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VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

Titel: VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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Wieder heftiges Scheppern. » Es ist von der Decke heruntergekommen und versperrt den Eingang.«
    » Nein, nein, nein!« Shelton eilte zu Ben. » Drück es hoch!«
    Ich lief dazu, um es mir anzuschauen. Im Korridor rüttelte Ben an einem Metallgitter, das denen ähnelte, mit denen Schaufenster und Ladentüren gesichert wurden. Es war zwischen uns und dem Elektroraum heruntergekommen.
    » Da rührt sich nichts.« Bens Muskeln traten hervor, als er sich gegen das Gitter stemmte. » Es läuft auf Rollen. Eigentlich müsste es leicht hochgehen. Irgendwo ist es blockiert.« Mit rotem Gesicht gab er seine Bemühungen auf. » Wir sitzen fest.«
    » Mal wieder in der Falle!« Shelton stampfte tatsächlich mit dem Fuß auf. » Und immer unterirdisch! Wenn wir hier herauskommen, ziehe ich in ein Hochhaus auf einem Berg. Penthouse! Und ihr seid alle eingeladen!«
    Ruhe bewahren.
    Ich kehrte in den hinteren Teil des Klimaanlagenraums zurück und sah, dass Jason kniete und einen gerissenen Draht in die Höhe hielt. » Ups. Mein Fehler.«
    Der Ballon lag nun auf dem Fliesenboden. Ich beobachtete ihn nervös. Gehörte er auch zu der Falle?
    » Wetten, dass er uns beobachtet?«, flüsterte Shelton. Sein Blick schweifte über das Gewirr von Rohren, die an der Decke verliefen. » Hier könnten ein Dutzend Kameras versteckt sein.«
    Aber mich stimmte etwas anderes besorgt.
    Wenn der Debütantenball das Ziel war, warum hatte er die Bombe hier unten angebracht? Dieses Gebäude war buchstäblich eine Festung und diese Räume lagen tief unter der Erde. Die Party fand zwei Stockwerke über uns statt.
    Der Spielleiter war kein Kleinganove. Ihm ging es um so viele Opfer wie möglich. Den Sprengstoff im Keller zu verstecken, ergab da wenig Sinn.
    » Warum hat uns der Spielleiter hier runtergelockt«, fragte ich, » in diesen Raum?«
    » Um uns umzubringen!« Shelton war der Panik nah. » Wir können nicht raus!«
    Hektisch versuchte ich, die Puzzleteile zusammenzusetzen. » Aber beinahe hätten wir diesen Ort gar nicht gefunden. Wenn wir ihn nun übersehen hätten?«
    Hi kaute auf seinem Daumen herum. » Weiter!«
    » Laut Regeln müssen Unschuldige sterben, wenn wir scheitern.« Meine Augen suchten den Raum ab. » Eine Explosion hier unten würde uns fünf töten, aber nur, wenn wir zu dem Zeitpunkt den richtigen Ort gefunden haben.«
    Shelton warf die Hände in die Luft. » Spielt das jetzt noch eine Rolle?«
    » Könnte eine Explosion hier das Gebäude zum Einsturz bringen?«, fragte Jason.
    » Unwahrscheinlich«, meinte Ben. » Die Zitadelle ist sehr massiv gebaut. Da ist schon eine riesige Explosion notwendig, um sie flachzulegen.«
    » Ich finde Torys Gedankengang schlüssig.« Hi ging hin und her. » Der Spielleiter will möglichst vielen Menschen etwas antun, wenn wir nicht erfolgreich sind. Der Ball ist offensichtlich das Ziel.«
    » Aber er wollte uns in diesem Raum einsperren.« Ich massierte meine Stirn und versuchte, meine Gedanken logisch zu ordnen. » Es muss doch einen Zusammenhang geben.«
    Niemand wusste eine Antwort.
    Jason kickte frustriert gegen den Ballon.
    Peng!
    Ein limonengrüner Nebel quoll aus dem geplatzten roten Gummi. Jason griff sich an die Kehle und begann zu husten. Seine Wangen wurden rot. Er taumelte rückwärts und versuchte, sein Gesicht zu schützen.
    Giftige Dämpfe verbreiteten sich im Raum. Meine Augen tränten und brannten.
    Plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen.
    Es machte klick. Und eine entsetzliche Einsicht folgte.
    Kombiniert alles, was ihr bislang in Erfahrung gebracht habt, um die GEFAHR aufzudecken.
    » Oh, nein.«
    Hi packte Jason und zerrte ihn zur Tür. Shelton riss sich das Jackett vom Leib und wedelte die Dünste fort. Ben bedeckte Nase und Mund, rannte los, nahm den Ballon und warf ihn in die Ecke.
    Es dauerte einige Sekunden voller Panik, bis die Luft wieder klar zu werden schien.
    Jason hustete heftig. » Das… war… hust, hust …ziemlich bescheuert, was?«, keuchte er.
    » Nimm’s nicht so schwer.« Hi klopfte ihm auf den Rücken. » Und ja, du bist bescheuert.«
    Ich blieb stehen wie angewurzelt. Mir war speiübel.
    Kombiniert alles, was ihr bislang in Erfahrung gebracht habt.
    Mit klopfendem Herzen rannte ich zur Kiste des Spielleiters, weil ich sicher war, die Gefahr identifiziert zu haben. Und entdeckte, was ich am meisten befürchtet hatte: durchsichtige Plastikschläuche, die das Gerät hinten mit den Rohren unter der Decke verbanden.
    Wie aufs Stichwort liefen

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