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VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

Titel: VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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auf die Weise können wir ihn erwischen.«
    » Unmöglich«, widersprach Shelton. » Die Straßen werden gesperrt. Der Verkehr läuft nur in eine Richtung– raus aus der Stadt. Und unsere Eltern erwarten, dass wir in einer Stunde angeschnallt im Auto sitzen.«
    » Die Polizei beschäftigt sich mit der Evakuierung der Touristen«, fügte Hi hinzu. » Die werden uns nur blöd angucken, wenn wir mit unserer Geschichte über einen Psychopathen ankommen, der mehr Waffen hat als Syrien. Und uns dann in eine Notunterkunft sperren.«
    » Wir wissen nicht einmal, wo er wohnt!«, ergänzte Shelton.
    Ich konterte mit meinen Argumenten.
    » Der Spielleiter ist ein Mörder. Vielleicht sogar ein Serientäter. Aber wir wissen, wie wir ihn ausfindig machen können, und wir verfügen über die Fähigkeit, ihn festzusetzen.« Ich sah Shelton an. » Wenn wir mit unseren Eltern abfahren, sind wir tagelang weg. Das weißt du auch. Der Spielleiter geht uns durch die Lappen, ehe wir zurück sind! Und wie viele zukünftige Opfer könnte das bedeuten? Willst du mit der Verantwortung leben?«
    Dann wandte ich mich an Ben und Hi. » Was ist denn mit euch los? Wollt ihr einfach aussteigen? Da draußen ist ein durchgeknallter Psycho unterwegs, der weiß, was eure Mütter zum Frühstück essen. Und da bleibt ihr ganz cool?«
    Shelton ließ den Kopf hängen und seufzte. » Wie willst du es denn anstellen?«
    » Wir lassen ihnen einen Zettel da. Dann fahren wir mit der Sewee in die City-Marina und sehen uns in der Zone S um. Wenn wir den Wagen nicht entdecken, gehen wir zur Polizei und erzählen ihnen alles über den Spielleiter. Und akzeptieren unsere Strafe.«
    Meine Stimme wurde stahlhart. » Aber wenn wir ihn auftreiben, schalten wir ihn selbst aus.«
    Hi schluckte. » Schalten ihn aus?«
    Ich zuckte nicht mit der Wimper. Dieser Mann mordet zum Vergnügen. » Wir tun, was notwendig ist.«
    » Mein Boot«, sagte Ben gequält. » Ich wollte es in die kleine Bucht vorm Bunker bringen. In der Marina wird der Sturm die Sewee in Kleinholz zerlegen.«
    Ich lächelte zuversichtlich. » Alle anderen Boote sind nicht mehr da, also kannst du dir den besten Platz aussuchen.«
    » Soll das heißen, wir denken da echt drüber nach?« Shelton stützte den Kopf in die Hände. » Ernsthaft?«
    » Unsere Eltern flippen aus«, sagte Hi. » Bestimmt. Die kriegen eine Herzattacke.«
    » Was auch passiert, wir erzählen ihnen alles«, sagte ich. » Hinterher.«
    » Du willst einen verrückten Mörder fangen, der Waffen sammelt wie andere Leute Briefmarken, und das während eines Hurrikans der Kategorie 4.« Shelton sah zum Himmel. » Hast du eine Ahnung, wie gefährlich das klingt?«
    » Glücklicherweise sind wir Virals«, sagte Ben.
    Unsere Blicke trafen sich. Er lächelte sogar.
    » Ich bin dabei«, sagte Ben entschlossen. » Bis zum bitteren Ende.«
    » Danke.« Ich hätte ihn knutschen können.
    Wenn es hart auf hart geht, kann man sich auf Ben immer verlassen.
    Ich starrte Hi und Shelton an.
    » Ben und ich fahren also rüber.« Ich verschränkte die Arme vor der Brust. » Und ihr? Ja oder nein?«
    » Schnell!«, zischte ich, als Hi an Bord sprang.
    Shelton hockte am Heck, während Ben die Leinen der Sewee losmachte. Sogar am Steg schaukelte das Boot schon heftig. In den vierzig Minuten, die wir für unsere Vorbereitungen gebraucht hatten, war das vorher spiegelglatte Meer kabbelig geworden.
    Hurrikan Katelyn war auf dem Weg. Alle spürten es.
    » Ich bin tot«, stöhnte Hi, als er sich hinten auf die Bank setzte. » So tot. Meine Eltern machen Hackfleisch aus mir. Und aus euch auch.«
    Tut mir leid, Kit. Nimm’s mir nicht übel.
    Ich winkte Ben zu. » Los!«
    » Warte!« Shelton zeigte an Land. Coop trabte hinunter zum Steg.
    » Nein, Junge!« Ich scheuchte ihn mit den Händen weg. » Geh schon!«
    Er beachtete meinen Befehl nicht, sondern sprang ins Boot und machte es sich am Bug bequem.
    Unentschlossen verharrte ich.
    » Oben bei den Häusern kommt jemand!«, warnte Hi.
    Ben sah mich an. Ich nickte.
    Er startete den Motor und wir fuhren los.

KAPITEL 52
    Der Spielleiter stocherte im Feuer, bis die Flammen an die Decke des Kamins leckten.
    Leuchtende Ranken tanzten vor seinen Augen.
    Zufrieden fütterte er das Feuer. Führerschein. Kreditkarte. Mietvertrag. KFZ -Zulassung. Teile einer Identität, die er nicht mehr brauchte.
    Draußen zerrte der Wind am gelben Jasmin, der an der abgeblätterten Holzverkleidung wuchs. Die Böen ließen ein Stoppschild

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