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VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

Titel: VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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hat sie bei dir etwas gesehen, was sie schockiert hat. Etwas Einzigartiges, das sonst niemand hat.«
    Mein Herz klopfte. Die Röte stieg mir ins Gesicht. Flirtete Chance mit mir oder bedrohte er mich? Ich war nicht sicher, was mir lieber wäre.
    » Ich habe keine Ahnung, was du meinst.« Ich wich seinem Blick aus.
    » Findest du nicht, dass du etwas Besonderes bist? Ich schon.«
    » Ich finde, dass ich zu spät zu meinem Kurs komme.« Ich hängte mir meinen Rucksack über und ging an ihm vorbei. » Entschuldige.«
    » Würdest du dir am Freitag einen Tanz für mich freihalten?«
    Ich blieb stehen und sah über die Schulter.
    » Du kommst zum Debütantenball?«
    Chance verneigte sich. » Madison hat mich gefragt, ob ich sie begleite. Ich glaube, wir werden nur zu zweit sein. Aber wie ich höre, bringst du dein ganzes Gefolge mit.«
    » Stimmt.« Diese Neuigkeit war besorgniserregend. » Wir vier passen aufeinander auf. Falls uns irgendein reicher Idiot Ärger machen will, decken wir uns gegenseitig den Rücken.«
    » Das ist schlau.« Blasiertes Lächeln. » Sag den Morris-Jungs, dass sie ebenfalls eingeladen sind. Allerdings sollte sich Ben benehmen.«
    » Eingeladen? Wozu?« Ich konnte ihm nicht folgen.
    » Zu meiner Party im Anschluss. In der Claybourne-Residenz.«
    » Party? In der Claybourne-Residenz?« Ich plapperte wie ein Äffchen und konnte nichts daran ändern.
    » Ich habe dir die Einladung ins Schließfach geschoben.« Er zwinkerte. » Es wird sicherlich ein echtes Ereignis.« Dann drehte er sich um und ging davon.
    » Warte!«
    Aber Chance hatte einen Klassenraum betreten und die Tür hinter sich geschlossen.
    » Ich gehe nicht zu deiner blöden Party!«, schrie ich die Tür an. » In dem Haus? Niemals!«
    Einige Schüler, die vorbeigingen, sahen mich schief an.
    Ich bemerkte es kaum. Die Sache lief langsam aus dem Ruder.
    Besonders? Einzigartig? Worauf spielte Chance an?
    Mir wurde flau im Magen. Er konnte nur eins meinen– Chance hatte unsere Superkräfte und den Schub bei mehreren Gelegenheiten miterlebt.
    Warum lud er mich und meine Freunde zu einer Party ein?
    Ich stand noch immer da, als es klingelte.
    » Scheißbälle.«
    Dann rannte ich los. Vor dem Raum hielt mich ein grauhaariger Mann in einem schlecht sitzenden Guayabera-Hemd auf.
    » Qué lastima, Señorita Brennan!«, sagteSeñor Messi traurig. » Estás tardía. Frente a la detención, por favor.«
    » Si, Señor Messi.« Ich seufzte. » Lo siento mucho.«
    Die Tür fiel ins Schloss und ich stand allein im Gang.
    » Ay de mi.« Ach du meine Güte.

KAPITEL 36
    Ausgesperrt zu sein, nervte.
    Verspätete Schüler vom Unterricht auszuschließen, fand ich sinnlos. Natürlich verstand ich, dass wir pünktlich sein sollten, aber es stellte doch keine Lösung dar, wenn ich zusätzlich eine ganze Stunde verpasste. Wurde das Problem dadurch nicht noch größer?
    Ich seufzte. Am Aufsichtstisch saß Mr Warnock und las einen Grisham-Roman. Er sah nur kurz auf und wirkte genauso begeistert wie ich. Zwei Jungen teilten sich die Cafeteria mit mir. Einer schlief, der andere malte. Ich kannte beide nicht.
    Nachdem ich die aktuelle Lektion in Spanisch gelesen hatte, sank ich frustriert und gelangweilt in meinen Stuhl.
    Sah auf die Uhr: noch dreißig Minuten.
    Das ist so unnötig.
    Die anderen Virals würden sich fragen, wo ich war. Den Unterricht zu schwänzen, gehörte nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen.
    Ich sollte etwas Produktives tun.
    Aber was? Meine Hausaufgaben hatte ich fertig, und ich wusste nicht, was als Nächstes dran sein würde. Außerdem waren meine Bücher im Schließfach.
    Vergiss die Schule. Wir haben Wichtigeres zu tun.
    Número uno: der Spielleiter.
    Ich dachte an Marchant. Die Selbstschussanlage. Wir hatten noch gar nichts aus der Ballistik gehört. Darum könnte ich mich kümmern.
    Aber wie? Die Benutzung jeglicher elektronischer Geräte war während der Strafstunde verboten. Sonst hätten ja alle die Stunden sausen lassen und gesurft oder SMS geschrieben. Warnock würde mir das iPhone abnehmen.
    Ich beobachtete den teilnahmslosen Sportlehrer am Aufsichtstisch. Und legte mir einen Plan zurecht.
    » Mr Warnock?«
    Der Gefängniswärter sah wegen der Störung überrascht auf.
    » Wenn Sie etwas brauchen, Miss Brennan, kommen Sie doch bitte nach vorn, damit Sie nicht schreien müssen.«
    Ich hängte mir den Rucksack über und ging zu ihm. » Könnte ich kurz zu meinem Schließfach? Ich habe mein Geschichtsbuch nicht dabei und würde

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