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VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

Titel: VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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lachte kehlig. » Ich glaube, ich war nervöser als du.«
    Die wartenden Debütantinnen und Eskorten machten mir Platz. Ashley stand am Vorhang und wartete, dass ihr Name aufgerufen wurde.
    Sie sah mich grimmig an. Ich zog nur eine Augenbraue hoch und starrte zurück.
    Ashley lachte. Dann verdrehte sie die Augen und nickte widerwillig.
    Überrascht nickte ich ebenfalls.
    Es stimmt, was sie über Mobber sagen.
    Ich bemerkte Bens Blick und löste mich rasch von Jason.
    » Das war einzigartig«, sagte Ben verlegen. » Ich hatte ein bisschen Angst, dass du stolpern könntest.«
    Ich schnaubte. » Danke für das Vertrauen.«
    Damit brach die Realität über mich herein.
    Ich winkte die Virals mit mir den Gang entlang zu einer Stelle, wo wir reden konnten.
    » Wir müssen den Keller durchsuchen!«, platzte ich heraus. » Denkt mal nach – alle Hinweise des Spielleiters haben uns unter die Erde geführt. Das ist die Spur, die wir übersehen haben! Der letzte Cache muss ebenfalls unter der Erde sein!«
    » Äh, Tory!« Shelton tippte sich an die Nase und deutete neben mich.
    Auf Jason. Meine einzige Eskorte, die nicht zu den Virals gehörte.
    » Spielleiter?« Jason war verwirrt. » Den Keller durchsuchen? Wovon redet ihr?«
    » Ach, äh, wir spielen eine ziemlich wilde Variante von Dungeons & Dragons«, stotterte Hi. » Ich bin sozusagen der Spielleiter… der Einhornmeister, und Tory muss die magischen Bohnen finden. Samen.«
    Ben sah auf die Uhr. » Acht Uhr fünfzig. Uns bleiben zehn Minuten.«
    » Wir haben keine Zeit.« Ich packte Jason an den Schultern. » Also, ernsthaft, wir haben da ein großes Problem. Im Gebäude befindet sich eine Bombe, die um neun Uhr explodieren soll. Wir müssen sie finden!«
    » Bombe? Hier?« Jason trat einen Schritt zurück. » Meinst du das ernst?«
    » Todernst«, sagte Hi. » Wie in: ›Wir sind alle tot, wenn wir sie nicht ernsthaft bald finden.‹«
    Ben und Shelton nickten grimmig.
    » Oh mein Gott.« Jason sah hinüber zu den Jugendlichen im Treppenhaus. » Wir müssen es allen erzählen. Sie warnen!«
    Ich schüttelte den Kopf. » Der Spielleiter wird die Bombe detonieren lassen, wenn wir es irgendwem erzählen. Wir müssen sie allein finden, jetzt sofort, und so das Spiel gewinnen.«
    » Was für ein Spiel?« Jason kniff die Augen zusammen. » Habt ihr was getrunken? Das ist euch wohl nicht bekommen, denn ich…«
    » Sie sagt die Wahrheit.« Ben schlug sich bei jedem Wort die Faust in die Hand: » Bombe. Hier. Jetzt. Entweder hilfst du uns suchen oder du verpisst dich.«
    » Ich bin dabei.« Jasons Stimme wurde rau. » Meine kleine Schwester ist im Ballsaal.«
    » Dann sollten wir uns in Bewegung setzen!« Ich lief zur Treppe und wich den Horden von Debütantinnen aus, die auf ihren großen Augenblick warteten. Die meisten bemerkten mich kaum. Einige schüttelten den Kopf. Die Inselflüchtlinge benahmen sich so seltsam wie immer.
    Unten in der Eingangshalle drehte ich mich im Kreis und suchte nach einer Art Kellerzugang.
    » Dort!« Hi rannte zu einer Metalltür, die rechts hinten in der Ecke versteckt war. » Notausgang. Dort geht es nach unten.«
    Wir stiegen zwanzig Stufen hinunter und erreichten eine Tür mit einem Schild: » Elektrizitätsraum.«
    Darunter war mit der Hand ein einfaches gelbes Bild gemalt– eine aufgehende Sonne.
    » Bingo!« Hi schlug mit der Hand auf die Zeichnung.
    » Ein Sonnenaufgang?« Jason sah ihn sich genauer an. » Was bedeutet das?«
    » Es bedeutet, dass ich recht habe. Es ist ernst. Unser Gegner war hier.« Ich schloss die Augen und holte tief Luft. » Uhrzeit?«
    » Fünf vor neun.« Ben klang angespannt. » Wir sollten uns beeilen.«
    Wie oben war diese Tür nicht abgeschlossen. Ben ging vor. Dann folgte ich. Die anderen bildeten die Nachhut.
    Wir betraten einen langen, dunklen Raum, der mit surrenden Geräten vol l gestellt war. Es war stickig und roch nach hundert Jahre altem Staub. Winzige Lämpchen flackerten auf Kontrollpulten und steuerten ihr Licht zu den alten Neonlampen unter der Decke bei.
    Dieser Raum löste unmittelbar Platzangst aus.
    Ich wusste, wir waren richtig.
    In meiner unmittelbaren Umgebung entdeckte ich nichts Verdächtiges. » Jemand eine Idee?«
    Jason spähte in die Dunkelheit. » Dort hinten ist ein Durchgang.«
    » Dann müssen wir dort entlang.«
    Jason übernahm die Führung und wir drängten uns durch ein Labyrinth von Anlagen. Meine Blicke schossen hin und her. Der Spielleiter hatte eine Vorliebe für Fallen.

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