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Viola - Das Tagebuch der Sklavin

Viola - Das Tagebuch der Sklavin

Titel: Viola - Das Tagebuch der Sklavin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sira Rabe
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sehr flexibel. Richtig peinlich fand ich, als er mit mir in einen Dessousshop ging und so tat, als wäre er anderweitig verheiratet und ich seine heimliche Geliebte, die er mit Reizwäsche ausstatten wollte. Du hättest ihn sehen sollen, wie er der Verkäuferin erklärte, dass «die gewissen Partien» ausgespart bleiben sollten, und wie sie verständnisvoll darauf eingegangen ist und mich schamlos angegrinst hat! Ich wäre am liebsten im Boden versunken, aber leider war der nicht so gnädig, sich unter mir aufzutun.
     
    Stell dir vor, ich wusste bis heute gar nicht, was es da so alles gibt, inklusive Strumpfhosen, die im Schritt und Po alles frei lassen. Ouvert. Ich frage mich nur, was Jesper vorhat und wann ich das tragen soll. Er erwartet doch wohl nicht wirklich, dass ich im Büro so herumlaufe – oder doch? Bei dem Gedanken alleine bekomme ich schon einen Schweißausbruch und werde rot vor Scham! Wenn das jemand von seinen Mitarbeitern bemerktᅠ…
     
    Nun, jedenfalls bin ich mit jeder Stunde, die wir in der Stadt verbrachten und einkauften, immer wütender geworden und er hat mich zum Schweigen verurteilt. Schließlich, als wir wieder im Auto saßen, konnte ich mich aber nicht mehr zurückhalten, habe mich darüber hinweggesetzt, habe ihn angefaucht und ihm Worte an den Kopf geworfen, die ich hier lieber nicht wiederholen möchte.
     
    Nun ja, eine Sklavin hat nicht das Recht, zu widersprechen, schon gar nicht in diesem Tonfall. Egal, was er verlangt. Es hätte mir eine Warnung sein müssen, dass er ganz ruhig blieb und gar nichts mehr sagte. Aber sobald wir zuhause waren, hat er mich von diesem Trip auf ziemlich harte Weise heruntergeholt.
     
    Der Rohrstock, den er wohl irgendwann mal gekauft hat, leistete schmerzhafte Dienste auf meinem nackten Hintern. Danach ließ er mich zu allem Überfluss eine halbe Stunde lang mit meinem Hinterteil zu ihm zeigend in der Ecke schmoren – oh, war mir das peinlich!
     
    Aber je länger ich da gestanden bin und nachgedacht habe – ob du es verstehst oder nicht – letztlich hat mich das Ganze doch irgendwie von meiner Wut heruntergeholt und auch angemacht. Ich wusste ja, dass er mich die ganze Zeit über beobachtete, denn sobald ich mich auch nur ein bisschen bewegt habe, hat er gleich geknurrtᅠ…
     
    Glaubst du, ich bin völlig verrückt, weil ich mich füge? Aber es ist doch so schrecklich aufregend.»
     
    Jesper war an diesem Tag tatsächlich sehr nachsichtig und geduldig. Während ihres gesamten Einkaufsbummels war Daphne ihm wie eine tickende Zeitbombe kurz vor der Explosion erschienen. Nervös drehte sie ihren Ehering am Finger, zupfte am Armband ihrer Uhr herum und strich sich mit der Hand ständig über die Haare. Natürlich hatte er nicht damit gerechnet, dass sie seinen Befehl widerstandslos akzeptieren würde. Deswegen hatte er ihr ein Schweigegebot aufgelegt, in der trügerischen Hoffnung, sie würde sich mit der Zeit beruhigen, nachdenken und akzeptieren. Zwar hatte sie kein Wort gesprochen, aber ihr Knurren, Hüsteln, ihre geballten Fäuste und ihr mürrischer Gesichtsausdruck ließen während des gesamten Einkaufs keinen Zweifel daran, was sie von seiner Idee hielt. Daheim versuchte er erneut geduldig, seine Gründe vorzutragen. Aber seinen wohlmeinenden Argumenten hatte sie sich hartnäckig verweigert.
     
    «Du hast mich reingelegt! Du hast das doch alles von Anfang an geplant. Dir ging es doch nur darum, deine Wünsche durchzusetzen! Du elender Bastard!»
     
    Jesper kam nicht dazu, etwas zu erwidern. Daphne schrie ununterbrochen herum, scheinbar musste sie nie Luft holen. Eigentlich amüsierte ihn ihr Verhalten. Sie führte sich wie ein kleines ungezogenes Kind auf. Wo hatte sie dieses Potenzial bis jetzt versteckt gehalten? Er musste die Lippen zusammenpressen, um ernst zu bleiben. Schließlich blieb ihm nichts anderes übrig, um Scherben zu vermeiden und seine Position zu untermauern, als ihrem Toben ein Ende zu setzen. Das Fass lief über, als Daphne ihn als Arschloch und geilen Bock bezeichnete. Er zerrte sie über die Sofalehne und obwohl sie sich heftig wehrte, gelang es ihm, ihr die Handschellen anzulegen, die er vorsorglich in seiner Jackentasche mit sich getragen hatte.
     
    «Hör auf herumzuschreien!», fauchte er sie an. «Du benimmst dich daneben und vergisst unseren Vertrag!»
     
    Er ließ sie los und ging hinaus, um den Rohrstock zu holen.
     
    Als er ins Zimmer zurückkam, kniete Daphne vor dem Sofa. Ihr Herz klopfte zum

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