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VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

Titel: VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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so sehr der Brennstoff selbst. Dazu zählen Benzin, Azeton, Kerosin und so weiter. Doch bei den Forensikern gilt alles als Brandbeschleuniger, was ein Feuer heißer brennen lässt, zur schnelleren Ausbreitung beiträgt oder das Löschen erschwert.«
    » Wenn wir die Rückstände identifizieren, sagt uns das, welcher Brandbeschleuniger verwendet wurde«, dachte ich weiter. » Und dann wissen wir, wodurch das Feuer ausgelöst wurde.«
    » Und solches Wissen kann zu einem Verdächtigen führen«, fügte Hi hinzu. » Wenn eine Bombe mit Butan gefüllt ist, könnten wir uns Raucher vornehmen, weil man damit Feuerzeuge füllt.«
    » Exakt.« Anders holte Material aus einer Schublade. » Das beste Beispiel sind die Rückstände von Schießpulver. Obwohl unsichtbar, klebt es an der Hand des Schützen. Das ist sehr nützlich, wenn man herausfinden will, wer wen erschossen hat.«
    » Echt interessant, Mann«, sagte Hi. » Was wäre der nächste Schritt?«
    Anders sah sich den Cache genau an. » Ein Versuch kann nicht schaden.« Indem er den versengten Bereich mit einem langen Wattestäbchen abtupfte, nahm er einen dunklen Schmierfilm auf.
    » Bingo.« Anders war mit sich zufrieden. » Was auch immer das ist, es hat die Flammen beschleunigt, die diesen Behälter verbrannt haben. Das ist der Jackpot für Spurensucher.«
    » Super.« Meine Laune verbesserte sich zunehmend. Vielleicht würde das ja funktionieren. » Wie können wir die Substanz identifizieren?«
    » Am besten mit einem Massenspektrometer oder auch mit einem Rasterelektronenmikroskop. Brandermittler benutzen manchmal auch eine Technik namens Headspace-Gaschromatografie, bei der Gasproben in ihre Bestandteile zerlegt werden. Wenn man eine Ahnung hat, um welchen Brandbeschleuniger es sich handelt, kann man auch einen chemischen Test machen.«
    » Großartig!« Ich rieb mir die Hände. » Womit fangen wir an?«
    Anders zog die Augenbrauen hoch. » Tory, das kannst du knicken. Diese Maschinen sind sehr teuer. Die kann ich euch leider nicht für ein Schulprojekt überlassen.« Er zögerte und schob die Lippen vor. » Eure Lehrer können doch nicht eine vollständige Analyse erwartet haben. Wie solltet ihr die durchführen? Ich denke, mit dem Tupfer dürftet ihr schon recht gut dastehen.«
    » Na klar.« Hi verpasste mir einen Ellbogenstoß in die Seite. » Tory ist ein echter Scherzkeks. Lassen wir mal das Massenspektrometer laufen, haha. « Er zog eine Fratze und deutete mit dem Daumen über die Schulter auf mich. » Sehr lustig!«
    » Ja, du hast recht.« Ich lachte bemüht. » Die Probe vom Rückstand ist mehr als genug.«
    Aber wie sollten wir die Probe auswerten?
    Vor Enttäuschung hätte ich beinahe geknurrt. Und vor Sorge. Die Drohungen des Spielleiters kreisten in meinem Kopf. Ich durfte Anders nichts verraten, aber wir brauchten diese Tests.
    Hi fing an, unsere Beweisstücke einzupacken, und redete dabei vor sich hin. » Ich denke, wir sind ein ganzes Stück vorangekommen. Das wird einschlagen wie eine Granate. Der erste Platz im… Hausaufgabenwettbewerb ist auf jeden Fall drin. Wir bekommen vielleicht ein Abzeichen mit einem Periodensystem…«
    Ich hörte nicht mehr hin.
    Eine chemische Analyse war ein bisschen viel verlangt. Allerdings fiel mir etwas anderes ein. Trotz seiner superreichen Herkunft hatte Jasons Vater sich als junger Mann über die Familientradition der Taylors hinweggesetzt und sich für eine Karriere bei den Freunden und Helfern entschieden. Nach Jahren bei der Mordkommission hatte man ihn zum Leiter der Abteilung Gewaltverbrechen bei der Polizei von Charleston ernannt.
    Sollte ich es auf der Schiene versuchen? Beim letzten Mal hatte das nicht so gut geklappt und welche Geschichte müsste man Jason dazu auftischen? Wenn es um seltsame Bitten ging, hatte meine Glaubwürdigkeit stark gelitten. Sogar bei meinem Vater.
    » Kennen Sie jemanden, der auf solche Analysen spezialisiert ist?«, fragte ich beiläufig.
    » Die Polizei«, antwortete Sundberg. » Wir haben die bessere Ausrüstung, aber die haben das Know-how.« Ein misstrauischer Ausdruck huschte über sein Gesicht. » Wieso?«
    » Für die Hausaufgabe. Wir sollen… wir haben eine Liste mit Fragen über Forensik. Ich glaube, dazu müsste man einen Fachmann ausquetschen.«
    » Ach, kein Problem.« Anders tippte sich ans Kinn und dachte nach. » Im Labor des CPD , der Polizei von Charleston, arbeitet ein Bursche namens Eric Marchant. Hudson kennt ihn ziemlich gut– wenn ihr euch traut,

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