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Vier Morde und ein Hochzeitsfest

Vier Morde und ein Hochzeitsfest

Titel: Vier Morde und ein Hochzeitsfest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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aß zuerst den looo-Dollar-Schokoriegel, dann das KitKat, danach das Snickers. Langsam wurde mir schlecht, aber ich stopfte trotzdem noch die Baby Ruth und die Almond Joy und Reese’s Peanut Butter Cup in mich hinein.
    »Jetzt geht’s mir schon viel besser«, sagte ich zu Rex.
    Dann brach ich in Tränen aus.
    Nachdem ich mich ausgeheult hatte, erklärte ich Rex, es läge alles nur an den Hormonen, die auf einen prädiabetischen Insulinschub reagierten, wegen der ganzen Süßigkeiten, er brauchte also keine Angst zu haben. Ich legte mich ins Bett und schlief sofort ein. Weinen ist furchtbar anstrengend.
    Am nächsten Morgen wachte ich mit vom Weinen verklebten und verquollenen Augen und in miesester Katerstimmung auf. Ich lag ungefähr zehn Minuten so da, suhlte mich in meinem Elend, überlegte, wie ich mich am besten umbringen könnte und verfiel aufs Rauchen. Aber es waren keine Zigaretten im Haus, und ich hatte keine Lust, zurück zum 7-Eleven zu fahren. Na ja, ich arbeitete ja jetzt mit Ranger zusammen, vielleicht brauchte ich da nur der Natur ihren Lauf zu lassen.
    Ich quälte mich aus dem Bett ins Badezimmer und betrachtete mich im Spiegel. »Reiß dich zusammen, Stephanie«, sagte ich mir. »Du hast einen Porsche und eine SEALS-Mütze, und du erweiterst deinen Horizont.«
    Ich hatte die Befürchtung, mein Hintern würde sich nach den ganzen Süßigkeiten ebenfalls weiten, und ich müsste wieder Sport treiben. Ich hatte immer noch die Trainingssachen an, ich brauchte also nur noch einen Büstenhalter überzuziehen und mir die Laufschuhe zuzubinden.
    Briggs saß schon an seinem Computer, als ich aus meinem Schlafzimmer trat. »Wen haben wir denn da… Mary Sunshine«, sagte er. »Meine Güte, sehen Sie beschissen aus.«
    »Das ist noch gar nichts«, sagte ich. »Sie sollten mich erst mal nach dem Joggen sehen.«
    Ich kehrte schweißgebadet zurück und fühlte mich angenehm im Einklang mit mir. Stephanie Plum, die verantwortungsbewusste Frau. Scheiß auf Morelli. Scheiß auf Terry Gilman. Scheiß auf die ganze Welt.
    Ich aß ein Hühnchensandwich zum Frühstück und ging unter die Dusche. Aus purer Bosheit stellte ich das Bier in das oberste Regal im Kühlschrank, wünschte Briggs einen Scheißtag und flog in meinem Porsche zum Grand Union. Zwei Fliegen mit einer Klappe: Mit Leona und Allen reden und was Anständiges zu essen einkaufen. Ich stellte den Wagen einen halben Kilometer vor dem Laden ab, damit sich keiner neben mich stellte und mir eine Beule in die Tür haute. Ich stieg aus und sah mir den Porsche an. Perfekt. Ein absolut fetziges Auto. Wenn man so ein Auto besaß, war es nicht ganz so schlimm, wenn der eigene Freund sich mal mit einem Flittchen vergnügte.
    Zuerst erledigte ich die Einkäufe, und als ich fertig war und die Lebensmittel im Kofferraum verstaut hatte, war auch die Bank geöffnet. Die Geschäfte kamen erst langsam in Gang an diesem Dienstagmorgen. Kein Betrieb in der Schalterhalle. Zwei Kassierer zählten Geld. Wahrscheinlich übten sie noch. Von Leona war nichts zu sehen.
    Allen Shempsky war in der Halle, trank Kaffee und redete mit einem Mann vom Wachschutz. Er sah mich und winkte mich herüber. »Was macht die Jagd auf Onkel Fred?«, erkundigte er sich.
    »Kommt nicht voran. Eigentlich wollte ich zu Leona.«
    »Die hat heute ihren freien Tag. Vielleicht kann ich dir weiterhelfen.«
    Ich kramte in meiner Tasche, fand den Scheck und überreichte ihn Allen. »Fällt dir irgendetwas daran auf?«
    Er sah sich die Vorder- und Rückseite an. »Das ist ein annullierter Scheck.«
    »Irgendwas Ungewöhnliches daran?«
    Er untersuchte ihn etwas gründlicher. »Ich kann nichts erkennen. Was soll denn Besonderes dran sein an diesem Scheck?«
    »Ich weiß es nicht. Fred hatte Probleme wegen der Abbuchung mit der RGC. Es war ausgemacht, dass er den Scheck im Büro vorlegt. Es war an dem Tag, als er verschwand. Vermutlich wollte er nicht das Original mitnehmen, deswegen hat er ihn zu Hause auf dem Schreibtisch liegen lassen.«
    »Tut mir Leid. Da kann ich dir auch nicht helfen«, sagte Shempsky. »Wenn du den Scheck hier lassen willst, kann ich mich mal bei meinen Kollegen erkundigen. Manchmal sehen andere Menschen mehr.«
    Ich ließ den Scheck zurück in meine Tasche fallen. »Ich glaube, ich behalte ihn lieber noch ein bisschen. Ich habe das Gefühl, dass wegen diesem Scheck schon Menschen gestorben sind.«
    »Das ist natürlich schlimm«, sagte Shempsky.
    Ich ging zurück zum Auto. Auf einmal

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