Viel zu lange her
willst, dass … deine Gefühle für mich doch nicht gestorben sind.”
Lieber Himmel! Er sah sie völlig entgeistert an und blickte dann auf die See hinaus, auf der eine beleuchtete Jacht vorüberzog.
„Verschwende keine Zeit damit, über meine Gefühle nachzudenken”, sagte er kurz angebunden.
„Verstehe”, entgegnete sie kühl.
Er seufzte. „Wir können uns ein solches Gespräch nicht leisten, Tessa.”
„Du meinst, wir sollen uns vor der Wahrheit verstecken?”
Er reichte ihr ein Taschentuch. „Die Wahrheit?” fragte er bitter. „Die Wahrheit ist, dass du morgen Mrs. Paul Hammond wirst. Ich würde nicht einmal in Betracht ziehen, dich zu bitten, das zu ändern. Ich habe schon vor vielen Jahren erfahren, dass Queen Tess für mich unerreichbar ist.”
Jetzt wusste sie, dass er sich vor der Wahrheit versteckte. „Komm mir bloß nicht damit, Isaac”, wehrte sie ab. „Das haben wir vorhin geklärt.” Er wollte sie! Tessa wusste es, und diesmal ließ sie ihn nicht wieder fort, ohne ihm deutlich gezeigt zu haben, wie sie fühlte. Langsam und verführerisch trat sie auf ihn zu und sah ihm dabei tief in die Augen. „Du brauchst mich nur zu küssen. Dann weißt du, dass es nicht stimmt.”
Er atmete heftig. Genau wie sie.
Dann lächelte er und schüttelte den Kopf, als wollte er widersprechen, schwieg jedoch wie hypnotisiert.
Tessa fühlte, dass er sich wie sie nach Liebe sehnte. Langsam presste er die Lippen auf ihren Mund, zog sie an sich und stöhnte leise.
Vielleicht war das die letzte Gelegenheit, Isaac zu küssen. Tessa legte die Arme um seinen Nacken und kam ihm entgegen. Wie leicht er doch mit Lippen und Zunge ihre Sinne reizen konnte, bis sie vor Verlangen bebte. Und als er seinen Körper gegen sie presste, durchströmte sie ein heftiges Verlangen.
Isaac nahm Besitz von ihrem Mund, als wäre sie sein Eigentum, und sie überließ sich ihm völlig. Die Welt um sie herum schien zu versinken. Nur ihre Umarmung zählte, sonst nichts.
Seine Finger strichen über ihre Brust und öffneten die Knöpfe der Jacke. Im Mondlicht enthüllte er die darunter verborgenen zarten Dessous.
„Komm”, flüsterte er rau und schob sie zur Kabine im Heck. Sie klammerte sich an ihn, weil sie fürchtete, er könnte sich zurückziehen und sie erneut der Treulosigkeit beschuldigen, wenn sie ihn auch nur für einen Moment losließ.
Er setzte sich auf die breite Koje und zog sie leidenschaftlich auf sich.
Tessa sank auf ihn. Die kühle Nachtluft strich kühl über Tessas Brüste und Schultern, als sie die Jacke abstreifte.
„Bitte”, flüsterte sie. Isaac löste den Verschluss ihrer Dessous, und endlich fühlte sie seinen warmen Mund auf den nackten Brüsten, erschauerte lustvoll und bog sich ihm entgegen. „Isaac!”
rief sie erstickt.
Stöhnend küsste er sie wieder, streichelte ihre Brüste besitzergreifend und ließ die Daumen kreisen, bis ihr Verlangen unerträglich wurde. Sie wollte nicht länger warten.
Flüchtig staunte sie darüber, dass alles so selbstverständlich geschah. Nichts daran war peinlich, nichts störte und bot Gelegenheit für Bedenken. Ihr Rock glitt über die Hüften hoch, der blaue Slip nach unten. Dann hörte sie den Reißverschluss von Isaacs Jeans.
Und plötzlich waren sie wieder vereint, verschmolzen miteinander und genossen die gemeinsame Lust. Seine Lippen glitten über ihren Hals, berührten ihre Lippen und verschlossen ihren Mund.
Bevor Schuldgefühle einsetzen konnten, wurde Tessa von köstlichen Empfindungen verzehrt.
Das war Isaac, ihr Isaac! Wie sie seine Liebe vermisst hatte! Nichts auf der Welt ließ sich mit dieser Intimität vergleichen. Sie drückte das Gesicht an seinen Hals, während sie von Lust mitgerissen wurde. Seine Lippen fanden erneut ihren Mund, als sie die Erfüllung fand.
Zuletzt hielt sie sich atemlos an ihm fest, bebte vor Glück und lauschte auf seinen heftigen Atem, der sich allmählich wieder beruhigte.
Den Kopf an seine Schulter gelegt, hörte sie seinen Herzschlag.
„O Isaac”, seufzte sie. „Das war … es war …” Ihr fehlten die richtigen Worte, um ihm die Höhen und Tiefen ihrer Gefühle in diesem Moment klarzumachen.
„Das war ein besonderes Abschiedsgeschenk”, sagte er und löste sich von ihr.
„Abschied?” Ihre Stimme bebte. „Das war ein Abschied?”
„Was sollte es sonst sein?” fragte er grimmig und ordnete seine Kleidung.
„Könnte es nicht eine Wiedervereinigung sein?” fragte sie und war froh, dass es in der
Weitere Kostenlose Bücher