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VILLA DER LEIDENSCHAFT

VILLA DER LEIDENSCHAFT

Titel: VILLA DER LEIDENSCHAFT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
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Spur im Sand. Es war eine sternenklare Nacht, und der Mond schien hell. „Du kannst es mir nicht verübeln, dass ich neugierig bin. In Irland hast du mir nichts von ihr erzählt, und später, als ich mehr über sie erfahren wollte, hast du gesagt, ich hätte nicht das Recht, irgendetwas über deine Ehe zu wissen!“, rief sie aufgeregt.
    „Ich sah keinen Grund, dir in Irland von ihr zu erzählen. Wenn du damals erfahren hättest, dass ich verheiratet war, hättest du dir nur Sorgen gemacht. Also habe ich das Thema vermieden. Ich spreche nicht über sie, weil ich es nicht will.“
    „Aber ich dachte, wenn man jemanden wirklich liebt und dann verliert, will man wenigstens manchmal über ihn reden. Wäre das nicht besser für die eigene Seele?“
    „So war es gar nicht zwischen Ianthe Kalakos und mir.“ Die Hände tief in den Hosentaschen verborgen, schaute Alexandros auf das Meer hinaus.
    „Dann sag mir bitte, wie es war. Ich muss es wissen.“
    „Ich war zwanzig Jahre alt, sie vierundzwanzig. Meine Freunde hielten mich für einen echten Glückspilz, weil sie ein Auge auf mich geworfen hatte. Ich dachte, es sei nichts Ernstes, und sie sah es genauso. Ich wollte gerade Schluss machen, da sagte sie mir, sie sei schwanger.“
    Seine Worte schienen auf einmal so viel zu erklären. Er hatte das Szenario der ungewollten Schwangerschaft schon einmal durchlebt, lange bevor sie mit den Zwillingen aufgetaucht war. „Was ist passiert?“
    „Ich war ein gut erzogener griechischer Junge, ich habe keinen Augenblick gezögert. Ich habe sie geheiratet und zwei Familien sehr glücklich gemacht. Einen Monat nach der Hochzeit habe ich Pelias nach London begleitet. Als ich zurückkam, sagte sie mir, sie habe das Baby verloren.“
    Katie zuckte zusammen. „Das tut mir leid.“
    „Das muss es nicht. Ianthe wollte sofort ein neues Kind. Ich war nicht ganz so erpicht darauf. Ich hielt mich für zu jung. Wenn wir ein Baby bekommen hätten, hätte ich natürlich mein Bestes getan. Aber nach fünf Jahren war unsere Ehe immer noch kinderlos. Eines Tages habe ich sie zu ihrem Arzt begleitet und durch Zufall erfahren, dass sie noch nie schwanger war.“
    „Sie hat dich angelogen?“
    „Die ganze Zeit über haben wir ihre Lüge gelebt. Ich konnte nicht glauben, dass ich so dumm gewesen war. Ich war zu naiv, um sie überhaupt auch nur nach einem Beweis für ihre Schwangerschaft zu fragen, bevor ich sie geheiratet habe.“ Er seufzte.
    „Weißt du … ich habe mir immer vorgestellt, deine Ehe mit Ianthe sei perfekt gewesen“, flüsterte Katie entschuldigend.
    „Für viele Menschen wirkte unsere Ehe perfekt. Und in Ianthes Fantasie war sie es auch. Doch als ich von ihren Lügen über ihre Schwangerschaft erfahren habe, wollte ich die Scheidung. Daraufhin hat sie versucht, sich umzubringen.“
    „Oh nein“, rief Katie entsetzt aus.
    „Erst da habe ich erkannt, dass sie nicht wirklich für ihre Taten verantwortlich war. Sie war psychisch labil, eine Träumerin. Sie war besessen von mir und hörte nicht auf,zu wiederholen, wie sehr sie mich liebte.“
    „Und du fühltest dich gefangen.“ Allmählich begriff sie, warum er auf die drei magischen Worte so abweisend reagiert hatte. Damon Bourikas hatte gesagt, Alexandros sei während seiner Ehe zu einem Workaholic geworden. Wahrscheinlich hatte er die Arbeit als Fluchtmöglichkeit benutzt, um einer Beziehung zu entkommen, die ihm stets mehr abverlangte, als er geben konnte.
    „Ich war gefangen. Sie war meine Ehefrau, ich war für sie verantwortlich. Ich habe ihr einen Therapeuten besorgt, aber das hat nicht viel geändert. Eine Zeit lang schien sie wieder Boden unter den Füßen zu haben, dann wurde sie erneut labil. Als sie den Autounfall hatte, stand sie unter dem Einfluss von starken Medikamenten. Sie hätte gar nicht fahren dürfen.“
    Schweigen breitete sich aus, bis Katie den Mut fand, die entscheidende Frage zu stellen. „Hast du sie je geliebt?“
    „Nein, niemals.“
    Sie blinzelte einige Tränen zurück. „Ich war so furchtbar eifersüchtig auf sie, dabei muss sie so unglücklich gewesen sein … und du auch.“
    „Als sie starb, fühlte ich mich schuldig, weil ich endlich mein Leben zurückbekommen hatte“, gestand er mit rauer Stimme. „Diese Gefühle habe ich mir nie verziehen.“
    „Du hast dein Bestes gegeben und sie nicht im Stich gelassen“, sagte sie leise. „Nicht jeder Mann hätte unter diesen Umständen so gehandelt. Wie viel wissen deine Großeltern

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