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VIRALS - Nur Die Tote Kennt Die Wahrheit

VIRALS - Nur Die Tote Kennt Die Wahrheit

Titel: VIRALS - Nur Die Tote Kennt Die Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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tätige eine kleine Investition und finde drei Leute, die für mich arbeiten. Dann finden diese Leute– also ihr– jeweils drei andere Leute und so weiter.«
    » Das ist das Prinzip Kettenbrief, du Trottel«, sagte Ben grinsend. » Die totale Verarsche.«
    Shelton schüttelte den Kopf. » Der älteste Trick der Welt.«
    Hi schaute rasch seine Karteikarten durch und entschied sich für eine der letzten.
    » Ich sehe, dass Sie noch ein wenig zögerlich sind, dieses neue Kapitel im Buch Ihres Lebens aufzuschlagen. Aber lassen Sie sich nicht vom Unbekannten abschrecken…«
    Hi zuckte zusammen, als der Ordner nur Zentimeter über seinem Kopf dahinflog und an die Wand krachte. » Hey!«
    Coop sprang sofort auf und knurrte in alle Richtungen. Ich legte ihm den Arm um den Hals, um ihn zu beruhigen.
    » Na großartig!« Hi suchte seine verstreuten Papiere zusammen. » Ihr habt gerade unser gesamtes PR -Material zerstört.«
    » Ups«, sagte Ben.
    » Ehrlich, Hi, das ist die totale Abzocke.« Ich schnappte mir die letzten Seiten. » Diese Vom-Sofa-aus-zum-Millionär-Masche klappt doch nie.«
    » Okay, okay.« Mit rotem Gesicht zog Hi seine Krawatte ab und zerrte sein Hemd aus der Hose. » Aber irgendwie müssen wir doch zu Geld kommen.«
    » Wir müssen Geld verdienen«, sagte Ben, » statt es zum Fenster rauszuwerfen.«
    » Und zwar jede Menge«, brummte ich, während ich Coops Rücken streichelte. » Millionen.«
    Ich erzählte den anderen, was Kit beim Frühstück gesagt hatte. » Wie wär’s mit einem Banküberfall?« Hi kratzte sich am Kinn. » Ich meine, das kann doch nicht so schwer sein. Im Einbrechen sind wir ziemlich gut, und wenn man dann noch unsere Superkräfte bedenkt…«
    » Netter Vorschlag«, sagte Ben.
    » Ein Banküberfall scheidet aus«, bestätigte Shelton. » Ich will zwar nicht von hier wegziehen, aber eine Gefängniszelle? Nein, danke.«
    » Wir brauchen aber einen Plan«, sagte Hi. » Wir können doch nicht zulassen, dass wir auseinandergerissen werden. Ich will jedenfalls nicht der einzige Freak in meiner Umgebung sein. Ich will Freunde haben.«
    Seine Stimme wurde leiser. » Und dieses Virus macht mir Angst.«
    Für einen Moment fühlte ich mich genauso verzagt, wie Hi sich anhörte. Was konnten vier Teenager schon ausrichten?
    » Kopf hoch, Hippie!« Ben ging zu Hi hinüber und zauste seine Haare. » Wir lassen uns schon was einfallen. Aber ich will nicht, dass hier im Bunker so ein Blödsinn verzapft wird.«
    Hi stieß Bens Hand weg. » Dafür bist du doch sonst zuständig.« Aber er grinste. Manchmal wusste Ben genau, was zu tun war.
    » Hab gerade eine Mail von einem nigerianischen Prinzen bekommen«, gab Shelton bekannt. » Natürlich hab ich ihm gleich meine Bankverbindung geschickt, und er hat auch schon einen Haufen Geld überwiesen. Die Sache kann eigentlich nicht mehr schiefgehen.«
    » Wir können auch Lotto spielen«, schlug Ben vor.
    » Wie wär’s mit Las Vegas?«, fragte Hi. » Ich nehme die vierzig Dollar mit, die ich besitze, und klebe mir einen Schnurrbart an.«
    » Alles super Ideen«, spottete ich, » aber die helfen uns nicht weiter. Das hier ist kein Spiel.«
    Die anderen nickten, hatten aber keine konstruktiven Vorschläge auf Lager. Sie waren genauso ratlos wie ich.
    » Ich muss jetzt gehen«, sagte ich seufzend. » Haltet mich auf dem Laufenden.«
    » Jetzt schon?«, fragte Shelton. » Du bist doch gerade erst gekommen.«
    Ich verdrehte unwillkürlich die Augen. » Ich muss zu einer Tanzveranstaltung. Irgend so ein Yachtclubspendenwohltätigkeitsfirlefanz. Whitney hat darauf bestanden und Kit hat sich auf ihre Seite geschlagen.«
    Dreifaches breites Grinsen.
    » Ich will kein Wort hören!«

KAPITEL 7
    Eine halbe Stunde später erwartete mich eine Überraschung am Anleger.
    Ben. Die Sewee tuckerte schon abfahrbereit.
    » Ich bring dich rüber.«
    Ich staunte. Eben im Bunker hatte Ben nicht das geringste Interesse an meinem Nachmittag gezeigt. Und doch hatte er das Boot fertig gemacht, während ich mich umgezogen hatte.
    Weiter unten am Steg saß Bens Vater neben seinem eigenen Boot auf einem Klappstuhl. Da Kit bei der Arbeit war, hatte Tom angeboten, mich in die Stadt zu bringen.
    Doch jetzt war Ben hier. Warum auch immer.
    » Ist mir recht.« Tom Blues Lippen wurden von einem hintergründigen Lächeln umspielt. » Aber du brauchst nicht mit meinem Jungen zu fahren, wenn er dich belästigt, Tory.«
    Ben machte ein finsteres Gesicht und errötete leicht, sagte jedoch

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