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Viel Trubel um Sam

Viel Trubel um Sam

Titel: Viel Trubel um Sam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Wilde
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gehorchte, trat die Tür hinter sich zu, und sein Herz hämmerte so laut, dass er befürchtete, es würde ihm jeden Moment aus der Brust springen.
    Heftiges Begehren übermannte ihn, er konnte seinen Blick nicht von ihr losreißen. Wie wundervoll sich ihr Hintern unter dem steifen Stoff seines Mantels bewegte. Er stellte sich ihren herrlichen, nackten Körper vor.
    Zarte, runde Brüste. Die schmale Taille. Hüften, die aussahen wie sanft geschwungene Hügel.
    Mama mia! Seine Lust war, wenn überhaupt, nur noch mit einem Feuerlöscher zu bekämpfen.
    Sämtliche sexuellen Fantasien, die er jemals gehabt hatte, kamen ihm in den Sinn. Es war, als ob er sein Leben lang auf sie gewartet hätte.
    Edie wusch sich in Sams Badezimmer zitternd die Hände und musterte prüfend ihr Spiegelbild: die wilden grünen Augen, die durch die dick aufgetragene Wimperntusche noch größer wirkten, das bernsteinfarbene wirre Haar, die blutrot geschminkten Lippen, das völlig übertriebene Rouge auf ihren Wangen.
    Ein heißer Feger.
    Ein Vamp.
    Ein Luder.
    So hätte sie sich selbst bis heute niemals beschrieben. Diese Frau im Spiegel kannte sie nicht. Diese Frau war eine erotische Verführerin, für die Männer alle möglichen verrückten Dinge taten – wie zum Beispiel auf eine Bühne springen und sie sich über die Schulter werfen. Diese Frau war eine
Femme Fatale
.
    Und wo war das brave Mädchen, Edie Preston, geblieben?
    Sie blickte an Sams Mantel hinab auf das Handtuch, das sie in der Hand hielt. Zum ersten Mal im Leben wusste sie nicht mehr, wer sie war.
    Sie trocknete sich die Hände ab und trat aus dem Badezimmer. Sie musste so schnell wie möglich verschwinden, weil sie mal wieder ziemlich unprofessionelle Gefühle für Sam zu entwickeln begann. Wenn sie hier blieb, würde mit Sicherheit etwas passieren. Sie wollte nur so lange bleiben, bis sie sicher wusste, dass er in Ordnung war, und sich dann ein Taxi rufen.
    Sie fand Sam dort, wo sie ihn zurückgelassen hatte, im Wohnzimmer auf der Couch, die Eispackung aufs Auge gelegt. Edie setzte sich neben ihn und entfernte das Eis.
    “Es tut mir leid”, sagte sie.
    “Was denn?”
    “Dass das passiert ist.”
    Er schüttelte den Kopf. “Es ist doch nichts passiert.”
    “Nur dass du ein blaues Auge hast und dass der Club jetzt in Schutt und Asche liegt.”
    “Kann ich dich was fragen?”
    Sie zuckte mit den Schultern. “Na klar.”
    “Was hattest du in dem Club überhaupt zu suchen?”
    Edie antwortete nicht.
    “Du bist mir wieder gefolgt, oder?”
    “Ja”, gab sie zu.
    “Aber warum?”
    “Ich habe mir Sorgen um dich gemacht, weil du mit Joe und Kyle und Harry rumhängst. Die haben alle drei im Gefängnis gesessen. Ich weiß, dass sie ihr Leben ändern wollen, und ich möchte auch keinesfalls voreilige Schlüsse ziehen. Aber ein Stripteaselokal ist nicht gerade der beste Ort, um ein neues Leben zu beginnen. Du weißt doch sicher, dass sie allein aufgrund der Tatsache, dass sie dort gewesen sind, gegen ihre Bewährungsbestimmungen verstoßen haben. Ich wollte einfach nicht, dass du in so etwas verwickelt wirst.”
    Er öffnete die Augen und starrte sie an. Sein Blick war so intensiv, dass ihr der Atem stockte. “Es ist dir wirklich wichtig, was mit mir geschieht?”
    “Ja”, flüsterte sie.
    “Und warum warst du auf der Bühne?”
    “Ich wollte herausfinden, wie es ist, wenn man mal etwas riskiert. Du hattest recht. Ich habe heute Abend festgestellt, dass ich bisher gar nicht richtig gelebt habe.”
    Er umfasste ihr Handgelenk. Sofort begann ihr Puls zu rasen. “Nein, Edie, ich habe mich getäuscht. Du musst nicht erst selbst in Schwierigkeiten geraten, um eine gute Psychologin zu sein.” Sam schluckte schwer, sein Adamsapfel hüpfte. Als er weitersprach, war seine Stimme heiser. “Als ich dich da oben gesehen habe, wie du für diese Barbaren halb nackt getanzt hast, bin ich völlig ausgerastet.”
    “Ich habe nicht für sie getanzt, sondern für dich. Ich habe eine Weile im Publikum gesessen und beobachtet, wie du diese Frauen angeschaut hast. Ich war eifersüchtig! Und dann hat mich der Typ, der dich geschlagen hat, mit einer Stripperin verwechselt. Also habe ich einfach mitgespielt.”
    “Du hast dich für mich ausgezogen?” Er lächelte.
    “Ja.”
    “Aber wieso?”
    “Weil ich wollte, dass du mich begehrst.”
    “Ich begehre dich, Edie.” Er beugte sich vor und nahm ihre Hand. “Allerdings weiß ich nicht, ob du mich nur willst, weil ich eine Art Projekt

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