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VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

Titel: VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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seufzte. » Wir beißen in den sauren Apfel. Und bitten um Nachsicht.«
    » Leute, kommt hoch«, rief Shelton nach unten. » Es ist Bruder Patterson. Er ist am Tor und… so richtig glücklich sieht er nicht aus. Überhaupt nicht.«
    Das war eine gewaltige Untertreibung.
    Wie sich herausstellte, können Mönche fuchsteufelswild werden. Nachdem ich ins Sonnenlicht getreten war, erlebte ich es aus erster Hand.
    » Das ist doch eine Ungeheuerlichkeit! Habt ihr denn gar keinen Respekt!« Patterson trieb uns fast im Laufschritt vom Friedhof. » Ich weiß nicht, was für einen Streich ihr geplant habt, aber auf dieses Gelände werdet ihr nie wieder einen Fuß setzen! Der ganze Orden bekommt eure Namen und eure Beschreibung!«
    Wir ließen die Strafpredigt schweigend über uns ergehen. Was sollten wir schon erwidern?
    » Und ich bin in die Bibliothek gegangen, um euch zu helfen!« Eine Ader trat an Pattersons Stirn hervor. » Der Bruder hatte keine Ahnung, wovon ich rede. Wie auch, denn ihr habt euch gar nicht in dem Gebäude blicken lassen! Beinahe hätte ich hier gar nicht nach euch geschaut, denn ich habe euch doch ausdrücklich gesagt, dass das Betreten des Friedhofs verboten ist.«
    Ich konnte ihm nicht in die Augen sehen. » Es tut uns schrecklich leid.«
    » Du brauchst dich gar nicht zu entschuldigen, junge Dame. Du hast heiligen Boden entweiht. Die Strafe dafür steht allein Gott zu. Schätz dich glücklich, dass ich keine Zeit habe, deine Eltern aufzusuchen.«
    Der Rückweg zum Empfangszentrum erschien mir endlos.
    Dort angekommen huschten die Jungs wie Ratten zu Kits Toyota. Patterson stand auf dem Parkplatz und wartete, bis wir abgefahren waren.
    Ehe ich auf der Beifahrerseite einstieg, machte ich einen letzten Versuch. » Es tut mir wirklich schrecklich leid, Bruder Patterson. Bestimmt glauben Sie mir nicht, aber wir wollten nicht respektlos sein. Vielen Dank, dass Sie uns Ihr wunderbares Kloster gezeigt haben.«
    Pattersons Blick wurde ein wenig gnädiger. » Ich habe keine Ahnung, warum ihr das gemacht habt, junge Dame. Die Grabesruhe zu stören! Du siehst so nett aus, und hoffentlich schämst du dich noch recht lange, damit du zukünftig weisere Entscheidungen triffst.«
    Nachdem er mir ordentliche Schuldgefühle gemacht hatte, drehte sich Patterson um und kehrte ins Gebäude zurück.
    » Vorschläge?«, fragte Ben, als er auf den Highway fuhr.
    » Ich denke, ein bisschen gemeinnützige Arbeit wäre in Ordnung«, sagte Hi. » Ich bin ja nicht besonders gläubig, aber einen Mönch wütend zu machen, bedeutet in jeder Religion schlechtes Karma.«
    Ben schnaubte. » Ich meine das Spiel.«
    » Was denkst du, Tory?« Shelton putzte sich sehr methodisch die Brille. » In letzter Zeit endet alles mit Fehlschlägen.«
    » Wir stecken in der Sackgasse.« Das Scheitern zuzugeben, tat weh, aber Fakten waren Fakten. » Ohne Zugriff auf die Akten des Sicherheitsdienstes können wir die Selbstschussanlage nicht weiterverfolgen und ohne ein neues Bild können wir das Opfer des Spielleiters nicht identifizieren. Und da die Leiche verschwunden ist, können wir nicht einmal ein Verbrechen anzeigen.«
    » Also ist die Jagd nach dem Spielleiter vorbei?«, fragte Hi.
    Die wird nie vorbei sein. Nicht für mich. Ich weiß, Tante Tempe würde nicht aufgeben.
    » Vorübergehend«, sagte ich. » Im Augenblick müssen wir uns darauf konzentrieren, das Spiel zu gewinnen. Wir müssen den Ort herausfinden und diesen Psychopathen aufhalten. Was auch immer er Entsetzliches plant.«
    » Zwei Tage.« Hi starrte aus dem Fenster. » Nicht viel Zeit.«
    Nein, überhaupt nicht viel Zeit.

KAPITEL 39
    Am nächsten Tag war Hurrikan Katelyn das Gesprächsthema an der Bolton.
    » Die Voraussagen weisen nach Nordosten.« Hi las den Wetterbericht vom iPhone ab. » Windstärken bis zu 200 Stundenkilometern. Wahrscheinlich geht er in North Carolina an Land.«
    » Solange es North Carolina ist.« Shelton schloss sein Schließfach. » Vergiss nicht, wo wir wohnen, Bro. Ein anständiger Sturm könnte Morris Island komplett unter Wasser setzen.«
    » Die gute Nachricht ist…«, Hi legte mir tröstend eine Hand auf die Schulter, » der Hurrikan wird frühestens am Wochenende eintreffen. Der Debütantenball ist nicht gefährdet.«
    » Ich bin beglückt.« Und verdrehte meine Augen. » Es wäre doch schrecklich, wenn bei meiner Hinrichtung was dazwischenkommen würde.«
    Ich stellte gerade die Kombination meines Schlosses ein, als Ben dazukam.
    » Gibt es

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