Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden

VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden

Titel: VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
Vom Netzwerk:
Knistern der Hochspannungsleitung geweckt. Ich konnte
die Elektrizität hören. Und diese Anfälle kommen und gehen, wie es ihnen passt. Es macht Klick im Gehirn und schon geht’s los.« Pause. »Außerdem hab ich echt keinen Bock mehr, dauernd in Ohnmacht zu fallen.«
    Im Bunker machte sich eine drückende Stille breit.
    Ich sprang auf, entschlossen, reinen Tisch zu machen.
    »Wir haben alle dieselbe Krankheit.«
    Hi und Shelton sackten ein wenig zusammen. Ben ballte die Fäuste.
    »Es hat keinen Sinn, sich was vorzumachen«, fuhr ich fort. »Wir haben verschiedene Erfahrungen gemacht, aber unsere Symptome sind verdächtig ähnlich.«
    Ich zählte mit den Fingern auf: »Schwächegefühl, Kopfschmerz, Übelkeit, Fieber, Hitzewallungen, kalter Schweiß, stechender Schmerz.«
    »Und Ohnmacht«, ergänzte Hi. »Vergiss die Ohnmacht nicht.«
    Ben und Shelton nickten.
    »Ohnmacht«, wiederholte ich und streckte den achten Finger. »Fragt sich nur, was diese Symptome auslöst. Was dazu führt, dass unser Bewusstsein plötzlich … überempfindlich wird.«
    Die Wörter »kreatürlich« oder »animalisch« lagen mir auf den Lippen.
    »Von so was hab ich noch nie gehört«, sagte Ben.
    »Und was immer es ist, wir können es nicht kontrollieren«, ergänzte Hi.
    Ich zögerte. Hatte Angst etwas auszusprechen, das sich nicht zurücknehmen ließ.
    »Ich glaube, Coop hat uns angesteckt.«
    Stille. Dann drei Stimmen auf einmal.
    »Wie kann das sein?« Ben.

    »Du hast gesagt, wir können kein Parvo bekommen!« Shelton.
    »Wir sind am Arsch!« Hi.
    »Ich weiß nicht, was passiert ist, aber Coop muss der Überträger sein. Er ist der einzige Faktor, der uns alle verbindet.« Ich wandte mich an Shelton. »Das Canine Parvovirus ist auf Menschen nicht übertragbar. Das habe ich noch mal kontrolliert. Es muss also etwas anderes sein.«
    »Und was?«
    »Ich weiß es nicht. Aber wir dürfen jetzt nicht in Panik ausbrechen. « Ich bemühte mich um eine gefasste Stimme. »Es muss ja nichts Gefährliches sein.«
    »Und du hast auch keinen Verdacht?«, wollte Shelton wissen.
    »Nein«, antwortete ich. »Ich habe noch nie von einer Krankheit gehört, die solche Symptome auslöst. Es muss ein sehr seltener Erreger sein.«
    »Klasse«, sagte Hi. »Ein neues rätselhaftes Supervirus, und wir sind sozusagen die ersten Virals.«
    »Karstens Experiment«, murmelte Ben mit finsterem Blick. »Das geheime Labor. Wir wissen ja nicht, was er darin treibt.«
    Ich nickte. »Aber wir werden es herausfinden.«
    Die Jungs starrten mich an.
    »Wir sollten uns noch ein paar Tage bedeckt halten«, fuhr ich unverdrossen fort. »Und niemand etwas über unseren wahren Zustand verraten. Ich glaube nicht, dass wir ansteckend sind.«
    »Warum nicht?« Shelton machte ein skeptisches Gesicht.
    »Niemand sonst ist krank geworden, weder zu Hause noch in der Schule. Aber lasst uns trotzdem Abstand zu den anderen halten. Falls doch eine Ansteckungsgefahr besteht, müssen wir vermeiden, dass der Erreger sich weiter ausbreitet.«

    »Und was soll die ganze Geheimhaltung nützen?«, fragte Shelton erregt. »Vielleicht sterben wir daran!«
    Schluck. Jetzt musste es heraus.
    »Karsten weiß, dass wir Coop gestohlen haben.«
    »Was?«, riefen alle im Chor.
    Ich erzählte ihnen von meinem Gespräch mit Karsten. Von seinen Anschuldigungen. Von allem. Warum er nach unserem Gesundheitszustand gefragt hatte.
    Drei schockierte Gesichter.
    »Wir können also nicht zum Arzt gehen«, sagte ich. »Wir dürfen nicht riskieren, dass Karsten davon erfährt.«
    »Warum hast du uns das nicht gleich gesagt?« Ben hörte sich zornig an.
    »Tut mir leid. Ich wollte euch nicht in Panik versetzen. Außerdem hat Karsten keine Beweise.« Eine lahme Ausrede. Ich weiß.
    Hi ließ den Kopf sinken.
    Shelton öffnete den Mund.
    »Nur noch ein paar Tage«, kam ich ihm zuvor. »Wenn’s uns dann nicht besser geht, holen wir uns medizinische Hilfe. Versprochen.«
    Shelton machte das Peace-Zeichen. »Zwei Tage sind das höchste der Gefühle. Dann rede ich mit meiner Mom.«
    »Okay.«
    »Und wenn wir uns bis dahin erholt haben?« Hi schaute von mir zu Shelton und weiter zu Ben. »Was dann?«
    Ich sprach mit grimmiger Entschlossenheit.
    »Dann finden wir heraus, was Karsten im Schilde führt.«

KAPITEL 43
    Ich knallte die Tür meines Spinds zu.
    Lunchtime.
    Shelton und Hi fingen mich auf dem Weg zur Mensa ab.
    Wir trotteten den Flur hinunter, eine armselige kleine Gruppe.
    Der Morgen hatte mit einer Versammlung

Weitere Kostenlose Bücher