Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

Titel: VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
Vom Netzwerk:
etwas Neues?« Er trat näher, damit ihn niemand hören konnte. » Über das Spiel, meine ich. Morgen Abend läuft die Frist ab.«
    » Die Verbindung zwischen den Festungen ist alles, was ich habe«, sagte ich. » Aber mein Gefühl sagt mir, dass ich richti g liege. Es kann kein Zufall sein, dass das Finale mit dem Ball zusammenfällt.«
    » Warum nicht?«, widersprach Shelton. » Wenn wir rein zufällig über die Falle eines Irren gestolpert sind, hat der Zeitplan vielleicht überhaupt nichts mit unserem Terminkalender zu tun.«
    » Selbst wenn wir nicht absichtlich ins Spiel gelockt wurden«, gab ich zurück, » kennt uns der Spielleiter inzwischen. Die Fotos, schon vergessen? Es wäre also nicht ausgeschlossen, dass er auch unseren Terminkalender kennt.«
    » Der erste Cache hat uns nach Pinckney geführt«, legte Hi dar. » Der Spielleiter musste es also aussuchen, ehe wir eingestiegen sind. Das kann dreierlei bedeuten.« Er zählte an den Fingern ab. » Erstens: Er hat von vornherein uns ausgewählt. Zweitens: Als Ort für die Bombe hat er die Zitadelle festgelegt, nachdem er angefangen hat, uns zu verfolgen. Oder drittens: Torys Festungstheorie ist nicht schlüssig.«
    Ich überlegte mir His Argumente kurz. » Oder viertens, der Debütantenball war von Anfang an das Ziel, und dass wir dabei sind, ist Zufall.«
    » Da wäre der Zufall also wieder mit im Spiel?«, spottete Ben. » Du musst dich schon entscheiden.«
    Er hatte die Zähne zusammengebissen. Der Druck setzte ihm offensichtlich zu.
    Da war er nicht der Einzige. Jede Minute, die verstrich, steigerte meine Nervosität. Wenn wir der Herausforderung des Spielleiters nicht gewachsen waren? Wenn wir scheiterten, konnte es möglicherweise Menschen das Leben kosten, die gerade durch diesen Flur gingen. Der Einsatz war hoch.
    Leise warf Shelton ein: » Es gibt nichts, was eindeutig auf die Zitadelle weist.«
    Da hatte er recht. Aber ich war absolut hundertprozentig sicher, dass ich richti g lag. Und logischerweise waren wir dementsprechend für das Spiel ausgewählt worden.
    Dieser Gedanke machte mir Angst.
    » Reden wir beim Mittagessen darüber.« Ich ging los. » Wir finden es schon raus.«
    Der Morgen verging. Die meisten Schüler der Bolton würden den Ball in irgendeiner Funktion besuchen und alle redeten darüber. Ich hörte ein Dutzend Gespräche über die Auswahl von Eskorten und Gerüchte über die Preise von Kleidern. In der Mittagspause wollte ich mich draußen mit den anderen Virals treffen.
    Als wollte das Wetter die Möglichkeit eines Sturms leugnen, war der Himmel bei 18 Grad wolkenlos klar. Ich ging hinten herum zu dem Bereich am Brunnen, wo ich niemanden erwartete.
    Aber ich hatte mich geirrt.
    Madison und Chance saßen, den Rücken zum Gebäude, auf einer Bank. Sie redete aufgeregt und unterstützte ihre Worte mit hektischen Handbewegungen. Chance nickte gelegentlich.
    Ich hätte meine gesamten Ersparnisse gegeben, wenn ich hätte lauschen können.
    Na, mach doch. Du kannst es.
    Mein Puls beschleunigte sich. Sollte ich? Was für einen Sinn haben Superkräfte, wenn man sie nicht einsetzt?
    Ich schob mich hinter einen Baum.
    KLICK .
    Der Schub kam leicht und erhob meine Sinne in den Hyperraum.
    Tausend Gerüche stiegen mir in die Nase. Klebrige, harzige Kiefer. Algen im Brunnenwasser. Ein Hauch Erdnussbutter. Meine Augen folgten Fruchtfliegen, die oben durch die Äste schwärmten und in den Sonnenstrahlen tanzten. Ich schmeckte die Brise, lehmigen Staub, der sich mit süßen Hortensien mischte. Spürte, wie der Wind jedes einzelne Haar auf meinen Armen liebkoste.
    Und vor allem hörte ich die beiden Stimmen, die leise stritten.
    Ich warf einen Blick um den Baum herum auf meine Zielobjekte. Madison saß steif und aufrecht da. Mit einer Hand voller Ringe spielte sie mit ihrem Haar.
    Red nur weiter.
    » Du nimmst mich einfach nicht ernst!« Vor Enttäuschung wurden Madisons Worte schärfer.
    » Doch, doch«, antwortete Chance ruhig. Sein Blick lag starr auf dem Brunnen. » Ich habe dir nicht alles erzählt, aber ich war auch nicht untätig.«
    » Glaubst du wirklich…« Madison senkte die Stimme zu schrillem Flüstern.
    Ich schob mich vor und strengte meine Ohren an.
    » Glaubst du nicht, dass sie irgendwie komisch ist? Also nicht normal?« Madisons zarte Gesichtszüge verzerrten sich zu einer Grimasse. » Und nicht nur eine völlige Loserin, meine ich.«
    Chance ließ sich Zeit mit der Antwort. » Es reicht mit diesen dummen Beleidigungen. Du

Weitere Kostenlose Bücher