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VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

Titel: VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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Kerl hat uns auf dem Kieker«, fluchte Hi, während wir den Weg entlanghetzten. » Er sieht aus wie der zweite Terminator, der aus flüssigem Metall. Wetten, der kann seine Hände in Messer verwandeln?«
    » Chorprobe?« Ben verdrehte die Augen. » Mit Abstand die schlechteste Ausrede aller Zeiten.«
    » Wohl wahr«, räumte ich ein. » Beim nächsten Mal bist du herzlich eingeladen, eine bessere zu liefern.«
    Ich warf einen nervösen Blick zurück, während wir zum Anleger eilten.

KAPITEL 34
    » Es muss etwas bedeuten!«
    Hi schlug sich frustriert aufs Knie. Shelton sah von seinem iPhone auf, aber als Hi nichts hinzufügte, surfte er weiter.
    Ben hatte die Sewee nach Hause gelenkt. Das offene Meer zwischen Morris und Loggerhead kann einen schon nervös machen. In der Mitte verschwinden beide Inseln außer Sicht und kurze Zeit lang fährt man durch die Endlosigkeit des Atlantiks. Diesen Teil der Überfahrt mag ich gar nicht.
    » Habt ihr Lust zu reden?« Ich saß zwischen Hi und Shelton am Bug. » Oder wollt ihr lieber Yoga machen?«
    » Diese eindeutige Frist irritiert mich immer noch. Freitag um neun Uhr abends. Warum so konkret?«
    » Ich habe darüber nachgedacht.« Shelton beugte sich vor, damit Hi und ich ihn im Wind verstehen konnten. » Der Spielleiter hat doch offensichtlich alles gründlich geplant, oder?«
    » Sicher«, bestätigte Hi. » Manche seiner Spielzeuge waren sogar teuer.«
    » Damit liegst du bestimmt richtig, Hi.« Shelton drehte sich noch mehr zu uns. » Meine Theorie lautet so: Der Spielleiter hat sich das Spiel vor langer Zeit ausgedacht. Er hat sehr gründlich geplant. Ich spreche von Wochen, vielleicht Monaten.«
    » Oder sogar Jahren«, sagte ich. » Wie hätte er sonst die Drähte unter dem Grün von Loch achtzehn verlegen können?«
    Shelton nickte eifrig. » Ich werde mal überprüfen, wann der Ocean Course zuletzt erneuert wurde. Aber ihr versteht, was ich meine.«
    » Ja, aber nicht, worauf du hinauswillst.«
    » Den ersten Cache haben wir auf Loggerhead gefunden, gleich nachdem er registriert wurde.« Shelton zeigte auf Hi. » Du hast gesagt, er wäre erst vor einer Woche eingetragen worden.«
    » Okay.« Hi kam nicht mehr mit.
    » Dann haben wir verschiedene Aufgaben mit variablen Fristen bekommten– Castle Pinckney war ohne Frist, um Kiawah zu finden, hatten wir 72 Stunden, und für Mepkin 48.«
    » Und nun haben wir einen Termin als Ende der Frist– Freitag um neun.« Ich versuchte, die Anzahl der Stunden zu berechnen, gab jedoch auf. » Es sind über fünf Tage. Das ergibt keinen Sinn.«
    » Es sei denn«, sagte Shelton, » der Spielleiter hätte das Finale von Anfang an auf Freitag um neun Uhr abends festgelegt.«
    In meinem Kopf begannen ein paar Zehncentstücke zu fallen. » Und weiter?«
    » Vielleicht soll das Spiel aus irgendeinem Grund dann enden.« Shelton hackte durch die Luft. » Genau dann. Gleichgültig, wie viel Zeit uns die vorherigen Aufgaben gekostet haben.«
    » Weil die ersten Aufgaben variable waren.« So langsam begriff ich. » Wir hätten viel länger brauchen können, um Pinckney zu finden, da wir kein Zeitlimit hatten. In der Nacht auf dem Golfplatz haben wir den Draht gerade noch rechtzeitig gefunden, hatten danach aber viel Zeit, um zum Kloster zu fahren, wo wir den… den letzten Hinweis gefunden haben.«
    Den Toten. Warum konnte ich es nicht aussprechen?
    » Genau.« Shelton rutschte von der Bank und hockte sich vor Hi und mich. » Fazit: Der Spielleiter konnte nicht wissen, wie lange wir bis zum jetzigen Punkt brauchen würden. Also hat er in seinen perversen Plan flexible Teile eingebaut, damit das Fußvolk seine Aufgaben erledigen kann.«
    » Solange wir nicht dabei draufgehen natürlich«, knurrte Hi.
    » Dementsprechend konnte er diesmal keinen Timer einsetzen.« Jetzt ergab alles Sinn. » Nicht wenn das Finale an ein bestimmtes Datum und eine bestimmte Uhrzeit gebunden ist. Weil er nicht wissen konnte, wann wir tatsächlich in der Gruft eintreffen würden.«
    » Darum ist auch der letzte Brief anders. Der Spielleiter musste nur dafür sorgen, dass wir die Gruft vor Freitag, neun Uhr, finden. Denn für diesen Zeitpunkt hat er offensichtlich etwas geplant. Ob danach noch sieben, fünf oder zwei Tage kämen, war gleichgültig. Wir wären immer im Rahmen seines Zeitplans geblieben.«
    Hi legte Shelton die Hände auf die Wangen. » Du bist ein Genie, Meister.« Er beugte sich vor und küsste ihm die Wangen.
    » Ich gebe, was ich kann.« Shelton

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