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VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

Titel: VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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wir Ben und Shelton gut gebrauchen.«
    Hi schnaubte. » Ben hält es für Zeitverschwendung, schon vergessen?«
    » Wie könnte ich das vergessen?« Das sah ihm gar nicht ähnlich. » Sonst steht Ben doch auf solchen Kram. So wie es momentan aussieht, ist dieses ›Spiel‹ todernst. Irgendein mordlustiger Irrer will Menschen umbringen. Deshalb verstehe ich nicht, warum…«
    Die Tür ging auf und Anders Sundberg steckte den Kopf herein.
    » Hey, ihr beiden.« Anders trug einen weißen Laborkittel über seiner Arztkleidung. » Was gibt’s? Kann ich euch irgendwie helfen?«
    » Nein, danke.« Bloß nicht am Haar herumfummeln. » Wir kommen schon zurecht.«
    Anders sah einfach zu gut aus. Unheimlich gut.
    Aus dem Augenwinkel konnte ich beobachten, wie Hi den Brief des Spielleiters in eine Schublade legte. Wir müssen uns an die Regeln halten.
    » Wir brauchen das Labor nur für eine Weile«, sagte ich. » Kit dachte, es wäre frei.«
    » Iglehart ist für heute fertig, also könnt ihr es haben.« Anders grinste dümmlich. » Und ich will ehrlich sein. Kit hat mich zum Spionieren geschickt.«
    Tatsächlich? Vielleicht war meine Show nicht ganz so überzeugend, wie ich gedacht hatte. Das könnten wir aber möglicherweise in einen Vorteil umkehren.
    » Ich möchte nicht den Spielverderber geben«, sagte Hi, » aber es geht nur um Schulkram.«
    Anders betrachtete die Ansammlung auf unserem Labortisch. » Interessantes Projekt.«
    » Ziemlich.« Dann mal los. » Wir sollen diese Gegenstände auf Spuren untersuchen.«
    » Eine forensische Aufgabe?« Anders wurde neugierig. » Kriminaltechnik? Hört sich spannend an.«
    » Sicher.« Hi kam mir zu Hilfe. » Auf einem dieser Gegenstände gibt es eine Spur. Die sollen wir finden.«
    » Ich bin dabei.« Sundberg holte eine Schachtel Latexhandschuhe aus einem Schrank. » Erste Regel bei forensischen Untersuchungen: Kontaminierung durch Berührung vermeiden. Man will ja keine zusätzlichen Spuren hinzufügen.«
    Ich zuckte zusammen. Bislang hatte ich den Kram einfach in meinem Rucksack herumgeschleppt.
    Passiert ist passiert.
    » Und wonach genau sollen wir suchen?«, fragte Hi und zog sich einen Latexhandschuh über.
    » Nach irgendetwas. Spurenmaterial ist alles, was ausgetauscht wird, wenn zwei Objekte Kontakt haben.«
    Anders kam zum Labortisch. » Häufig wird der Kontakt durch Hitze erleichtert, die bei der Reibung entsteht. Bei einem Fingerabdruck zum Beispiel.« Vorsichtig hob er das iPad hoch. » Der Touchscreen dürfte die perfekte Stelle sein, um danach zu suchen.«
    Ich sah Hi an, der säuerlich die Stirn runzelte. Das iPad hatten wir alle in der Hand gehabt. Wenn darauf Fingerabdrücke gewesen waren, war dieser Zug abgefahren.
    » Darum geht es bestimmt nicht«, wandte ich ein. » Wir haben es zur Bearbeitung unserer Aufgabe schon selbst benutzt, also dürften unsere Fingerabdrücke drauf sein.«
    Sundberg zuckte mit den Schultern und legte es zurück, um sich der Geheimschachtel zuzuwenden. » Was ist das?«
    » Ein Himitsu-Bako. « Hi zwinkerte. » Das ist Japanisch.«
    » Kann man es öffnen?«
    » Hoffentlich.« Ich packte die Seiten und versuchte, Sheltons Griffe nachzumachen, konnte mich jedoch nicht mehr genau an die Abfolge erinnern. Nach drei Versuchen gab ich auf. Hi hatte auch nicht mehr Glück.
    » Da drin haben wir einen Brief gefunden«, sagte ich und ließ mir meine Enttäuschung nicht anmerken. » Aber die weitere Untersuchung wird wohl warten müssen.«
    » Wenn ihr es offen habt«, schlug Anders vor, » solltet ihr nach Haaren, Kosmetik, Glas oder Fasern suchen.« Nachdenklich sah er zur Decke. » Und Erde oder botanischen Stoffen wie Pollen. Vielleicht Farbsplitter oder -abriebe. Ihr wisst schon, was ich meine. Und mit Klebeband fixiert ihr sie.«
    » Was ist damit?«
    Ich tippte an den Cache aus Castle Pinckney. Trotz Brandspuren und Beulen war er noch in einem Stück. Auf den Behälter setzte ich die größten Hoffnungen.
    » Okay, das ist ja wirklich interessant.« Sundberg betrachtete eine verkohlte Stelle an der Außenseite. » Da wurde Brandbeschleuniger benutzt. Irgendeine Art von Öl vielleicht oder ein anderer Kraftstoff.«
    Hi kam näher. » Hilft uns das weiter?«
    » Brandbeschleuniger verbrennen nicht vollständig. Sie hinterlassen Rückstände.« Anders hob eine Hand. » Für einen richtigen Chemiker sind Brandbeschleuniger nur Verbindungen und Gase, die die Verbrennung fördern – so wie Gase mit hohem Sauerstoffanteil–, und nicht

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