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VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

Titel: VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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einen Eisbeutel an den Kopf. Auf dem Perserteppich lag Hi flach auf dem Rücken.
    Ich hatte Jason und Chance über die Ereignisse der letzten beiden Wochen in Kenntnis gesetzt. Der Fund auf Loggerhead. Die Serie von Cashes. Das Spiel. Die wilden Fahrten durchs Lowcountry. Der Umschlag des Grauens. Für mich behalten hatte ich nur die Geheimnisse, die wir mit niemandem teilen durften.
    Im Anschluss war eine Lawine von Fragen über mich hinweggerollt. Ich hatte geantwortet, so gut ich konnte.
    » Wir rufen also nicht die Polizei?« Shelton nahm seine Brille ab und massierte seinen Nasenrücken. » Bin ich der Einzige, der sie bei Mord und Bombendrohung für zuständig hält?«
    » Wir können das Risiko nicht eingehen«, erwiderte ich entschlossen. » Der Spielleiter ist vielleicht der Meinung, dass die Regeln weiterhin gelten.«
    » Captain Psychopath kennt unsere Eltern, unsere Adressen, sogar Torys Hund.« Hi hatte die Hände über der Brust gefaltet und starrte auf die Eichenbalken unter der Decke. » Wer weiß, wozu er fähig ist, wenn wir reden. Dieser Kerl steht sogar auf Clowns, Mann.«
    Ich holte tief Luft. » Wir schnappen uns diesen Scheißkerl selbst.«
    » Und wie sollen wir das anstellen?«, quäkte Shelton.
    » Mir fällt schon was ein.« Ganz bestimmt.
    » Bist du sicher, dass das Gas nicht entweichen kann?«, fragte Jason zum dritten Mal.
    » Ja«, antwortete ich. » Ich habe es im Internet überprüft. Brommethan ist schwerer als Luft, und es sammelt sich einfach im Elektroraum. Und wenn jemand runtergeht, wird ihm der Gestank auffallen. Die Gefahr nicht gleich zu melden, sollte kein Risiko bedeuten.«
    Jedenfalls hoffte ich das.
    Der Spielleiter gehörte jetzt mir. Ich wollte Blut sehen.
    Von unten hallten Musik und Lachen herauf. Niemand beachtete es. Glas zerbrach klirrend. Chance zuckte nicht mit der Wimper.
    Vor zwei Stunden hatte mein Feueralarm eine milde Panik ausgelöst. Rotwangige Debütantinnen waren mit gefährlich hohen Absätzen über den Rasen gestöckelt. Eskorten hatten ihre Debütantin gesucht. Eltern und Geschwister suchten nach einander. Chance hatte Madison gesucht und uns andere gnädigerweise allein gelassen. Shelton hatte den benommenen Jason zur Seite geführt, bis er wieder richtig zu sich gekommen war.
    Whitney hatte einen Anfall bekommen, als sie mich gesehen hatte. Wirres Haar. Schmutziges Kleid. Die Eskorte ohne Jackett. Kit hatte eine Erklärung verlangt.
    Gott sei Dank war Hiram eingesprungen.
    Er gab ein improvisiertes Märchen voller Kummer und Leid zum Besten. Wir hatten plötzlich im Dunkeln gestanden und waren orientierungslos einem Fluchtweg gefolgt. Dann waren wir wie Dominosteine alle nacheinander eine dunkle Treppe hinuntergepurzelt.
    Die Geschichte war bizarr, verwirrend und äußerst unglaubwürdig.
    Aber man hatte sie uns abgenommen.
    Whitney hatte sich wie ein Lazarettarzt auf mich gestürzt, Flecken vom Kleid geputzt und geordnet und mich dann mit ihrem Make-up nachgeschminkt. Als ich beiläufig um Erlaubnis bat, später noch zu Chance’ Party zu gehen, hatte Kit sofort zugestimmt.
    Nachdem die Feuerwehr den falschen Alarm bestätigt hatte, kehrten alle in den Ballsaal zurück. Die verbliebenen Debütantinnen wurden in voller Pracht präsentiert, wodurch Herzattacken und Verzweiflungsausbrüche abgewendet werden konnten.
    Danach folgte der Tanz. Ich hielt drei Tänze durch– zweimal mit Kit und einmal sehr verlegen mit Jason, einfach nur, damit man uns gesehen hatte. Der Rest meiner Leute saß auf Stühlen an der Wand. Ich behielt Chance im Auge, der Madison über das Parkett führte.
    Schließlich war der Ball zu Ende. Ich überreichte meinen Jungs die mit Monogramm versehenen Manschettenknöpfe und Kit fuhr uns zur Claybourne-Residenz. Die Party sollte bis tief in die Nacht gehen. Chance hatte sogar einen Mietwagen besorgt, der die Gäste nach Hause fahren würde.
    Kit wünschte mir viel Spaß. Er würde den anderen Eltern Bescheid sagen.
    Sobald wir bei Chance eingetroffen waren, hatte er Antworten verlangt. Er führte uns nach oben und überließ es einem Butler, sich um die anderen Gäste zu kümmern.
    Jetzt war eine Stunde vergangen und wir saßen immer noch hier. Unten tobte eine wilde Party. Die halbe Schule hatte sich versammelt.
    Aber nach Party war uns überhaupt nicht zumute.
    Chance rührte sich. » Wie habt ihr das Gitter verbogen?«
    » Adrenalin.« Hi setzte sich auf. Spannte die Muskeln. » Der menschliche Körper ist zu erstaunlichen

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