Vielleicht gab es keine Schuld (German Edition)
meinem Vater bekam ich vorerst nicht mehr zurück. Dabei hatte ich es so sehr geliebt. Aber ich erinnerte mich, dass Brad einmal zu meiner Mutter sagte, sie solle mir die anderen Fotos zeigen. Sie hatte also irgendwo Fotos von meinem Vater.
Ich wartete an einem Samstag so lange, bis beide zusammen das Haus verließen. Dann ging ich auf die Suche. Ich fand die Fotos im Schlafzimmer. Im Nachtschrank meiner Mutter zwischen vielen Tablettendosen.
Es waren 12 Fotos. Ich war wie erstarrt! Jetzt konnte ich nicht nur sein Gesicht sehen, sondern auch seinen ganzen Körper! Jetzt war er endlich einmal ganz. Es hatte ihn also wirklich gegeben.
Auf einem Bild war er mit meiner Mutter drauf. Ich überlegte kurz, ob diese Frau hier überhaupt meine Mutter war. Das Gesicht hatte kaum Ähnlichkeit mit ihr. Sie hatte so schönes Haar, so lachende Augen, so schöne Ohrringe. Mein Vater musste ein toller Mensch gewesen sein, dass sie sich für ihn so zurecht gemacht hatte.
Jetzt liebte ich meinen Vater noch mehr!
Er sah toll aus. Ganz schlank und sehr sauber. Nicht so wie Brad.
Ich nahm das Bild mit ins Badezimmer und hielt es zum Spiegel gewandt neben mein Gesicht. Sah ich ihm ähnlich? Ja. Wir waren fast gleich. Die Augen, die Nase, der Mund.
Bob sagte, dann war er zweifellos mein biologischer Vater.
Ich hätte das Bild so gerne behalten, aber meine Mutter durfte nichts merken. Also legte ich alle Bilder zurück.
Im Zimmer malte ich meinen Vater mit Ölfarben. Aber irgendwie wollte mir das Gesicht nicht ganz gelingen. Es sah so aus, wie alle meine Gesichter: gequält.
Ich nahm meine Tuschefeder, sog schwarze Farbe in sie hinein und begann, Geschichten über meinen Vater und mich zu schreiben. Das beschäftigte mich viele Wochen.
Bei uns zu Hause beruhigte sich alles.
Ich beschloss, mir endlich ein Buch über Geschlechtsverkehr zu besorgen. Einmal wurde ich nämlich nachts wach und hatte einen harten Penis. Ich geriet in Panik und überlegte, ob Brad heimlich in meinem Zimmer gewesen war.
Es hat mich den Rest der Nacht nicht schlafen lassen.
Morgens sah ich ihn misstrauisch an. Er war dicker geworden. Es war, als ob sich alle Muskeln im Bauch gesammelt hätten und zu Fett würden.
Sein Gesicht quoll auf, und er stank ständig ekelig.
Würde er mich anfassen? Nachts, wenn ich schlief? Onanierte er mit mir? Mittlerweile traute ich ihm alles zu.
Ich bat meine Mutter um Geld für Schulsachen. Sie gab mir das Geld und kümmerte sich nicht weiter darum, also merkte sie auch nicht, dass ich mir ein Sexlexikon kaufte.
Damit begann für mich ein völlig neues Leben. Ich schämte mich seitdem für mein altes Verhalten. Für alles, was ich gedacht und gemacht hatte!
Es standen Sachen in dem Buch, die mich sehr erregten. Doch nichts passte so richtig zu Brad und dem, was er gemacht hatte. Von meiner Mutter weiß ich in dieser Richtung gar nichts.
Vielleicht saß Brad deswegen so oft unten und … ich will es jetzt gar nicht mehr denken.
Der Penis musste also in eine Scheide.
Ich sah einen nackten Mädchenkörper im Buch. Die Scheide befand sich an einer denkbar ungeeigneten Stelle. Ich konnte mir nicht vorstellen, erst zu onanieren und dann diese Scheide zu suchen.
Aber so funktionierte es wohl.
Meine Noten wurden schlechter, seit ich dieses Lexikon besaß. Es beschäftigte mich Tag und Nacht. In der Schule ließ ich mir bei den Jungs nichts anmerken, denn ich konnte nicht abschätzen, wie viel die schon wussten.
Bei den Mädchen war es mir unmöglich festzustellen, was da los war in Sachen Sex.
Ich interessierte mich nur für die Mädchen aus der höheren Stufe. Bei denen der Busen schon richtig zu sehen war.
Meine Ölbilder bekamen neue Gesichter, aber alle hatten einen gequälten Ausdruck.
Mit dem Onanieren wollte es einfach nicht klappen. Obwohl ich oft morgens mit einem steifen Penis wach wurde. Sollte ich doch mal Brad ansprechen? In der Schule wollte ich niemanden mehr in die Sache reinziehen.
Das brauchte ich auch gar nicht, denn kurze Zeit später flog ich von der Schule runter.
Ich verstehe bis heute nicht warum.
Wir hatten Sport und mussten duschen, alle.
Es war das erste Mal, dass ich so viele nackte Jungs um mich erlebte. Es war eine riesen Schubserei: 17 Jungs und 6 Duschen.
Ich wollte nicht duschen. Es war mir peinlich. Es wurde noch peinlicher, als mein Penis plötzlich steif wurde. Einfach so.
Ich frage mich bis heute, warum nur mir das passierte.
Meine Mutter sagte, der Direktor habe ihr schlimme Sachen mitgeteilt, die ich
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