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VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden

VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden

Titel: VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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jemand mitgenommen?«
    Ich nickte.
    »Und, wie war’s?«, zwitscherte Whitney. »Oh, du musst mir unbedingt alle Einzelheiten erzählen.«
    »War schön. Ich geh ins Bett. Gute Nacht.«
    Ich missachtete ihre Bitten und rannte so schnell, wie es mein Kleid zuließ, die Treppe hinauf. Die Erdbeertorte warf sich aufs Bett. Entspannte sich. Zum ersten Mal seit Stunden.
    Dann rollte ich mich auf den Bauch und schrie in mein Kissen. Was für ein Abend.
    Während der langen Fahrt nach Morris hatte ich meinen
Tanzanfall analysiert. So bezeichnete ich die Anfälle nun, um sie auseinanderzuhalten. Je nach Kontext. Der Bootanfall. Der Bunkeranfall. Der Mensaanfall. Der Tanzanfall.
    Was hatte sie verursacht? Reiner Zufall? Oder gab es einen auslösenden Faktor?
    Die Episode von heute Abend war anders gewesen.
    In meinem Gehirn hatte es klick gemacht, doch war ich ganz klar im Kopf geblieben und hatte plötzlich ein übermenschlich gutes Gehör gehabt. Und dann dieser Ausbruch roher Kraft. Wie bei Ben, der den tonnenschweren Motor aufgefangen hatte.
    Alles in allem war die Verwandlung von heute Abend nicht so schwerwiegend, ja sogar nützlich gewesen.
    Veränderte sich das Muster? Wie? Warum?
    In unseren Körpern ging eine unglaubliche Veränderung vor sich. Eine Veränderung, so fürchtete ich, die die Welt noch nicht erlebt hatte. Was auch immer wir uns zugezogen hatten, es griff fundamental in die Struktur unseres Wesens ein.
    In unser Gehirn? Unsere DNA?
    Ich wusste es nicht. Aber ich wusste, dass wir transformiert waren.
    Im Kern.
    Durch einen Virus.
    Ich wollte es verstehen. Wollte Antworten finden.
    Auf die eine oder andere Weise.

KAPITEL 45
    In dieser Nacht legte sich der Sturm in meinem Innern.
    Nichts störte meine friedlichen Träume.
    Zum ersten Mal in dieser Woche wachte ich erfrischt und energiegeladen auf. Kein Kopfschmerz, keine Abgeschlagenheit, weder Fieber noch Schmerz. Volle Fahrt voraus.
    Jippie!
    Die Gang hatte verabredet, sich vor Schulbeginn zu treffen. Ich hoffte, dass die anderen auch gute Nachrichten hatten.
    Zwanzig Minuten nach dem Aufstehen duckte ich mich durch den Eingang des Bunkers. Die Stimmung war ausgelassen, kein Vergleich zum letzten Mal.
    Hi und Shelton standen in verschiedenen Ecken und warfen sich einen Tennisball zu. Coop raste hin und her und versuchte, sich den Ball zu schnappen. Ben saß am Tisch und verfolgte Coops Kunststücke.
    »Hallo Jungs!«
    »Schön, dass du’s geschafft hast«, sagte Hi. »Nur fünf Minuten zu spät.«
    Shelton ließ den Ball fallen. Coop stürzte sich darauf, rollte sich auf den Rücken und nagte hingebungsvoll an seiner Beute. Kerngesund. Mopsfidel.
    »Wie fühlt ihr euch?«, fragte ich.
    »Großartig!« Sheltons Augen waren hell und klar. »Ich habe nicht die geringsten Probleme.«
    »Und ihr beide?«

    »Blendend«, antwortete Ben. »Was auch immer das war, ich habe es besiegt.«
    »Ich fühle mich wie neugeboren«, sagte Hi. »Gott sei Dank.«
    »Sogar Cooper ist super drauf.« Shelton kitzelte den Welpen am Bauch. »Nicht wahr, mein kleiner Ausbrecher?«
    Cooper kam hechelnd auf die Beine und hüpfte auf Sheltons Brust. Die beiden begannen, miteinander zu raufen.
    Hi, wieder ganz der Alte, kommentierte enthusiastisch den Ringkampf Mann gegen Hund, der auf dem Boden stattfand. Sogar Ben war ausgesprochen heiter. Die Andeutung eines Lächelns umspielte seine Mundwinkel.
    Ich wollte die gute Laune nicht beeinträchtigen, doch wir mussten dringend gewisse Entscheidungen treffen.
    »Ich bin froh, dass es allen wieder besser geht«, begann ich. »Ich denke, das Schlimmste ist überstanden.«
    »Das will ich auch hoffen«, entgegnete Hi. »Einen zweiten Klomarathon hält mein Hintern nicht durch.«
    »Das Schlimmste?« Shelton schob seine Brille mit dem Finger die Nase hinauf. »Meinst du, da kommt noch was?«
    »Wir müssen ganz sicher sein, dass wir wirklich wieder gesund sind«, sagte ich. »Und dazu müssen wir vor allem wissen, was eigentlich mit uns passiert ist.«
    »Warum denn?«, fragte Ben. »Vorbei ist vorbei.«
    »Vielleicht ist es noch nicht vorbei.«
    Ich erzählte von meinem Tanzanfall. Sie hörten zu, ohne mich zu unterbrechen.
    »Der Anfall kam ohne Vorwarnung«, schloss ich. »Aber ich bin nicht in Ohnmacht gefallen.«
    »Worauf willst du hinaus?«, fragte Hi.
    »Wir wissen nicht, ob diese Attacken auch weiterhin kommen
werden.« Ich suchte nach den richtigen Worten. »Mit all ihren Begleiterscheinungen, diesen Phänomenen … ich weiß

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