Viola - Das Tagebuch der Sklavin
voller Zärtlichkeit ihren Nacken bedeckte. Sie räkelte sich wohlig, streckte sich, drehte sich zu ihm, schaute ihm in die Augen. Er gab ihr einen Kuss und lächelte sie an: «Hast du gut geschlafen?»
«Ja, wunderbar, mein Gebieter. Ich hatte ausreichend zu träumen nach diesem aufregenden Abend. Und Ihr?»
Er strich ihr mit den Fingern zärtlich über die Wange und erwiderte: «Hervorragend. Ich könnte jetzt ein warmes Bad und danach ein üppiges Frühstück vertragen!»
«Heute morgen keine Züchtigung, mein Gebieter?», fragte sie zaghaft.
«Nein», erwiderte er lächelnd.
Daphne sprang auf und lief ins Badezimmer. Während das Wasser einlief, summte sie leise vor sich hin. Nach ein paar Minuten kam er hinterher, prüfte mit den Fingern die Temperatur, stellte zufrieden fest, dass sie ein angenehm duftendes Badeöl hineingegeben hatte, und sank langsam in die Wanne. Daphne legte ihm fürsorglich ein zusammengefaltetes Handtuch unter den Kopf.
«Danke. Bereite das Frühstück vor und komm dann zurück!» Er schloss die Augen.
Daphne eilte in die Küche, warf die chromblitzende Espressomaschine an, füllte den Behälter mit kalkfreiem Wasser auf. Mit dröhnendem Pumpgeräusch saugte die Maschine das Wasser in ihre Windungen und begann aufzuheizen. Daphne betätigte den Schalter der elektrischen Kaffeemühle, um die Espressobohnen frisch zu mahlen, und bereitete dann den Kaffeeeinsatz der Espressomaschine vor, indem sie von dem frisch gemahlenen Espressomehl hineinfüllte. Dann deckte sie den Frühstückstisch mit Geschirr, Marmelade, Honig und einigen Scheiben von Jespers Lieblingswurst, schaltete den Backofen ein und nahm die tiefgefrorenen Brötchen aus der Tiefkühltruhe.
Als sie ins Badezimmer zurückkehrte, hatte Jesper immer noch die Augen geschlossen. Sie kniete sich still neben die Badewanne, legte die Hände auf die Schenkel und versuchte, ihre Gedanken abzuschalten und ein wenig Gelassenheit zu finden. Es überraschte sie selbst, wie sehr sie es genoss, die wenigen Male, in denen er ein Bad verlangt hatte, statt sich zu duschen, sich in dieser Rolle als hingebungsvolle Dienerin zu verlieren. Es war ihre Aufgabe, seinen Bademantel über der Heizung anzuwärmen, ihn abzutrocknen und mit Bodylotion einzureiben. Die Anspannung und Stumpfheit der vergangenen Tage fiel mit einem Mal von ihr ab. Ihr fehlte beinahe die Erinnerung an das, was geschehen war. Plötzlich befand sie sich in einer neuen Szene.
Die Stille war eigentümlich, aber nicht unangenehm. Nach einer Weile schlug Jesper die Augen auf und sagte: «Seif mich bitte ab!» Sie nahm einen Waschlappen und fing an, ihn sorgfältig, aber sanft erst an Schultern und Rücken einzuseifen, dann die Brust, sich langsam nach unten bis zu den Zehen vorarbeitend. Dann stellte sie sich hinter den Badewannenrand und massierte seine Schultern, bis er genießerisch murmelte: «Du machst das gut, meine Kleine!» Seine tiefe Stimme löste eine Welle des Glücksgefühls aus. Lächelnd trocknete sie ihn ab, verrieb die männlich herb riechende Bodylotion auf seiner makellosen Haut und half ihm dann in den vorgewärmten Bademantel.
Jesper gab ihr einen flüchtigen Kuss, kniff ihr kurz in den Po, als er an ihr vorbei aus dem Bad ging. «Können wir frühstücken?»
«Ja, in fünf Minuten. Ich muss die Brötchen noch aufbacken. Ich wusste nicht, wie lange Ihr im Bad braucht, Gebieter, deshalb habe ich sie noch nicht in den Backofen gegeben.»
Er nickte und verschwand im Schlafzimmer, um sich anzuziehen. Gut gelaunt kam er kurze Zeit später in die Küche, wo Daphne gerade die dampfenden Brötchen aus dem Rohr geholt hatte und dabei war, sie aufzuschneiden. Der frisch geschäumte Cappuccino stand bereits auf dem Tisch, ebenso ein Glas Vitaminsaft und ein weich gekochtes Ei. Jesper setzte sich zufrieden.
Das Frühstück verlief ziemlich ruhig. Jesper lauschte mit halbem Ohr den Radionachrichten, blätterte die Tageszeitung flüchtig nach Schlagzeilen durch und widmete sich ansonsten schweigsam dem Frühstück. Er beendete es vor Daphne, weil er zu hastig gegessen hatte. Schweigend sah er ihr einige Minuten zu und als sie ebenfalls fertig war, befahl er ihr mit einem schelmischen Grinsen: «So. Ich möchte, dass du jetzt duschst und dich anziehst. Aber trödele nicht. Du hast zwanzig Minuten Zeit. Und – Daphne, mach dich ein bisschen hübsch für mich. Wir gehen bummeln.» Er schickte ihr einen
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