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VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden

VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden

Titel: VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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werden auch als ›latent‹ bezeichnet, und an denen bin ich interessiert.«
    Das Mikrofilm-Lesegerät bestand aus dunkel glänzendem Metall, wie geschaffen dafür, latente Spuren zu bewahren. Ich ließ den kleinen blauen Lichtstrahl über die Oberfläche gleiten.
    Ohne Erfolg.
    Indem ich zu Schritt zwei überging, zog ich ein Fläschchen mit feinem grauem Pulver und einen magnetischen Pinsel aus meiner Tasche. »Wenn ein Abdruck da ist, bleiben die kleinen Partikel des Pulvers an dem Schweißfilm haften«, sagte ich. »Das macht die Rillen sichtbar.«
    Mithilfe des Pinsels streute ich behutsam ein wenig Pulver auf die Bedienelemente. Keine Abdrücke. Ich versuchte es mit dem Rahmen der Maschine. Null. Dem Bildschirm. Nix. Wir tappten weiter im Dunkeln.
    »Kommt, wir hauen ab«, sagte Shelton. »Lasst uns lieber was unternehmen, das uns nicht in den Knast bringt.«
    Ein plötzlicher Gedanke.
    »Wo sind eigentlich unsere eigenen Abdrücke? Auf dieser Oberfläche müssten sie sich eigentlich wochenlang halten.«
    »Vielleicht hat der Hausmeister die Maschine sauber gemacht«, schlug Hi vor.
    »Oder jemand hat sie gründlich abgewischt, um die eigenen Fingerabdrücke zu entfernen«, sagte Ben.
    Mist.
    Waren wir also völlig umsonst in ein offizielles Gebäude eingebrochen. Ich wollte unsere Niederlage schon einräumen, als mir eine letzte Idee kam.
    »Lasst uns noch schnell den Film der Gazette anschauen.
Wenn den nach uns jemand in der Hand hatte, dann bestimmt unser Stalker.«
    Hi stöhnte, lief aber sogleich zum Archivschrank hinüber.
    »Fass ihn nicht an!« Lautes Flüstern.
    Hi benutzte seine Sturmhaube als Handschuh, dann legte er die entsprechende Spule auf den Tisch.
    Mit den Fingern berührte ich nur die Ränder des Films, während ich das UV-Licht im Zickzack über seine Oberfläche wandern ließ.
    Nichts.
    Enttäuscht wandte ich mich der anderen Seite zu.
    Eine ovale Fläche zeichnete sich weiß ab.
    Einen Freudenschrei unterdrückend, trug ich das Pulver auf. Der Abdruck erschien in spektakulärer Deutlichkeit.
    »Wahnsinn«, murmelte Ben.
    »Wir sichern den Abdruck und dann nichts wie raus hier.« Shelton reichte mir eine Rolle Klebeband und eine Karteikarte.
    Behutsam drückte ich das Klebeband auf die bestäubte Stelle. Dann zog ich den Abdruck ab und fixierte ihn auf der Karte. Ein Muster in feinen grauen Schleifen hatte sich auf die weiße Pappe übertragen.
    Endlich klappte mal was.
    Für eine Sekunde.
    Rums!
    Eine Autotür knallte.
    Hi raste zum Fenster.
    »Scheiße!«
    Blau-rotes Licht blinkte auf seinem Gesicht.
    »Die Bullen!«, krächzte er.

KAPITEL 31
    Ich warf mich zu Boden, robbte zum Fenster und spähte über die Kante. Draußen sah ich zwei Streifenwagen. Drei Polizisten standen beieinander und suchten mit ihren Taschenlampen das Bibliotheksgrundstück ab.
    »Wie …?« Mehr brachte ich nicht heraus. Die Szene war irreal.
    Wir steckten in Megaschwierigkeiten. Das waren echte Bullen, die einem echten Einbruch nachgingen, der kein Kinderspiel war. Und diesmal konnten unsere Eltern uns beim besten Willen nicht aus der Patsche helfen.
    »Stiller Alarm?« His Gesicht war in seinen Händen vergraben. »Bewegungsmelder? Übersinnliche Kräfte?«
    »Oh, Mann, wir sind echt die miesesten Einbrecher aller Zeiten!« Shelton lag erschöpft auf dem Boden. Die Achterbahnfahrt der letzten Tage hatte ihm schwer zugesetzt. »Das bringt doch nichts. Ich geb auf!«
    Ben gab ihm eine Kopfnuss, um zum Ausdruck zu bringen, was er von Sheltons Kapitulationsabsichten hielt. Dann schlich er in gebückter Haltung zur Tür, um einen Blick in die Eingangshalle zu werfen.
    »Da sind noch zwei Bullen. Dort können wir nicht lang.«
    Er schlich zum Notausgang am Ende des Raumes. Die Tür war nicht abgeschlossen.
    Wie fliehende Ratten jagten wir die Stufen hinunter. Huschten im Erdgeschoss in den Raum hinein, durch dessen Fenster wir in das Gebäude gelangt waren.

    Vom Haupteingang klirrte das Geräusch von Schlüsseln zu uns herüber. Scharniere kreischten. Stimmen.
    Ich zog die Tür zu.
    »Runter!«, zischte Shelton.
    Ich fiel wie ein Stein zu Boden.
    Ein Streifenwagen rollte mit knatterndem Polizeifunk heran. Ich verharrte unter unserem Fenster. Ein heller Strahl schoss durch die Scheibe. Rotes und blaues Licht wirbelte über die Wände.
    Ich lag regungslos auf dem Boden und wagte kaum zu atmen. Dankte jedem Gott, den ich kannte, dass wir das Fenster wieder geschlossen hatten, durch das wir eingestiegen waren.
    Der

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