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VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

Titel: VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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Komm heraus aufs Meer. Alles ist gut. Beachte den Mahlstrom hinter dem grauen Vorhang einfach nicht.
    » Wir verschwenden unsere Zeit.« Ben begann, eine Leine aufzuwickeln, die an den ersten Liegeplatz festgebunden war. » Der Spielleiter verwischt seine Spuren.«
    » Es ist keine Zeitverschwendung«, gab ich zurück. » Vielleicht haben wir etwas übersehen.«
    » Glaubst du?« Ben schnaubte. » Du hast sogar Tee mit dem Irren getrunken.«
    Meine Wangen brannten, aber ich hielt den Mund. Warum ist er so launisch?
    Dann fiel es mir ein. Ben hatte sich an jenem Morgen auf dem Schießplatz auf die Schuhe gekotzt. Wegen eines üblen Katers. Shelton und er hatten am Wagen gewartet.
    Nicht gerade die große Sternstunde. Ben war es peinlich.
    » Er ist ein guter Scharfschütze.« Hi lehnte sich an einen Holzpfahl. » Ich habe ihm beim Schießen zugeschaut. Immer ins Schwarze. Außerdem weiß er eine Unmenge über Ballistik. Der Kerl, dem wir da begegnet sind, kannte sich mit Waffen aus.«
    Ich ging dieses erste Treffen noch einmal im Kopf durch. Es gab wenig Auffälliges.
    Der Hochstapler auf dem Schießplatz war freundlich gewesen. Hatte seine Hilfe angeboten. Zum zigsten Mal fragte ich mich, wie der Spielleiter erfahren hatte, dass wir Kontakt zu Marchant aufgenommen hatten.
    » Beim ersten Anruf«, fragte mich Shelton, » war da der echte Marchant oder der Spielleiter dran?«
    » Der echte Marchant.« Ich hatte darüber schon nachgedacht und war sicher. » Auf dem Schießplatz habe ich mich zuerst kurz über seine Erscheinung gewundert. So hatte ich ihn mir gar nicht vorgestellt. Aber dann habe ich nicht weiter darüber nachgedacht. So etwas kommt ja ständig vor.«
    Mir lief es kalt den Rücken hinunter, als der nächste Dominostein umkippte.
    » Meine E-Mail.«
    » Ja?«, fragte Hi.
    » Das hätte ich fast vergessen. Beim ersten Anruf habe ich mich mit Marchant in seinem Labor verabredet. Ich habe ihm eine Mail geschickt, damit er mir eine Wegbeschreibung zukommen lassen konnte. Einige Minuten später hatte ich eine Antwort– Marchant wollte sich doch lieber mit mir auf dem Schießplatz treffen.«
    » Du hast also mit Marchant gesprochen und ihm dann ins Labor eine Mail geschickt.« Hi dachte laut nach. » Aber der Spielleiter hat dir geantwortet.«
    » Er hat dich abgehört.« Shelton zupfte sich am Ohrläppchen. » Verflucht. Dieser Anruf war möglicherweise Marchants Todesurteil.«
    Eine Weile lang sagte niemand etwas.
    » Am Schießplatz habt ihr beiden auf dem Parkplatz gewartet«, sagte Hi zu Shelton und Ben. » Ist euch etwas an dem Pick-up aufgefallen? Zum Beispiel das Nummernschild?«
    Shelton runzelte die Stirn. » War nicht gerade mein bester Tag. Tut mir leid.«
    Wir warteten. Am Ende verlor ich die Geduld. » Ben?«
    Es vergingen noch ein paar Sekunden. Dann: » Ein S. Auf dem hinteren Fenster. Violett.«
    » Für ›Spielleiter‹?« Shelton verzog das Gesicht. » So ein Ego müsste man haben. Aber das hilft uns nicht. Sonst noch etwas?«
    Ben schüttelte den Kopf.
    Shelton wandte sich mir zu. » Was ist mit deinem Gespräch im Café?«
    » Ich habe bei Marchant angerufen und eine Nachricht hinterlassen und keine Minute später hat mein Handy geklingelt und March…« Ich biss die Zähne zusammen. » …der Spielleiter hat mich gebeten, ihn im City Light Coffee zu treffen. Was ich getan habe.«
    » Zu dumm«, murmelte Hi. » Und es war tatsächlich ein Mörder.«
    Shelton beachtete ihn nicht. » Er hat also Marchants Mailbox überwacht, nachdem er… sich seiner entledigt hat. Und die E-Mail.«
    Ich stellte ihn mir an dem Tisch im Café vor, seine braunen Augen. » Wir dürfen nichts von dem als wahr annehmen, was er über die Selbstschussanlage gesagt hat.«
    Shelton zog die Augenbrauen hoch. » Also stammt die vielleicht gar nicht aus dem LIRI ?«
    » Der Spielleiter weiß einiges über uns«, sagte ich. » Vielleicht wollte er nur unsere Reaktion testen. So als perverses Psychospiel.«
    » Wir können also nichts über die Waffe sagen.« Hi strich sich aufgeregt durchs Haar und zerzauste es noch mehr. » Das ist einfach niederschmetternd! Wir haben keinen einzigen Ansatzpunkt.«
    » Vielleicht sollten wir es aufgeben.« Ben hatte das Seil losgelassen und starrte aufs Wasser. » Zur Abwechslung. Wir werden ihn nicht erwischen. Die Polizei hat größere Chancen.«
    » Leidest du zufällig unter einer Störung des Kurzzeitgedächtnisses?« Shelton tippte sich an die Schläfe. » Hast du die

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