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Viel Trubel um Sam

Viel Trubel um Sam

Titel: Viel Trubel um Sam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Wilde
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weggeblasen, am liebsten hätte sie sich umgedreht und wäre davongelaufen.
    Doch dann fiel ihr Sam wieder ein.
    Langsam begann sie, mit den Hüften zu kreisen.
    Sam sieht zu. Zeig ihm, was du hast, redete sie sich gut zu. Zeig ihm, dass du genauso gut strippen kannst wie die Beste von ihnen.
    Und dann begann sie, nur für ihn zu tanzen.
    Edie?
    Vom Donner gerührt saß Sam mit offenem Mund da.
    Das konnte nicht sein.
    Er rieb sich mit beiden Fäusten die Augen. Diese Frau hatte sich dermaßen in seinem Kopf festgesetzt, dass er sich inzwischen schon einbildete, sie würde auf der Bühne in diesem unglaublichen Bikini für ihn tanzen.
    Blinzelnd schaute er erneut hoch.
    Sie kam näher, sie bewegte sich so graziös wie ein Schwan, schob das Becken nach vorne und warf ihm ein Komm-Her-Lächeln zu.
    Das war tatsächlich Edie!
    Aber wie konnte das sein? Und warum?
    Eine Sekunde lang saß er wie erstarrt da, geblendet von ihrer faszinierenden Schönheit und ihrem unerwarteten Auftritt.
    Dann erst wurde ihm erschreckend klar, dass lüsterne Männer gerade ihre Blicke über Edies schönen, festen Körper wandern ließen. Heiße, dunkelrote Eifersucht schoss wie ein Blitz durch seinen Körper.
    In Sekundenschnelle war er auf den Füßen, zerrte ungeduldig seinen Mantel von der Lehne und ging mit großen Schritten direkt auf Edie zu.
    Sam kam mit entschlossenem und grimmigem Gesicht direkt auf sie zu – die Zähne zusammengebissen, die blauen Augen funkelten gefährlich.
    Edie quietschte und sprang zurück.
    Er sah nicht gerade erfreut aus. Nicht im Geringsten.
    Mit einem Satz sprang er auf einen Stuhl und dann auf die Bühne.
    “Komm her”, befahl er.
    Edie hob die Hände. “Was soll das?”
    “Meine Frau springt nicht nackt vor einer Horde geifernder Männer herum.”
    “Ich bin nicht deine Frau”, entgegnete sie, stemmte die Hände in die Hüften und starrte ihm in die Augen. Sie bot ihm die Stirn, trotzte seiner Selbstherrlichkeit, aber ihr Herz hämmerte wie eine durchgedrehte Rhythmusmaschine.
    Er hatte sie als seine Frau bezeichnet.
    Warum nur machte sie das so glücklich? Und wieso hatte sie mit einem Mal Angst, jetzt alles kaputtzumachen?
    Die Gäste begannen zu buhen und Sam zuzurufen, dass er von der Bühne verschwinden solle. Aus den Augenwinkeln bemerkte Edie, dass aus einem Hinterzimmer ein Mann auftauchte.
    Edie drehte sich um und wollte losrennen. Doch die Zehnzentimeterabsätze waren ihr Untergang. Sie stolperte und taumelte auf unsicheren Beinen zum Bühnenausgang.
    “Ich hab dich!”, rief Sam, warf einen Arm um ihre Taille und den Mantel über ihre Schultern.
    Sein Atem war warm auf ihrer Haut, seine Lippen so nah, doch seine Brauen waren missbilligend zusammengezogen.
    Er wirkte, als wolle er sie übers Knie legen und ihr den nackten Hintern versohlen.
    Verflucht, bei der Vorstellung jagte ein wohliger Schauer durch ihren Körper.
    Statt sie jedoch zu vertrimmen, nahm er sie hoch, als ob sie so leicht wie Schlagsahne wäre, und warf sie sich über die Schulter.
    “Lass mich runter!”, schrie sie. Sie stand überhaupt nicht auf dieses Neandertaler-Benehmen, auf dieses Ich-Tarzan-du-Jane-Szenario. Sie war eine moderne, unabhängige – wenn auch gut behütete – Frau, und wenn sie in einem Club strippen wollte, dann ging das Sam Stevenson überhaupt nichts an.
    Offenbar sah er das anders.
    Edie versuchte sich loszumachen, doch er hielt sie eisern fest.
    In den Gesichtern der Zuschauer entdeckte sie eine Mischung aus Verwirrung und Begeisterung. Dann begannen sie zu johlen, und ein weiterer Mann sprang auf die Bühne und jagte einer Tänzerin hinterher.
    Chaos brach aus.
    Männer brüllten. Tische fielen um. Glas zerbrach. Frauen kreischten.
    “Ruft die Polizei!”, schrie jemand.
    Sam trug sie ganz ruhig von der Bühne.
    Um dann von dem stämmigen Mann aufgehalten zu werden, der Edie mit der Stripteasetänzerin verwechselt hatte. Er hatte die Arme vor seiner riesigen Brust verschränkt.
    Edie schielte an Sams Schulter vorbei. Oje. Dieser Mann wirkte wie ein riesengroßer Felsblock und war offenbar ziemlich sauer.
    “Lass sie runter”, befahl er.
    “Aus dem Weg, Kumpel”, knurrte Sam.
    “Schau dir an, was du angerichtet hast.” Der Felsblock deutete auf das Chaos. “Die Tänzerinnen dürfen nicht berührt werden.”
    “Sie ist keine Tänzerin”, entgegnete Sam. “Sondern meine Freundin.”
    Erst hatte er sie seine Frau genannt, jetzt seine Freundin. Hm. Wenn das so weiterging, würde er

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