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VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

Titel: VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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Anteil an der Beute nicht. Warum?
    » Anstatt über solche Nebensächlichkeiten zu feilschen, sollten wir reden.« Erneut blickte mir Chance in die Augen. » Und zwar ausführlich. Ich habe Fragen, die beantwortet werden wollen.«
    In meinem Bauch begann es zu grummeln.
    Wusste Chance, dass ich ihn manipuliert hatte? Dass ich gelogen hatte, um unser Geheimnis zu schützen? Was hatte er in der Klinik » neu sortiert«?
    Plötzlich war mir nicht mehr danach, Chance nach dem Spielleiter oder den Trümmern des Cache zu fragen. Ich hatte das dumpfe Gefühl, dass mein Leben dadurch nicht leichter werden würde.
    » Gut.« Ich erhob mich. Die anderen folgten meinem Beispiel. » Dann sehen wir uns morgen in der Schule.«
    Chance brachte uns zur Tür. Wir traten ins Sonnenlicht und gingen zum Tor.
    » Augenblick.«
    Ich drehte mich um.
    » Ich habe meine Meinung geändert.« Chance machte einen Schritt auf mich zu. » Eine Münze hätte ich doch gern.«
    » Nur eine?« Ich holte eine Dublone heraus und reichte sie ihm. » Wozu?«
    » Gold erinnert mich an dich.« Eisiges Lächeln. » Vielleicht bekomme ich davon ja auch leuchtende Augen.«
    Chance schnippte die Münze mit dem Daumen in die Luft, fing sie auf und verschwand im Haus, ohne sich noch einmal umzudrehen.

KAPITEL 16
    » Und jetzt?«, fragte Shelton.
    Ich wusste keine Antwort. Chance’ letzte Worte gingen mir nicht aus dem Kopf.
    » Dann behalten wir die Münzen eben für uns«, freute sich Hi.
    Inzwischen waren wir fast am Yachthafen. Ben schickte eine SMS an seinen Vater, der darauf wartete, uns zurück nach Morris Island zu bringen. Aber ich wollte so schnell nicht aufgeben.
    » Ich fahre nach Loggerhead«, sagte ich.
    » Wozu?« Shelton runzelte die Stirn. » Willst du zum LIRI ?«
    » Wir müssen den zweiten Cache untersuchen«, antwortete ich, » aber dazu habe ich nicht die nötige Ausrüstung. Kit überlässt mir bestimmt ein Labor, wenn ich einen plausiblen Grund habe.«
    Eigentlich war ich mir dessen gar nicht sicher, doch etwas anderes fiel mir nicht ein. Außerdem würde mich die Beschäftigung mit dem verschmorten Cache von Chance ablenken.
    Shelton machte mir einen Strich durch die Rechnung.
    » Sollten wir nicht über das reden, was Chance gesagt hat?«, fragte er leise. » Dieser komische Scherz über Gold und leuchtende Augen… Das saß.«
    Ich war absolut der gleichen Meinung. Der Spruch, den Chance uns zum Abschied reingereicht hatte, erschien mir wie eine Herausforderung. Wie Hohn. Oder schlimmer noch: als Warnung.
    Wie viel wusste er? Wie viel vermutete er? An wie viel konnte er sich erinnern?
    Wir waren am Wasser. Tom Blue wartete am Anleger, der Motor der Hugo schnurrte schon.
    » Ein Problem nach dem anderen«, sagte ich. » LIRI . Die Cache-Reste.«
    » Ohne mich«, antwortete Ben. » Ich habe jede Menge Hausaufgaben und kann es mir nicht leisten, wegen einer fixen Idee den ganzen Weg nach Loggerhead zu fahren. Zeitverschwendung.«
    Besten Dank auch.
    » Wie sollen wir denn ohne die Sewee hinkommen?«, fragte Hi. » Schwimmen?«
    » Mein Dad will von Morris aus gleich zum LIRI weiter. Fahrt doch mit ihm und nehmt dann das Abendshuttle.«
    » Ich komme auch nicht mit«, sagte Shelton. » Meine Mutter hat beschlossen, dass ich mein Zimmer aufräumen muss. Und zwar vorm Abendessen.«
    Hoffnungsvoll sah ich Hi an. » Bitte, bitte? Du bist doch der ungekrönte König des Labors.«
    Hi rieb sich das Kinn, als müsste er nachdenken. » Warum habe ich das Gefühl, ich würde jemandem auf den Leim gehen?« Dann zuckte er mit den Schultern. » Okay, warum nicht? Aber ich darf die Geräte bedienen.«
    » Abgemacht.«
    Hi und ich betraten Gebäude 1 durch die Glastür.
    » Oh, super!«, murmelte ich. Sicherheitschef Hudson stand am Tresen.
    Seine Stirn zeigte tiefe Falten. Er erhob sich und strich sorgsam die makellose blaue Uniform glatt.
    » Was möchtet ihr?«
    » Ich möchte zu meinem Vater.« Kurze Pause. » Und was ich von ihm möchte, ist für gewöhnlich meine Sache.«
    Hudson hatte dafür kein Lächeln übrig. » Wirst du von Direktor Howard erwartet?«
    Von seinem förmlichen Getue verärgert, ging ich aufs Ganze: » Nicht nur erwartet. Wir sind schon spät dran.«
    Hudson richtete den Blick auf Hi. » Beide?«
    » Beide«, erwiderte Hi rasch. » Er ist unser Völkerballtrainer und wir wollen uns ein paar neue Verteidigungszüge überlegen.«
    Hudson kniff die Augen zusammen. » Völkerball?«
    » Bezirksmeisterschaft.« Hi klopfte sich auf

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