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VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

Titel: VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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könnte ihn umbringen.«
    » Das war nicht das Gas.« Ben mied Chance’ Blick. » Er… ist gestolpert. Hat sich heftig gestoßen.«
    » Hilf mir auf.« Ich war noch benommen, nachdem der Schub geendet hatte. » Ich habe einen Plan.«
    Chance sah mich seltsam an, reichte mir aber die Hand.
    Ich taumelte zur Treppe. » Kommt mit.«
    Die Jungs wankten hinter mir her nach oben. Chance und Ben schleppten Jason. Auf dem Treppenabsatz neben der Tür zur Eingangshalle entdeckte ich, was ich suchte. Ohne zu zögern, löste ich den Feueralarm aus.
    Sirenen schrillten. Blaue Lichter flackerten im Fluchttreppenhaus.
    » Jetzt werden alle das Gebäude verlassen«, rief ich. » Und ein angebliches Feuer erklärt auch unser Aussehen. Niemand verliert ein Wort darüber, was dort unten passiert ist.«
    » Das ist verrückt!«, jammerte Shelton. » Wir sollten sofort die Polizei rufen!«
    » Wir schnappen uns diesen Psycho!« Die Worte gaben mir Kraft. » Der Spielleiter ist noch auf freiem Fuß. Vielleicht hält er uns für tot. Ich wette, im Augenblick beglückwünscht er sich gerade zum Sieg. Beweisen wir ihm, dass er sich die falschen Gegner ausgesucht hat.«
    Als ich das alles gesagt hatte, beugte ich mich vor und übergab mich auf den Beton.
    Draußen in der Eingangshalle hörte man eilige Schritte, die sich zum Ausgang bewegten. Bald war das Foyer von nervösen Gästen gefüllt, die hinausliefen.
    Ich versuchte, mein mitgenommenes Kleid glattzustreichen. Gab es bald auf. Mit ziemlicher Sicherheit würde die Boutique es nicht zurücknehmen. Wir würden es bezahlen müssen. Whitney würde ausflippen. Bei dem Gedanken fühlte ich mich ein bisschen besser.
    Die Jungs sahen genauso schlimm aus. Hatten die Jacketts verloren. Sich die Hosen aufgerissen. Die Hemden verschmiert. Alles war schweißnass. Hoffentlich war es draußen dunkel.
    » So.« Ich faltete die Hände. » Machen wir diesem Albtraum ein Ende, okay? Vergesst nicht, für meine Eskorte gibt es noch Präsente.«
    Hi und Shelton lachten. Ben schnaubte und half Jason auf die Beine.
    » Hä?«, fragte Jason benommen.
    » Nimm’s leicht, Tiger.« Ben klopfte ihm auf die Schulter. » Du bist gegen einen Pfeiler gelaufen.«
    Chance lächelte nicht einmal. Er starrte mich unverwandt an.
    Diesen Ausdruck hatte er schon gehabt, als er das verbogene Metall gesehen hatte. Das Gitter, das er mit der Brechstange erfolglos bearbeitet hatte.
    Später.
    Hi machte die Tür auf. » Ladys first.«
    » Danke, Sir.«
    Und ich bedankte mich mit einem vollendeten Knicks.
    Die Jungs kicherten. Sie ordneten ihre schmutzige Kleidung so gut wie möglich und applaudierten höflich.
    » Na, dann los.« Ich zwinkerte. » Auf dem Programm stehen noch Kuchen und Tanz.«
    Wir mischten uns unter den Strom der verängstigten Ballgäste und schlichen hinaus in die Nacht.

TEIL 4
    Konfrontation

KAPITEL 48
    » Wie bringt ihr euch immer wieder in solche Schwierigkeiten?«
    Jasons Worte rissen mich aus dem Dämmerzustand. Es hatte eine Pause im Gespräch gegeben, und Chance’ Polstersessel war einfach zu bequem, wenn man so müde war wie ich.
    » Du hast die Geschichte doch gehört«, murmelte Shelton. » Ist doch nicht unsere Schuld, wenn irgendein Irrer auf solche verrückten Spiele steht.«
    » Wir haben gewonnen.« Ben öffnete die Augen nicht. » Niemand wurde verletzt. Das ist die Hauptsache.«
    » Ich gehe mal davon aus, dass es keine antike Registrierkasse gibt, die irgendein Spezialöl brauchte?«, fragte Jason.
    Keiner machte sich die Mühe, ihm zu antworten.
    Viertel vor Mitternacht in der Claybourne-Residenz. Wir sechs hatten uns in Chance’ Arbeitszimmer versammelt und ignorierten die Party ein Stockwerk unter uns.
    Müde wanderte mein Blick durch den Raum. Ich hatte schlechte Erinnerungen an diesen Ort.
    Hier hatte sich seit Hollis Claybournes Zeiten wenig verändert. Fenster und Bücherregale, die von der Decke bis zum Boden reichten. Rote Vorhänge. Ein Mahagoni-Schreibtisch von der Größe eines Panzers.
    Mein Blick fuhr am schmiedeeisernen Laufgang entlang. Ich musste an den Tag denken, an dem mich Chance dort oben erwischt hatte. An unsere Konfrontation.
    Eindeutig schlechte Erinnerungen.
    Nicht jetzt. Konzentriere dich.
    Zedernscheite knisterten im Kamin und ihre orangegelben Flammen erzeugten lange Schatten. Shelton, Ben und ich saßen der riesigen Feuerstelle gegenüber. Chance saß an seinem Schreibtisch. Jason hatte sich an einem Beistelltisch auf den Boden gelegt und hielt sich

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