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VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

Titel: VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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Menschen zu Schaden kommen.«
    Hi und Shelton saßen rechts und links neben Ben. Wir hatten uns so hingesetzt, damit für Jason ein Platz neben mir frei war, aber im Augenblick kamen sie mir eher vor wie ein Erschießungskommando.
    » Ben hat vielleicht recht.« Hi zog sich das Jackett aus, das er auf links trug. » Zwar ist es laut Spielregeln nicht ausdrücklich verboten, aber ich weiß nicht, ob der Spielleiter das auch so sehen würde.«
    » Wir brauchen jemanden, der die Verbindung herstellt.« Ich war langsam mit meiner Geduld am Ende. » Jason kann diesem Marchant eine Nachricht überbringen und dann geben wir ihm den Tupfer. Ganz einfach.«
    » Und warum sollte uns Marchant helfen?«, fragte Shelton. » Wir kennen ihn gar nicht. Diese Labore dürften doch nicht für private Angelegenheiten genutzt werden.«
    » Deshalb brauchen wir Jason«, sagte ich verzweifelt. » Er ist unsere Eintrittskarte.«
    Hi blickte an mir vorbei. » Da kommt er.« Pause. » Ist euch schon mal aufgefallen, wie kurz Jason seine Krawatte trägt? Er sieht aus wie ein Versicherungsvertreter. Und er hat schon einen Windsorknoten gelernt.«
    Shelton prustete und tarnte es, indem er sich Gemüse in den Mund schaufelte.
    Jason ließ sich auf dem Stuhl neben mir nieder. » Gibt’s was zu lachen?«
    Shelton rülpste absichtlich. » Nur ein Schluckauf.«
    » Na, egal.« Jason hatte gute Laune. » Tut mir leid, dass ich so spät komme. Ich bin erst nach der dritten Stunde zu meinem Schließfach gekommen und habe gerade erst eure Nachricht gefunden. Was ist los?«
    Ich lächelte süß. Und hoffte. » Wir möchten dich um einen Gefallen bitten.«
    » Sie möchte dich um einen Gefallen bitten«, fiel mir Ben ins Wort.
    Verflucht, Ben! Das konnte ich jetzt überhaupt nicht gebrauchen.
    Jason beachtete Bens Einwurf nicht, was man ihm zugutehalten musste. » Ich helfe gern, wenn ich kann. Worum geht es denn?«
    » Ich müsste Kontakt zu jemandem im CPD -Labor bekommen.« Ich tat so, als wäre meine Bitte das Normalste der Welt. » Zu einem Kriminaltechniker namens Eric Marchant.«
    » Und da glaubt ihr, ich könnte das organisieren?« Jason grinste mich eigenartig an. » Was habt ihr diesmal angestellt? Jemanden erschossen?«
    Ben seufzte laut. » Kannst du Tory nun helfen oder nicht?«
    So cool Jason auch war, jetzt bekam seine gute Laune einen Dämpfer. » Ich dachte, du wolltest mich nicht um einen Gefallen bitten. Warum bist du dann hier?«
    » Ich erforsche Idioten in freier Wildbahn«, antwortete Ben trocken. » Und gerade bin ich ganz dicht an einem dran.«
    Jason beugte sich vor. » Möchtest du noch dichter ran? Wir können ja nach draußen gehen. Dann wird es faustnah? «
    Hi und Shelton legten Ben die Hände auf die Schultern.
    » Schluss jetzt!«, schimpfte ich. » Ben, hör auf. Du solltest dich entschuldigen.«
    Ben sah mich an. Dann lehnte er sich zurück und verschränkte die Arme. » Tut mir leid.« Nach Bedauern klang es allerdings nicht.
    Jason sah Ben an. » Hey, kein Problem, Mann. Missverständnisse kommen in den besten Familien vor.«
    Ben wurde rot, biss sich jedoch auf die Zunge.
    » Ich bereite etwas für den Geburtstag meines Vaters vor«, sagte ich rasch. » Einer der Wissenschaftler vom LIRI hat mir geraten, mit Marchant zu reden.«
    » Was ist das für ein Projekt?«
    » Das kann ich dir nicht verraten.« Schüchternes Lächeln. » Ich würde die Überraschung verderben.«
    Jason verzog das Gesicht. » Aber die Überraschung ist doch nicht für mich.«
    Die Jungs hatten recht gehabt. Mein Vorwand war grottenschlecht.
    Unglücklicherweise war mir sonst kein anderer plausibler Grund eingefallen, wozu ich einen Kriminaltechniker vom CPD brauchte. Kein Grund jedenfalls, der nicht automatisch Fragen nach sich ziehen würde. Fragen, auf die ich keine Antwort geben durfte.
    Also zog ich das Spiel weiter durch. Und hoffte, dass ich nicht so unaufrichtig klang, wie ich mich fühlte.
    » Mein Dad ist ein echter Geschichtsfan. Letzte Woche habe ich diese antike Registrierkasse auf dem alten Markt entdeckt, und ich wusste sofort, er würde voll darauf abfahren.«
    Ich vermied Augenkontakt. Antike Registrierkasse?
    » Die ist echt der Hit«, warf Hi ein. » Jede Menge Knöpfe. Und rechnet hervorragend.«
    » Ich habe nur ein Problem«, fuhr ich fort. » Für die Mechanik braucht man ein spezielles Öl. Ich weiß nicht, welches, aber man hat mir gesagt, Marchant könne solche Dinge herausfinden, wenn man ihm eine Probe gibt.«
    Jason

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