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VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

Titel: VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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verschickte das Bild einer Leiche.
    Meine Mail erschien auf dem Computerbildschirm. Shelton zog sie auf den Desktop und suchte im Netzwerk nach Spotter. Eine imposante schwarz-weiße Startseite hieß uns willkommen.
    » Sieht ja ganz leicht aus.« Shelton bewegte die Lippen, während er sprach. » Wir laden das Bild hoch, wählen vollständige Internetsuche und klicken auf los. Dann warten wir.«
    » Das geht doch gar nicht«, meinte Ben. » Wie kann ein Programm das gesamte Internet durchsuchen?«
    » Es ist echt cool, du Computer-Analphabet.« Shelton zog das Foto ins Suchfenster. » Die Software misst das Gesicht aus, verwandelt das Ganze in Daten und hat im Nu Tausende von Datenbanken durchforstet. Voll abgefahren.«
    » Was wird ausgemessen?« Hi zeigte auf sein eigenes Gesicht. » Wie groß der Zinken ist?«
    » Nicht nur.« Ich hatte mich über das Programm schlau gemacht. » Jedes Gesicht hat eindeutige Merkmale– verschiedene hohe und tiefe Stellen, aus denen sich die Form zusammensetzt. Spotter identifiziert siebzig dieser Punkte. So was wie Augenabstand, Länge des Kinns, Beschaffenheit des Wangenknochens oder Gestalt der Augenhöhlen. Diese Punkte werden zusammengesetzt zu einem sogenannten Faceprint. Mit diesen biometrischen Daten sucht das Programm im Netz nach Übereinstimmungen.«
    » Ich glaube es erst, wenn ich es sehe«, sagte Ben. » Das funktioniert doch nie.«
    » Du wirst staunen.« Shelton klickte mit der Maus.
    Eine Sanduhr erschien, drehte sich und wurde durch eine Anzeige der geschätzten Bearbeitungszeit ersetzt.
    Shelton riss sich die Brille herunter. » Vierundsiebzig Stunden?«
    Ben grinste. » Hab ich es nicht gesagt? Wetten, dabei kommt nichts heraus!«
    » Können wir die Suchparameter einschränken?«, fragte Hi. » Damit die Suche schneller läuft?«
    Verführerisch. Aber ich wollte nichts übergehen. » Läuft die Suche weiter, auch wenn wir das Programm schließen?«
    Shelton nickte. » Wir können später danach sehen, aber wir müssen einen LIRI -Computer benutzen.«
    » Dann sollten wir es einfach laufen lassen. Wir müssen gründlich vorgehen.«
    » Vierundsiebzig blöde Stunden«, murmelte Shelton, als er sich ausloggte. » In der Zeit könnte ich mir eine Schusswaffe besorgen.«
    » Ich übernehme das Herunterfahren.« Ben schob Shelton von dem Stuhl vor dem Computer und setzte sich.
    » Weißt du, wie das System funktioniert?«, fragte Shelton skeptisch. » Es dauert eine Weile, diese Programme zu schließen.«
    Ben nickte. » Ihr behaltet die Lobby im Auge. Wir wollen ja keine unliebsamen Überraschungen.«
    » Ja, Sir!« Hi salutierte gespielt, ging jedoch trotzdem zur Tür. Shelton und ich folgten ihm.
    Wir schlichen nach unten. Die Luft war rein.
    Minuten später kam Ben und wir gingen nach draußen und machten uns zum Vordertor auf. Auf halbem Weg sah ich den Ärger auf uns zukommen.
    » Mist. Hudson.«
    Der Sicherheitschef eilte aus Gebäude 1 direkt auf uns zu. Da wir ihm nicht ausweichen konnten, blieben wir bei zwei Holzbänken stehen.
    » Benehmt euch unauffällig.«
    » Genau«, flüsterte Hi. » Das funktioniert immer.«
    » Was macht ihr hier?« Hudsons graues Haar leuchtete silbrig im Sonnenlicht.
    » Guten Tag auch, Mr Hudson.« Ich sparte mir ein falsches Lächeln. » Wir wollten Muschelschalen am Turtle Beach suchen, aber Ben hat sich gerade daran erinnert, dass wir Chorprobe haben. Deshalb sind wir schon auf dem Rückweg.«
    » Ihr habt euch nicht angemeldet.«
    » Ich weiß. Haben wir vergessen. Entschuldigung.«
    » Ihr müsst euch immer anmelden, wenn ihr auf Loggerhead Island seid.«
    » Sicherlich. War nur ein Versehen.«
    » Ausnahmen gibt es nicht. Auch nicht für Familienangehörige.«
    » Es passiert nicht noch einmal.« Ich schob mich an ihm vorbei. » Wir sind schon weg, also machen Sie sich wegen uns keine Gedanken. Schönen Tag auch.«
    Hudson drehte sich langsam um, als wir an ihm vorbei zum Tor gingen.
    » Muschelschalen? Willst du mich für dumm verkaufen, Brennan?«
    Die Frage erschreckte mich. » Natürlich nicht, Sir.«
    Hudson blickte vielsagend zu Labor 6 hinüber. » Muschelschalen, was?«
    » Genau.« Meine Schweißdrüsen nahmen ihre Tätigkeit auf. » Aber wir haben keine Zeit. Wir müssen jetzt los.«
    » Na los.« Die Spiegelbrille verbarg seine Augen. » Dann verschwindet mal.«
    Voller Unbehagen drehte ich mich um und scheuchte die Jungs zum Vordereingang. Hudson stand da wie angewurzelt und starrte uns hinterher.
    » Der

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