messerscheide mit den Fingern, doch dann fiel ihm ein, dass er sein Vibrationsmesser hatte abgeben müssen. Er stieß einen Fluch aus und hieb sich die Faust in die offene Handfläche. Hinter ihm packte der Sinthianer die Schrotflinte ein wenig fester.
    »Was zur Hölle soll das?«, rief Schokoladen-Harry und wandte sich Narrisch zu. »Herr Haup'mann, Sie sagten, dass die drei nur reden wollten.«
    »Wir reden auch, oder etwa nicht?«, wandte sich Asteroiden-Annie an Harry - mit einem Grinsen, das so manchen Zahn vermissen ließ und ausgesprochen wenig Wärme ausstrahlte. »Keiner hat behauptet, dass wir uns freundlich unterhalten würden.«
    »Beruhigen Sie sich alle miteinander«, sagte Narrisch beschwichtigend. »Ich verlange nicht von Ihnen, dass Sie sich nach so langer Zeit wie alte Freunde benehmen, aber wir finden bestimmt eine Möglichkeit, Ihren Streit aus der Welt zu schaffen. Ihr Schwebemotorradclub hegt einen Groll gegen Schokoladen-Harry, womöglich sogar zu Recht. Meines Erachtens wird er nicht leugnen, dass es in der Vergangenheit einen gewissen Vorfall gegeben hat.«
    »Allerdings gab es einen beschissenen Vorfall«, knurrte Steinschleifer Johnson. »Harry ist ein verdammter Lügner, wenn er was anderes behauptet.«
    »Ich würde es begrüßen, wenn Sie auf Ihre Flüche verzichten würden«, erwiderte Narrisch, der plötzlich einen eisigen Ton anschlug. »Welchen sachlichen Gehalt Ihr Streit auch haben mag: Ihre derbe Ausdrucksweise führt zu nichts. Also, wir sind hier, um eine Möglichkeit zu finden, diese Fehde zu beenden, denn offen gesagt behindert sie die Legion.«
    »Es sollte nicht allzu schwer sein, die Fehde zu begraben«, spöttelte Asteroiden-Annie. »Lass uns einfach fünf Minuten mit dem Fettsack allein und unterbrich uns nicht. Wir erledigen die Sache zügig.«
    »Harry könnte Sie unangenehm überraschen«, erwiderte Narrisch gelassen. »Aber auf diese Weise werden wir die Situation nicht klären. Wer zur Legion gehört, ist nie allein. Wenn Sie meinen Feldwebel angreifen, haben Sie sich mit einer ganzen Legionskompanie angelegt. Das Gleiche tun wir für jeden anderen Legionär unter meinem Kommando.«
    Steinschleifer Johnson legte der Frau eine Hand auf die Schulter. »Das stimmt, Annie. Der Haup'mann hat uns das schon vorher gesagt, und ich glaube ihm. Wir würden auch so reagieren, wenn es jemand auf einen von uns abgesehen hätte. Zumindest war's so in der guten alten Zeit, bevor die ganzen rotznäsigen Knirpse dem Club beigetreten sind und unsre ganzen Bikertraditionen zugrunde gerichtet haben.«
    »Amen, Steini. Nichts ist mehr wie früher«, stimmte Joe die Klinge zu. Ein sehnsüchtiger Ausdruck trat auf sein Gesicht. »Es muss schon fünf oder sechs Jahre her sein, seit ich zuletzt jemandem die Ohren abgeschnitten habe.«
    Er kratzte sich den zerzausten Bart und starrte den Versorgungsfeldwebel nachdenklich an.
    »Herr Haup'mann!«, kreischte Harry. »Lassen Sie etwa zu, dass die drei mich dermaßen bedrohen?«
    »Wir treten sie in die Ärsche«, tönte es aus Louies Translator. Der kleine Sinthianer fuchtelte bedrohlich mit seiner Schrotflinte. »Wir pusten sie weg!«
    »Wer bedroht denn nun wen?«, fauchte

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