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Vier Naechte im Paradies

Vier Naechte im Paradies

Titel: Vier Naechte im Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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einfarbigen.”
    Er stimmte ihrer Wahl zu. Sie schien das Spiel wenigstens zu verstehen. Der Anstoß hatte die Kugeln günstig auf dem Tisch verteilt, und sie hatte Glück gehabt, gleich beim ersten Mal zwei Kugeln zu versenken.
    Robin fuhr fort, die einfarbigen Kugeln gekonnt in die Löcher zu befördern. Nach der achten wandte sie sich dann zu Steve um. “Es tut mir leid. Du bist gar nicht drangekommen.”
    Er lachte. “Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Du hast sehr gut gespielt. Mach nur weiter. Du bist noch dran.”
    “Ich weiß, so sind die Regeln, aber willst du nicht auch mal?”
    “Keine Sorge, meine Stunde wird schon noch kommen.”
    Aber er kam erst dran, nachdem sie den Tisch noch zweimal abgeräumt hatte. Ein Glück, dass er sie nicht hatte wissen lassen, wie wenig er ihr anfangs zugetraut hatte. Denn sie war nicht nur eine gute, sondern eine hervorragende Billardspielerin. Sie hatte eine ruhige Hand, ein gutes Auge und war in fantastischer Form. Ja, ihre Formen war so gut, dass er sich kaum auf das Spiel konzentrieren konnte. Dagegen schien sie sich überhaupt nicht bewusst zu sein, wie sexy sie wirkte, weit über den Tisch gebeugt.
    “Wo hast du so gut spielen gelernt?”, fragte er schließlich.
    “Mein Vater hat es mir beigebracht.”
    “Ach so.” Er schwor sich, nie ihren Vater zu einem Spiel aufzufordern, sollten sie sich jemals begegnen. Denn wenn die Schülerin schon so gut war, wie mochte da erst der Lehrer sein?
    Steve versuchte gleichzuziehen und vergaß über dem Spiel die Zeit. Er war noch keiner Frau mit einem solchen Talent für Billard begegnet. Den Frauen, mit denen er normalerweise spielte, kam es mehr darauf an, die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, als gut zu spielen. Robin nahm das Spiel sehr ernst. Für sie gab es im Moment nichts außer der nächsten Platzierung.
    Erst später fiel ihm auf, wie wenig sie an diesem Abend geplaudert hatten. Einmal war er in die Küche gegangen und hatte ein Bier für sich und einen Fruchtsaft für sie geholt.
    Schließlich richtete sie sich auf, lächelte und sagte: “Ich muss jetzt wirklich schlafen, Steve.” Es war ein Uhr morgens.
    “Du bist drei Spiele vor mir”, erwiderte er erstaunt. “Du bist wirklich sehr gut.”
    Sie lächelte. “Ich muss auch gut sein, damit ich mit meinen Brüdern Schritt halten kann.”
    Natürlich.
    Sie gingen ins Wohnzimmer zurück. “Also dann”, sagte sie ein wenig unsicher, “bis morgen früh.”
    “Hättest du nicht Lust, mit mir morgen bei Sonnenaufgang zu schwimmen? Man kann den Tag nicht besser anfangen.”
    “Ich weiß nicht, ob ich da schon wach bin.”
    “Ach so, natürlich. Ich sehe dich dann, wenn du aufgestanden bist. Es hat alles keine Eile. Auf dieser Insel muss man sich nicht nach der Uhr richten.” Seine Stimme klang betont munter. Dabei war er alles andere als entspannt und eher unzufrieden mit sich. Konnte es sein, dass er sich doch ärgerte, weil sie ihn beim Billard geschlagen hatte? Oder lag es vielleicht daran, dass er den ganzen Abend in einem halb erregten Zustand gewesen war? Er war nur froh, dass sie ihn nicht sehr beachtet hatte.
    Auf der anderen Seite war womöglich genau das sein Problem. Um ganz ehrlich zu sein, er war es einfach nicht gewöhnt, dass eine Frau ihm so wenig Beachtung schenkte. Merkte Robin denn gar nicht die Spannung, die zwischen ihnen bestand? Schließlich hatte er den ganzen Abend kaum den Blick von ihr lösen können.
    “Also gut.” Sie lächelte kurz. “Dann bis morgen.”
    “Bis morgen.” Er sollte auch ins Bett gehen. Stattdessen ging er in die Küche und holte sich noch ein Bier. Was war bloß mit ihm los? Fühlte er sich abgewiesen, nur weil sie nicht noch länger mit ihm aufbleiben wollte?
    Die meisten Frauen, mit denen er sonst so einen Abend verbrachte, gingen selbstverständlich davon aus, dass sie auch die Nacht mit ihm verbrachten. Und so gab es dann immer diese erwartungsvolle Spannung, die tiefen Blicke, die unabsichtlichen Berührungen, die eben nicht so unabsichtlich waren, ein kleiner Kuss hier und da, und alles zielte auf etwas ganz Bestimmtes hin.
    Aber die Situation jetzt war vollkommen anders. Er war Robins Gastgeber, und er durfte nicht vergessen, dass sie nur hier war, weil sie nicht wusste, wohin sie sonst gehen könnte.
    Während er langsam in sein Schlafzimmer ging, versuchte zu verstehen, warum er so unvernünftig reagierte. Es war bisher alles so perfekt gewesen, seine Einsamkeit hier, die Mahlzeiten, die wie

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