Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

Titel: VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
Vom Netzwerk:
die entweder den Uhrzeigersinn oder die Gegenrichtung angaben.
    » Man muss es drehen«, sagte ich und nahm am Rande wahr, dass sich Ben wieder zu uns gesellt hatte.
    » Wie ein Ventil?«, fragte Hi. » Aber wozu?«
    Ich dachte gerade über diese Frage nach, als ich ein leises Zischen hörte.
    » Weg hier!«, schrie ich.
    Alle wichen zurück, nur ich nicht. Wir hatten keine andere Wahl.
    Ich nahm den Griff und drehte ihn so weit im Uhrzeigersinn, wie ich konnte.
    » Du hast es geschafft!« Jason trat gegen die Apparatur. » Das Loch ist dicht!«
    » Aber seht euch die Schläuche an!« Shelton zeigte zu den Röhren, die aus der Kiste des Spielleiters führten. Dunkelgrüne Dämpfe wirbelten hindurch und bewegten sich aufwärts zu den Leitungen der Klimaanlage.
    Plötzlich wurde mir die kranke Wahrheit klar.
    Wir saßen in der Zwickmühle.
    » Das Gas strömt aus.« Meine Stimme klang hohl. » Und wir müssen entscheiden, wohin.«
    » Wie?«, fragte Shelton heiser.
    » Der Griff. Wenn man ihn nach rechts dreht, strömt das Gas in die Rohre zur Klimaanlage und wird in den Ballsaal geleitet. Wenn man nach links dreht, wird es hier unten abgelassen.«
    Shelton fielen fast die Augen aus dem Kopf. » Hier?«
    » Der Spielleiter will Blut sehen, so oder so.« Hi begriff die schreckliche Entscheidung, die wir zu treffen hatten. » Aber wir müssen entscheiden, wessen.«
    Ben ballte hilflos vor Wut die Fäuste. » Ich bringe ihn um.«
    » Also heißt es: Sie oder wir?« Shelton war der Panik nahe. » Wir müssen das entscheiden?«
    Jason blickte mich an. » Wir können die Menschen da oben nicht durch Gas sterben lassen. Niemals.«
    Ich nickte. » Auf gar keinen Fall.«
    Der Spielleiter dachte, er hätte uns in die Ecke gedrängt und uns jeden Ausweg versperrt.
    Aber er wusste nicht, wozu wir fähig waren.
    Wozu die Virals fähig waren.
    Diesmal zögerte ich nicht. Ich nahm die ganze Kraft, die mir geblieben war, zusammen und drehte den Griff gegen den Uhrzeigersinn.
    In den Schläuchen wurden die grünen Dämpfe dünner und verschwanden. Das Loch unten in der Kiste ging wieder auf.
    » Zurück!« Hi zerrte Shelton, der völlig gelähmt war, nach hinten zur Tür. » Komm, Tory! Ben!«
    Ich erstarrte. Dicker grüner Nebel strömte aus der Öffnung und breitete sich auf dem Boden aus. Schwerer als Luft wirbelte er zunächst in die untere Ecke, ehe er in Richtung Tür kroch.
    Wir hatten noch Minuten. Höchstens.
    Beweg dich!
    » In den Korridor!«, brüllte ich.
    Die Jungs musste man nicht antreiben. Ich rannte durch die Tür hinter ihnen und zog sie zu, wodurch ich den Klimaanlagenraum absperrte.
    » Ich brauche ein Jackett!«, befahl ich.
    Hi riss sich sein Samtmonstrum vom Leib und stopfte es in den Spalt. Die provisorische Dichtung würde das Gift nicht lange aufhalten, uns aber vielleicht rettende Sekunden verschaffen.
    Ich drückte mich ans Gitter. » Chance, uns läuft die Zeit davon. Bekommst du es auf?«
    Chance war schweißnass, sein Anzug war völlig verdreckt. Von seinen Fingern tropfte Blut, trotzdem schwang er ein rostiges Brecheisen.
    Kling!
    Er sah mich mit Schmerz in den Augen an. » Es tut mir so leid. Diese Klemmen sitzen einfach unglaublich fest. Ich weiß nicht, was ich noch versuchen soll.«
    » Sieh dich um! Vielleicht gibt es einen Schlüssel.«
    » Es gibt keinen. Ich habe mich schon umgeschaut.«
    » Schau im Treppenhaus nach. Da könnte er versteckt sein. Beeil dich!«
    Chance nickte und taumelte außer Sicht.
    Einen sind wir los.
    Ein stechender Geruch breitete sich in der Luft aus. Hi und Shelton fingen an zu husten.
    Ich sah, dass Ben mich beobachtete. Er verstand meinen Plan und, angesichts seines Seitenblicks, auch das Problem dabei.
    » Hiram, stell das Licht aus«, sagte Ben.
    » Wie?« Hi keuchte und schnaufte. » Warum…«
    Ben blickte andeutungsvoll auf Jason.
    Hi erwiderte: » Aber wie… er wird es trotzdem merken…«
    Der Hauch eines Lächelns erschien auf Bens Lippen. » Vertrau mir.«
    Hi nickte und flüsterte Shelton etwas ins Ohr.
    » Ja!« Shelton sprang zum Schalter.
    » Was zum Teufel?« Jason brüllte Shelton an. » Wir brauchen das Licht! Wir müssen…«
    Bong!
    Bens Ellbogen krachte gegen Jasons Schläfe.
    Ich fing Jason auf, als er umkippte.
    » Das war dein Plan?«, kreischte Hi. » Ihn bewusstlos zu schlagen?«
    » Hat doch funktioniert«, sagte Ben.
    » Kann mir mal einer helfen!«, knurrte ich.
    Die Jungs nahmen Jason und legten ihn auf den Boden.
    Es gab keine

Weitere Kostenlose Bücher