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VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

Titel: VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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in ein Cheerleader-Trikot gezwängt, das ihr drei Nummern zu klein war. » Und dann wäre der Fette beinahe ertrunken.«
    Madison sah mir nicht in die Augen.
    Vor sechs Monaten hätte ich vor diesen Zicken noch Angst gehabt, aber die Zeiten waren vorbei. » Wir waren von Jason eingeladen«, erwiderte ich kalt. » Ihr könnt also aufhören, verlogene Gerüchte in die Welt zu setzen.«
    » Bestimmt hast du recht.« Ashley grinste wie ein Hai. » Aber alle erzählen es sich schon. Du weißt ja, wie grausam Gerüchte manchmal sind.«
    Ich bemühte mich, meine Verunsicherung zu verbergen. Redete man tatsächlich über uns?
    Bens betrunkener Wutausbruch lief nochmals in meinem Kopf ab. Für die sind wir nur die Attraktion. Der große Wochenendspaß.
    Nach Ashleys Attacke fasste Madison Mut und grinste fies. » Ich habe es jedenfalls so in Erinnerung.«
    Ihre Worte setzten mir zu. Was mich wiederum überraschte.
    Nach dem harten ersten Jahr hatte ich eigentlich gedacht, mich würde es nicht mehr kümmern, was die Schulpromis dachten. Diese Idioten hatten keine Ahnung. Was machte es schon aus, wieder einmal angepöbelt zu werden?
    Du hast gedacht, das hättest du hinter dir und dass sie dich mögen.
    Ich hatte mich aus der Reserve locken lassen. Hatte gedacht, es könnte anders laufen. Ich hatte mich auf Jasons Party amüsiert, bis am Ende alles schiefgelaufen war.
    Hier im Schulflur holte mich die Realität ein. Die Tussi hatte nicht die Absicht, auf nettes Mädchen zu machen. Okay.
    » Sehr lustig.« Ich trat auf Madison zu. » Also, ich habe in Erinnerung, dass du dich im Pavillon versteckt hast, bis ich gegangen bin.«
    Madison fiel die Kinnlade herunter und sie brachte kein Wort heraus.
    Herausfordernd zog ich eine Augenbraue hoch. Sie sah zur Seite.
    » Jedenfalls hatte ich so den Eindruck.«
    Courtney und Ashley sahen sich wütend an.
    » Sag doch etwas, Maddy!«, zischte Courtney. » Sie macht sich über dich lustig.«
    » Du kannst dieser Ziege nicht erlauben, so über dich zu reden!« Ashley starrte ihre Freundin an. » Sie ist ein Nichts. Ein Provinzei, das von der Wohlfahrt lebt.« Dann flüsterte sie Madison ins Ohr: » Was ist los? Die anderen gucken schon.«
    Madisons Blick ging hektisch nach rechts und links. » Ich, äh… ich muss noch etwas erledigen.« Sie schoss um die Ecke und war verschwunden.
    Ashley und Courtney fielen vom Glauben ab.
    » Das kapier ich nicht.« Courtney redete, als wäre ich nicht anwesend. » Hat Brennan sie hypnotisiert, oder was?«
    Ashley war direkter. » Ich habe keine Ahnung, was du mit ihr angestellt hast, Hexe, aber das spielt keine Rolle. Ich sorge dafür, dass alle dich als Loser in Erinnerung behalten. Denn ich lasse mich nicht so leicht erschrecken.«
    Gelassen sah ich ihr in die Augen.
    Ashley wandte den Blick als Erste ab. » Komm, Courtney. Wir sollten unsere Zeit nicht länger verschwenden.« Die beiden marschierten los. Die eine verblüfft, die andere wütend.
    Ich stand kurz da und schätzte den Schaden ab. Bislang hatte ich Madison für die gefährlichste Tussi gehalten, doch Ashleys Grausamkeit war legendär. War sie das Hirn des Trios?
    Ich seufzte. Nie hat man’s leicht, aber leicht hat’s einen.
    Eine vertraute Stimme riss mich aus den Gedanken. » Das hätte ich mir im Leben nicht träumen lassen. Sie rennt vor dir davon wie eine Feldmaus.«
    Ich fuhr herum. Chance lehnte ein paar Meter entfernt an einem Schließfach. Ich hatte ihn nicht bemerkt, aber er hatte offensichtlich zugeschaut.
    » Ach, Quatsch.« Grrrr! Der Junge schlich sich an wie eine Hinterhofkatze.
    » Wer’s glaubt, wird selig.« Chance kam zu mir. Sein schwarzes Haar war fachmännisch verwuschelt. Die Griffin-Uniform passte ihm wie angegossen. » Als wir uns kennengelernt haben, hättest du dich lieber im hintersten Loch verkrochen, als Madison Dunkle zu begegnen. Jetzt starrst du sie in aller Öffentlichkeit nieder.«
    » Erinnerst du dich noch an deinen Rat? Keine Angst?«
    Augenblicklich bereute ich meine Worte. Ich wollte Chance nicht an den letzten Sommer erinnern.
    » Oh, klar.« Er lächelte dünn. » So oft bin ich nicht auf euren Boden geknallt, dass ich es vergessen hätte. Aber dass du ein bisschen Rückgrat zeigst, erklärt noch nicht, warum sich Madison in die Hose macht, wenn sie deinen Namen hört.«
    Ich wusste keine Antwort und zuckte mit den Schultern.
    » Ich frage mich, ob da noch etwas andres dran ist.« Chance tippte mit den Fingern auf ein Schließfach. » Vielleicht

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