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VIRALS - Nur Die Tote Kennt Die Wahrheit

VIRALS - Nur Die Tote Kennt Die Wahrheit

Titel: VIRALS - Nur Die Tote Kennt Die Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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wieder verschwinden werden?«
    » Was?« Ein schockierender Gedanke.
    » Diese Schübe. Glaubst du, die bleiben uns für immer erhalten?«
    » Ich… ich weiß nicht.« Diese Frage hatte ich mir seltsamerweise noch nie gestellt.
    Zu meinem Erstaunen wusste ich nicht, was ich mir wünschen sollte. Diese Kräfte würden mich immer zu einem Sonderling machen, zu einem Freak, aber sie machten mich auch zu etwas Besonderem.
    Coop erschien zwischen meinen Beinen. Er legte den Kopf auf die Seite und stieß einen hellen Laut aus, der in ein Knurren überging.
    » Was hast du denn heute?«
    Ich wollte ihm den Kopf streicheln, doch er sprang davon und bellte zweimal.
    » Wie du willst. Behalte ihn mal im Auge, Hi. Ich hole die Post.«
    » Komm rüber, Junge!«, sagte Hi. » Du kannst an meinen verschwitzten Armen lecken.«
    Ich schnappte mir die Schlüssel, lief die Treppe hinunter und durchquerte die Garage, um nach draußen zu kommen. Der Briefkasten stand etwa sechs Meter von der Garage entfernt. Nichts als Reklame. Außer einem Brief an Kit von einem Absender aus Buffalo. Ich überlegte, ob ich ihn nicht einfach zusammen mit den Kreditkartenangeboten entsorgen sollte.
    Plötzlich hatte ich das Gefühl, beobachtet zu werden. Meine Nackenhärchen richteten sich auf. Es rieselte meine Wirbelsäule hinab. Ihr wisst schon.
    Ich wartete, aber das Gefühl blieb bestehen.
    Ich fuhr herum. Nichts.
    Coop stand am Küchenfenster und bellte aus voller Kehle.
    Seltsam.
    Ich drehte mich wieder um. Niemand in Sicht. Nichts bewegte sich.
    Vergiss es, Tory.
    Ich eilte zurück ins Haus. Vielleicht ein Fehler, doch was sollte ich tun?
    Ich hasste dieses Gefühl, wie ein Käfer in einem Glasbehälter zu sitzen.
    Von fremden Augen angestarrt zu werden.
    Eine Zielscheibe zu sein.

KAPITEL 25
    Wir erreichten die Market Street eine Viertelstunde zu früh.
    Die Tour sollte um acht beginnen, doch durften wir nicht riskieren, uns zu verspäten. Auf dem Flyer stand, dass die Tour bei einer zu geringen Teilnehmerzahl ausfiele.
    » Da sind sie ja«, sagte ich.
    Sallie und Chris Fletcher standen an einer Straßenecke gegenüber dem Eingang zur Markthalle, zwischen sich ein großes schwarzes Schild, auf dem in grellroter Schrift stand:
    CHARLESTON GEISTERTOUR
    Eine unheimliche Begegnung mit Geistern und Untoten
    im Herzen von Charleston!
    Inklusive einer Gefängnistour durch den Provost Dungeon.
    10 Dollar. Nichts für schwache Nerven!
    » Was soll das heißen?« Shelton zog sich am Ohrläppchen. » Ich dachte, das wäre was für historisch Interessierte. Ich mag es nicht, wenn mir jemand Angst machen will.«
    » Sei nicht so ein Waschlappen«, sagte Hi. » So leicht kommen wir nie wieder in das alte Gefängnis rein.«
    » Das Ding nennt sich Geistertour«, ergänzte Ben. » Was hast du denn erwartet?«
    » Genau.« Ich warf Ben einen Du-hast-ja-so-recht-Blick zu.
    Ben wandte demonstrativ den Kopf ab.
    Immer noch sauer auf mich. Na ja, Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut.
    » Die scharfe Sallie hat uns schon gesehen«, sagte Hi. » Sie winkt.«
    Die beiden Fletchers empfingen uns mit strahlendem Lächeln.
    » Das ist ja eine Überraschung!« Sallie zeigte auf das Schild. » Seid ihr wirklich wegen der Tour gekommen?«
    » Hörte sich einfach zu verlockend an«, antwortete ich.
    » Wunderbar.« Sallies Augen glitzerten im Licht der Straßenlaternen. » Ich verspreche euch, ihr werdet nicht enttäuscht sein.«
    » Ich mach mich mal wieder an die Arbeit«, sagte Chris. » Wir brauchen noch mindestens eine Person, um vollzählig zu sein.«
    » Natürlich würden wir die Tour auch nur für euch machen«, versicherte Sallie. » Aber lasst uns noch ein paar Minuten warten. Ich hab das Gefühl, dass heute eine große Gruppe zusammenkommen könnte.«
    » Wir haben keine Eile«, sagte ich. » Macht einfach eure Arbeit.«
    » Dafür ist Chris zuständig«, sagte Sallie.
    Wir warteten an der Ecke, während Chris die Passanten bearbeitete. Ein älteres Paar lachte über seine Scherze, ging aber schließlich weiter. Es war jetzt kurz vor acht.
    Ich unterhielt mich mit Sallie. Die Jungs starrten sie fortwährend an, obwohl sie sich alle Mühe gaben, genau das zu verbergen.
    » Wie seid ihr denn auf diese gruselige Idee gekommen?«, fragte ich.
    » Wir müssen ja schließlich unsere Rechnungen bezahlen.« Sallie lachte.«Chris und ich sind Doktoranden der Archäologie. Das Charleston Museum ist großartig, zahlt aber nicht viel. Deshalb verdienen wir uns auf der

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