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VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

Titel: VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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winselte und zitterte heftig.
    » Besser, wir bleiben zusammen.« Ich kraulte den Wolfshund hinter den Ohren. » Der Spielleiter ist bewaffnet und gefährlich. Niemand sollte sich ohne guten Grund vom Rudel trennen.«
    » Wie wär’s mit einem Schub?« Hi blickte zum tosenden Himmel. » Vielleicht brauchen wir die Superkräfte früher, als du denkst.«
    » Noch nicht.« Der Gedanke war verlockend. » Wir dürfen nicht riskieren, zu früh ausgebrannt zu sein. Unsere Superkräfte brauchen wir vor allem dann, wenn wir die Schlange in die Ecke getrieben haben.«
    » Hast du für den Teil auch schon einen Plan?«, fragte Shelton dumpf.
    » Auch wenn das ja im Grunde eine Kleinigkeit ist«, warf Hi ein, » Handschellen um und fertig.«
    » Natürlich habe ich einen Plan.« Ich klopfte Shelton auf die Schulter. » Improvisation.«
    » Großartig. Hervorragender Plan.« Shelton zog seine Kapuze fester.
    Eine Windböe pfiff durch die Spring Street und ließ Ampeln und Straßenschilder wackeln. Der Regen ging horizontal nieder und traf Haut und Augen wie tausend feine Nadeln. Doch die Böe ebbte nicht wieder ab, sondern blieb jetzt beständig bei dieser Stärke.
    Hurrikan Katelyn war endgültig da.
    Hi fuchtelte mit dem Zeigefinger über seinem Kopf herum. » Los, weiter.«
    Mit Ben an der Spitze, eilten wir den Block hinauf und bogen an der Ashton Street links ab. Wir zogen an Reihenhäusern und bescheidenen Villen vorbei und überprüften alle Einfahrten, Carports und Parkbuchten. Kein schwarzer Pick-up.
    Am Ende des Blocks bogen wir rechts ab, gingen eine Straße vor und arbeiteten uns bei der nächsten wieder zurück. Coop trottete neben mir her, wachsam, aber verunsichert. Hin und wieder blieb er stehen und schüttelte sich den Regen aus dem Fell.
    Auf der linken Seite der Straße standen kleine Häuschen. Auf der rechten gab es in der Mitte einen Lebensmittelladen.
    Ich kämpfte mich zum Laden vor und trat unter das Vordach. Der Wind zerrte an meiner Windjacke, wehte mir die Kapuze vom Kopf und blies Regen hinein. Ich gab es auf, mir das nasse Ding wieder aufsetzen zu wollen. Mit der Hand schirmte ich meine Augen ab und blinzelte den Block entlang.
    Und sah ihn.
    Mein Puls beschleunigte sich aufs Dreifache.
    » Was jetzt?«, rief Hi.
    » Jetzt brechen wir ein.«
    Ich zeigte auf ein holzverkleidetes Reihenhaus zehn Meter von uns entfernt. Im Hof parkte der schwarze Pick-up.

KAPITEL 54
    » Ben, du gehst mit Shelton hinte n rum. Seht mal durch das Fenster ins Innere.«
    Ich band mein nasses Haar zu einem Pferdeschwanz zusammen. Wind und Regen hatten noch einmal mindestens um das Doppelte an Heftigkeit zugelegt. Müll und Trümmerteile wirbelten durch die Straße, stiegen auf, schlugen auf den Boden und flogen wieder hoch. Flaschen und Tüten schwammen im Rinnstein.
    Die Gnadenfrist war vorbei. Der Hurrikan tobte mit voller Wucht.
    Unter dem Vordach des Lebensmittelladens schmiedeten wir einen Plan. Bei Coop sah man das Weiße in den Augen. Ich hielt ihn am Halsband fest, damit er mir nicht weggeweht wurde.
    » Warum muss ich den Kundschafter spielen?«, jammerte Shelton. » Ich bin total schlecht darin, mich irgendwo anzuschleichen!«
    Ben wischte sich den Regen aus dem Gesicht. » Ich dachte, wir wollten uns nicht aufteilen?« Das dicke schwarze Haar klebte an der Kopfhaut.
    » Nur dieses eine Mal und nur für ein paar Sekunden. Der Spielleiter darf uns nicht zusammen sehen. Dann würden wir den Vorteil der Überraschung verlieren.«
    » Wir wäre es mit einem Schub?« Hi war rot im Gesicht und schnaufte. » Wir müssen bereit sein.«
    Ich zögerte. Wenn der Spielleiter nun nicht zu Hause war?
    Dann wäre dieses ganze Abenteuer sinnlos.
    » Wir müssen sichergehen, dass er drin ist«, sagte Ben. » Wir haben nur einen Versuch.«
    Ich nickte. » Noch keinen Schub. Ihr beiden geht vor. Lauft dort herum bis zum Wagen. Hi und ich zählen bis dreißig und gehen andersherum. Wenn ihr den Spielleiter seht, pfeift ihr zweimal. Ansonsten treffen wir uns im Hof.«
    » In diesem Getöse werdet ihr keinen Pfiff hören.« Ben deutete in das Unwetter. » Und auch nichts anderes.«
    » Dann bleibt einfach dort, wo ihr seid. Wenn wir euch nicht in der Einfahrt finden, gehen wir ums Haus und treffen euch beim Wagen.«
    » Was ist mit Coop?« Hi ließ unser Ziel nicht aus den Augen.
    » Er bleibt bei mir.« Ich packte den Wolfshund an der Schnauze und sah ihm in die Augen. » Hörst du, Stinkmaul? Bei Fuß.«
    Coop leckte mir die Hand

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