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VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

Titel: VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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schüttelte den Kopf. » Verstößt gegen die Regeln. Schon vergessen?«
    » Was kümmert uns das?« Shelton schnaubte. » Hi hat den Battery Park in die Luft gejagt.«
    » Versehentlich!«, protestierte Hi. » Woher sollte ich wissen, was passiert? Man sieht einen Button, also klickt man drauf. Das ist fast schon eine Art Naturgesetz.«
    Dafür erntete er nur gleichgültige Blicke.
    Hi tat unsere Zweifel mit einem Wink ab. » Der Spielleiter hätte die Bombe so oder so gezündet.«
    An dem Punkt war ich seiner Meinung. » Die Bombe war als Warnung gedacht: Spielt mit oder es werden Menschen sterben.«
    » Okay, keine Polizei«, entschied Ben. » Und wir reden mit niemandem über die Sache.«
    » Vielleicht nicht.« Darüber hatte ich nachgedacht. » Vielleicht doch.«
    » Die Regeln waren eindeutig«, hielt Ben dagegen.
    » Wir dürfen nicht zu den Bullen gehen, jemandem den Hinweis zeigen oder mit irgendwem über das Spiel reden.« Ich zählte an den Fingern ab, während ich die Punkte auflistete. » Deshalb müssen wir uns nicht gleich an der Nase herumführen lassen.«
    Shelton seufzte. » Und das heißt?«
    » Wir drehen den Spieß um.« Ich deutete auf meinen Rucksack, in dem sich das iPad des Spielleiters und die sonstigen Überreste des zweiten Cache befanden.
    Gestern hatte ich beim Anblick der Rauchsäule eine Entscheidung getroffen. Wir mussten uns wehren und einen Zug machen, den unser Gegner nicht erwartete. Wir brauchten belastbare Beweise.
    Schnell war ich noch einmal in das Innere von Castle Pinckney zurückgekehrt. Die Jungs waren zu langsam gewesen, um mich aufzuhalten. Das Risiko hatte sich gelohnt– ich hatte den versengten Behälter geholt und war unversehrt wieder draußen angekommen. Ihr Schimpfen hatte ich mit einem Lächeln an mir abprallen lassen.
    » Den Regeln zufolge dürfen wir mit niemandem über«– ich machte Anführungszeichen in die Luft– » das Spiel reden, aber das schließt den Spielleiter selbst nicht mit ein. Wir benutzen alles, was er uns gegeben hat, um ihn aufzuspüren.«
    » Und wie das?« Bens Miene war undurchdringlich. » Wir haben eine Rätselkiste, einen zweiseitigen Brief und einen explodierten Cache.«
    » Nicht zu vergessen, das iPad.« Ich holte es aus meinem Rucksack. » Im Augenblick zeigt es nur den Hinweis, der letzte Nacht gekommen ist, aber vielleicht könnten wir mehr herausholen.«
    Um null Uhr heute Nacht war plötzlich ein neues Bild auf dem Bildschirm aufgetaucht. Eine Stunde lang hatte ich versucht, mir einen Reim darauf zu machen, ehe ich aufgab, mit dem Handy ein Foto schoss und es den Jungs sendete. Aber auch am helllichten Tag blieben Inspirationen aus.
    » Das Bild ist völlig unverständlich.« Hi betrachtete das Display skeptisch. » Ich habe es mir den ganzen Morgen angesehen und ich finde immer noch keinen Sinn darin. Das lösen wir garantiert nicht rechtzeitig.«
    Hi hatte recht. Ich hatte noch nicht einmal eine Vermutung.
    Das Bild war auf trügerische Weise schlicht– die Nummer 18 wurde von einer langen Reihe Zahlen und Buchstaben kreisförmig eingeschlossen: CH 3 OHHBRCH 3 BRH 2O. Beides stand auf einem schwarzen Kreis, der wiederum von einem größeren blauen eingefasst war. Ein großes K krönte das Ganze.

    Unter dem Bild zählte eine digitale Stoppuhr abwärts, momentan von vierundsechzig Stunden in Richtung null.
    Shelton schauderte. » Ich möchte gar nicht daran denken, was passiert, wenn die Zeit abgelaufen ist.«
    » Ich auch nicht«, sagte ich und schob das iPad zurück in den Rucksack. » Und deshalb müssen wir den Spielleiter vorher finden. Wir können das Rätsel lösen und ihn gleichzeitig erwischen.«
    » Klingt fantastisch«, meinte Hi trocken. » Bleibt nur das kleine Problem: wie?«
    » Wir analysieren einfach alles. Jeden Fitzel Material, den wir haben. Und hoffen, dass der Spielleiter einen Fehler gemacht hat.«
    Es klingelte zum ersten Mal. Die Schüler strömten ins Gebäude.
    » Sollen wir?« Mit den Jungs im Schlepptau, ging ich zum Eingang.
    Mitschüler umringten mich, als wir uns durch den Eingang schoben. Ohne Vorwarnung fand ich mich plötzlich neben Madison wieder.
    Erschrocken nickte ich ihr zu und lächelte, als sei es das Natürlichste der Welt, sie zu grüßen.
    Madison riss die Augen auf. Sie wich vor mir zurück, und ihr Schmuck klimperte, als sie mit den Leuten hinter ihr zusammenstieß. Dann senkte sie den Kopf und drängelte sich mit uncooler Hast durch die Masse. Sie warf noch einen nervösen

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