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VIRALS - Nur Die Tote Kennt Die Wahrheit

VIRALS - Nur Die Tote Kennt Die Wahrheit

Titel: VIRALS - Nur Die Tote Kennt Die Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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Die Bullen?« Marlos Finger strichen über die Narbe auf seiner Wange. » Komm schon, wir können uns doch einigen.«
    » Träum weiter.«
    » Ihr habt die Karte aus dem Museum gestohlen!«, knurrte Short. » Ihr wandert auch in den Knast.«
    » Mag sein. Aber ihr habt die Fletchers getötet, und dafür werdet ihr zur Rechenschaft gezogen.«
    Hi erschien in der Tür. » Ihr werdet es nicht glauben…«
    Eine vertraute Stimme schnitt ihm das Wort ab. » Was zum Teufel ist hier los?«
    Der schwergewichtige Sergeant Carmine Corcoran stampfte in die Kapelle, seine beigefarbene Uniform zum Platzen gespannt.
    Wäre es Bigfoot persönlich gewesen, hätte ich weniger gestaunt.
    » Sergeant Corcoran?«
    » Tory Brennan.« Die Enden von Corcorans mächtigem Schnurrbart senkten sich missbilligend. » Und natürlich auch die anderen Strolche von Morris Island.«
    Ich war immer noch am Rande der Erschöpfung. » Sie arbeiten jetzt auf Dewees?«
    » Beim Folly Beach Police Departement haben sie mich rausgeworfen.« Sein speckiges Gesicht lief zwischen den Koteletten rot an. » Wahrscheinlich wegen dem Ärger, den ihr Quälgeister mir bereitet habt. Ich bin jetzt beim Sicherheitsdienst.«
    Corcorans Blick fiel auf die Waffen in meiner Hand. Seine Augen weiteten sich. Dann schaute er zu den drei Männern auf der Bank, ehe er die Pistole ins Bens Hand erblickte.
    » Sind die geladen?«
    » Diese drei Männer haben versucht, uns zu töten«, erklärte Ben. » Nehmen Sie sie fest!«
    » Und was sind das für Leute?« Corcoran versuchte, alles gleichzeitig im Blick zu behalten. » Haltet ihr die etwa gefangen?«
    Shelton kicherte.
    » Der Reihe nach«, sagte ich. » Diese Leute haben uns angegriffen. Wir…«
    » Keine Bewegung! Das gilt für alle!« Corcoran streckte eine Hand aus, während er sich mit der anderen eine Dose Pfefferspray aus dem Gürtel riss. » Ich seid alle festgenommen! Keiner bewegt sich vom Fleck!«
    » Sie verstehen mich nicht«, fuhr ich fort.
    » Du lieferst mir sofort die Waffen aus, Tory!« Corcoran war sichtlich unwohl. » Hast du mich verstanden!«
    Ich seufzte. » Nehmen Sie erst mal die drei fest. Dann tun wir, was Sie wollen.«
    » Das will ich euch auch geraten haben.«
    Corcoran riss ein Walkie-Talkie an sich und brüllte einem seiner unglückseligen Lakaien ein paar Befehle zu. Dann legte er jedem unserer Gefangenen Handschellen an.
    Zufrieden drehte er sich um. Ben und ich händigten ihm alle drei Pistolen aus.
    » Eure Handgelenke!«, befahl Corcoran.
    » Was?«, fragte ich überrascht.
    » Habt ihr doch gehört. Ihr seid alle festgenommen.«
    Seufzend streckte ich meine Arme aus. Corcoran legte auch den Virals Handschellen aus Plastik an.
    Ich ließ mich in die erste Reihe fallen, gefolgt von Shelton, Hi und Ben.
    » Was für ein Tag!«
    Mehr gab es nicht zu sagen. Mein Tank war endgültig leer.

KAPITEL 68
    Der Rest des Nachmittags zog sich ziemlich in die Länge.
    Vernehmungen. Aussagen. Wir erzählten unsere Geschichte immer und immer wieder. Stunden später hatte ich die Schnauze endgültig voll.
    Der Direktor des Charleston Museum kam, um die gestohlene Schatzkarte persönlich abzuholen. Als er sah, dass ich etwas auf die Rückseite gekritzelt hatte, rastete er völlig aus und ließ sich nur durch den Hinweis, es handele sich um eine rätselhafte Inschrift Anne Bonnys, ein wenig beruhigen.
    Er stieß finstere Drohungen aus, sah letztlich aber von Schadensersatzforderungen ab. In Anbetracht von zwei ermordeten Kuratoren wog unser Diebstahl nicht allzu schwer.
    Die Polizei rief beim Exchange Building an und entsandte einen Inspector zum Provost Dungeon. Sobald Anne Bonnys Fluchtweg entdeckt worden war, änderte sich schlagartig die gesamte Atmosphäre.
    Skeptische Polizeibeamte verwandelten sich in faszinierte Zuhörer. Wer eben noch über unsere zahlreichen Vergehen den Kopf geschüttelt hatte, zollte uns nun Respekt wegen unseres Muts und unserer Entschlossenheit.
    Dann erschien Kit auf der Bildfläche.
    » Tory!« Es folgte eine stürmische Umarmung. » Was geht hier vor? Bist du okay?«
    » Was hast du denn gehört?«, fragte ich vorsichtshalber.
    » Nichts! Ich habe eine Nachricht erhalten, dass du auf dem Polizeirevier bist. Das ist alles.«
    » Tja, ich, äh… muss dir was erzählen…« Ich schluckte. » Was dir nicht besonders gefallen wird.«
    Er machte ein langes Gesicht. » Bist du in Schwierigkeiten?«
    » Nein, ich glaube nicht.«
    » Aber warum bist du dann hier? Hast du gegen ein

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