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VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

Titel: VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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hast gesehen, was du gesehen hast. Ich habe ebenfalls einen Verdacht. Aber wir haben beide keinen Beweis.«
    » Tory ist besessen. « Madison zitterte, so vehement brachte sie die Worte vor. » Oder sie ist eine Hexe. Keine Ahnung. Ich habe das Böse in ihren Augen gesehen. Das war nicht natürlich, ganz bestimmt.«
    Ich begann zu zittern.
    Meine schlimmsten Befürchtungen wurden bestätigt.
    Madison hatte das Glühen meiner Augen gesehen. Chance hatte noch viel mehr mitbekommen. Und hier saßen sie zusammen und redeten über mich. Schmiedeten Pläne.
    Ein Albtraum.
    Was meinte Chance damit, dass er nicht untätig gewesen war? Ich musste mehr wissen.
    Aus den Augenwinkeln sah ich Hi und Shelton, die aus dem Schulgebäude kamen. Sie waren zu einer Bank hinter den Bäumen unterwegs, die mich von Chance und Madison abschirmten. Zu ihnen gesellte sich Ben. Sie hätten mich leicht sehen können, doch die drei blickten in die entgegengesetzte Richtung und holten Sandwichs hervor.
    Ich spürte ein Kribbeln auf der Schädeldecke. Mein Rudel war nah, aber nicht vollständig.
    Nein. Verrückt.
    Die Idee erschreckte mich, aber ich handelte, ehe ich es mir anders überlegen konnte.
    Ich schloss die Augen und suchte den leeren Ort in meinem Kopf. Ich stellte mir die flammenden Linien zu den anderen Virals vor. Da waren sie. Lodernde Verbindungen, die durch die Entfernung schwächer waren, außerdem dadurch, dass die Jungs keinen Schub hatten. Coop war nur ein heller Punkt in weiter Ferne.
    Du kannst nicht auf die volle Kraft zurückgreifen. Das ist vielleicht ein Fehler.
    Doch ich beachtete die Bedenken nicht, sondern versuchte etwas, das ich nie zuvor probiert hatte.
    Ich öffnete die Augen. Lenkte meine Konzentration auf das Pärchen auf der Bank am Brunnen.
    Chance und Madison. Madison und Chance.
    Ich steuerte mein Bewusstsein in ihre Richtung und suchte nach ihrem Geist.
    Hitze durchströmte mich. Es war, als durchbohrten Glasscherben meinen Schädel und kratzten über meine Großhirnrinde. Ich ignorierte den Schmerz und zwang meine Gedanken voran, nach draußen, losgelöst von meinem Körper.
    Die Welt wurde neblig. Körnig. Mir schwirrte der Kopf. Wieder schloss ich die Augen.
    Zwei Blasen erschienen in der Leere des Unterbewusstseins.
    Ich drängte meinen Geist zu ihnen. Berührte eine.
    Ein ohrenbetäubendes Brummen. Dann dröhnte Madisons Stimme in meinem Kopf. Donnernd. Die Worte waren zu verstümmelt, um sie zu verstehen.
    Es funktioniert. Ich höre ihre Gedanken.
    Jemand kreischte.
    KLACK .
    Ich riss die Augen auf.
    Ich hatte keine Ahnung, ob ich den Schrei von innen oder von außen wahrgenommen hatte.
    Madison schlug mit den Händen am ganzen Körper auf sich ein, als wäre sie mit Spinnen bedeckt. Sie zuckte heftig mit dem Kopf wie ein angeschossenes Tier.
    Ich lehnte mich an den Baum, zitterte und war froh, dass ich dahinter vor den beiden am Brunnen verborgen war. Als ich über die Schulter blickte, sah ich die anderen Virals, die mich schockiert anstarrten.
    Mein Bewusstsein schnellte zurück wie ein zerrissenes Gummiband.
    Ich taumelte in die Dunkelheit.

KAPITEL 40
    Aus der Ferne drangen Stimmen zu mir vor.
    » Oh, Mann, diesmal hat sie es echt geschafft!«
    » Sollen wir die Krankenschwester rufen?« Voller Panik. » Einen Krankenwagen?«
    » Und was sagen wir dann?«, zischte jemand Drittes. » Dass unsere Freundin ohnmächtig ist, weil es mit der Telepathie nicht geklappt hat?«
    Die Worte waren so fern. Dünn. Wie Funkübertragungen aus einem alten U-Boot. Ich wollte sie abblocken und in der düsteren Vergessenheit ausharren.
    Die Stimmen ließen mich nicht.
    » Was hat sie sich dabei gedacht?« Wütend. Störte mein wundervolles Dahintreiben.
    Ben. Warum ist er denn so sauer?
    » Sie ist zu weit gegangen!« Gereizt. Shelton? » Wenn sie es nun nicht zurückgeschafft hat?«
    Gegen meinen Willen öffnete sich ein Auge einen Spalt weit. Drei Silhouetten schwebten über mir in grellem Gegenlicht. Einen wirren Moment lang dachte ich an den Himmel.
    Der Gedanke weckte mich vollends.
    Ich stöhnte schwach.
    » Sie kommt zu sich!« Die rundeste Gestalt formte sich zu Hi. » Tory? Alles in Ordnung? Wenn dein Hirn frittiert ist, blinzele nur.«
    » Sehr nett«, schnaufte ich. Von der Anstrengung wurde ich fast wieder ohnmächtig.
    » Hilf ihr, dass sie sich aufsetzen kann.« Shelton klang besorgt. » Ben, hol ein bisschen Wasser.«
    Während Ben davoneilte, richteten mich Hi und Shelton auf. Mein Kopf dröhnte. Mir

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