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VIRALS - Nur Die Tote Kennt Die Wahrheit

VIRALS - Nur Die Tote Kennt Die Wahrheit

Titel: VIRALS - Nur Die Tote Kennt Die Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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» Warum glühen die so?«
    Ben wandte ihm den Rücken zu.
    Chance’ Blick schoss zu mir herüber.
    » Deine auch!« Chance kam mühsam auf die Beine. » Bei euch allen!«
    » Chance…« Ich wusste nicht, was ich sagen sollte.
    » Was ist das hier für ein Voodoo?« Chance wich zurück, während er von einem Viral zum anderen schaute. » Ich hab das schon mal gesehen, damals, bei mir zu Hause! Es war kein Traum! Ich bin nicht verrückt!«
    » Mach dir keine…«
    » Habt ihr die Tiere hierher gerufen?« Chance’ Stimme hatte einen fast panischen Klang angenommen. » Wie könnt ihr euch alle so schnell bewegen?«
    » Beruhige dich doch!« Ich streckte ihm meine Hand entgegen. » Es ist nichts, was dir…«
    » Bleib zurück!« Chance machte auf dem Absatz kehrt und rannte den Strand hinunter.
    » Warte! Das Boot liegt in der anderen Richtung!«
    Doch er war verschwunden.
    » Wir müssen abhauen!«, sagte Ben. » Sofort.«
    Ich breitete meine Arme aus. » Und Chance hier lassen?«
    » Wir haben keine andere Wahl.« Hi suchte schon die Grabungswerkzeuge zusammen. » Wir wissen nicht, wer die Schüsse gehört hat oder ob diese beiden Wahnsinnigen wirklich allein gekommen sind. Also nichts wie weg hier!«
    Ich stieß einen frustrierten Laut aus. Aber die Jungs hatten recht.
    In aller Eile schütteten wir die Grube wieder zu und behielten dabei stets die beiden im Auge, die immer noch bewusstlos im Sand lagen. Nach wenigen Minuten waren wir zum Aufbruch bereit.
    » Wollt ihr die einfach hier zurücklassen?«, fragte Shelton. » Die wollten uns umbringen. Zwei Mal.«
    » Hast du einen besseren Vorschlag?« Ben umfasste einen Handgriff der Truhe und bedeutete Hi, den anderen zu nehmen. » Wir können nicht mit dem Schatz abhauen und zugleich mit der Polizei reden. Ich will lieber den Schatz haben. Wozu haben wir das sonst alles gemacht?«
    » Okay«, sagte Hi.
    » Einverstanden.« Ich versuchte, einen klaren Kopf zu bekommen. » Wenn wir in Sicherheit sind, können wir überlegen, was als Nächstes zu tun ist.«
    » In Ordnung.« Mit den beiden Pistolen, die in seinem Gürtel steckten, sah Shelton wie ein richtiger Gangster aus.
    » Fertig?« Ben hob seine Seite der Kiste an.
    » Fertig.« Hi hob die andere Seite.
    Shelton und ich schulterten die verbliebenen Werkzeuge, Eimer und das übrige Equipment. Da unser Schub immer noch intakt war, hatten wir genügend Energie.
    Die Jungs setzten sich in Bewegung.
    Ich hielt inne, mobilisierte all meine Konzentration und schickte eine letzte Botschaft in den Äther.
    Danke, Brüder.
    Im nächsten Moment schallte ein Wolfsgeheul durch die Nacht.

KAPITEL 56
    Ben schaltete den Motor ab.
    Die Sewee trieb in der Strömung. Wir waren gerade um die Isle of Palms herumgefahren und befanden uns auf der Höhe von Sullivan’s Island. Vor uns lagen der Hafen von Charleston und Morris Island, unser Zuhause.
    In nicht einmal einer Stunde würde die Sonne aufgehen. Der Mond war bereits verschwunden, wurde aber immer noch vom Meer reflektiert und erhellte die Nacht. Nachdem ich meinen Schub beendet hatte, fühlte ich mich zu Tode erschöpft.
    » Warum halten wir an?«, brachte ich mit einem Gähnen heraus.
    » Fragst du das im Ernst?« Ben schaltete seine Lampe an.
    Sheltons Brauen stiegen nach oben. » Was bist du? Irgendein Roboter?«
    » Was?« Ich wusste nicht, was sie meinten.
    » Na, Anne Bonnys berüchtigter, ewig verschollener Piratenschatz.« Hi fasste sich an die Stirn und schlug dann auf die Kiste. » Der steht hier, direkt vor deinen Füßen. Verstehst du jetzt?«
    » Höchste Zeit, das Ding aufzumachen.« Shelton rieb sich die Hände. » Nach allem, was wir durchgemacht haben, will ich jetzt ein paar Goldbarren und Diamanten sehen!«
    Ich wollte schon protestieren, ließ es aber bleiben. Warum sollten wir die Kiste nicht jetzt öffnen? Es gab keinen triftigen Grund, noch länger zu warten, und die Jungs waren offenbar mit ihrer Geduld am Ende.
    » Alles der Reihe nach.« Ich zeigte auf die Pistolen. » Die werfen wir lieber über Bord.«
    » Was?« Ben runzelte die Stirn. » Warum?«
    » Weil wir sie loswerden müssen.«
    » Aber die beiden Irren sind wahrscheinlich inzwischen wieder zu sich gekommen«, entgegnete Ben. » Und wir wissen immer noch nicht, wer uns in dem Studebaker gefolgt ist. Wir müssen uns irgendwie verteidigen können.«
    Ich verschränkte die Arme. » Wie viel verstehst du von Waffen?«
    » Eine ganze Menge«, antwortete Ben. » Mein Vater hat so einige.«
    »

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