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Virtuelle Küsse (German Edition)

Virtuelle Küsse (German Edition)

Titel: Virtuelle Küsse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lissy Morton
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mir mit glänzenden Augen wie aufregend
doch der Sex mit mir war, und wie gerne er doch alles wiederholen würde, und es fiel mir wie
Schuppen von den Augen dass er es tatsächlich so meinte. Ab da hatte ich Mühe ihn mir vom
Hals zu halten, weil er sogar in der Firma nicht davor haltmachte, mir im Büro an den Arsch
oder zwischen die Beine zu greifen.
Ich war total erleichtert als Marcus mir einige Wochen später erzählte dass er seine Traumfrau
bei einem Konzert kennengelernt habe. "Ich wünsche Dir alles Glück der Welt" beteuerte ich
und stellte fest dass ich es absolut ehrlich meinte. Im Grunde genommen war er ja sehr nett,
wenn er auch im Bett überhaupt nicht meinen Vorstellungen entsprach. Nun, in Zukunft
würde sich seine neue Freundin mit diesem Thema auseinandersetzen müssen. Sie tat mir jetzt
schon leid! Seither waren wir einfach nur gute Kollegen.
    Ich hatte diese Geschichte nicht einmal meiner Geschäftskollegin und Freundin Annie Stone
erzählt, die bei uns in der Firma im Versand arbeitete, und das wollte etwas heißen. Annie war
52 und wußte alles über Männer. Ohne den regen Austausch mit ihr jeden Tag wäre mein
Arbeitsleben öde und leer gewesen.

6
    Normalerweise erzählten wir uns aus unserem Privatleben, aber das war mir dann doch zu
peinlich!
Als ich den letzten Ordner zuklappte war es schon nach zwanzig Uhr, und ich wollte nur noch
nach Hause und nachsehen ob Er sich gemeldet hatte. Trotz der vielen Arbeit war er schon
wie ein Virus und stahl sich immer wieder in meine Gedanken und lenkte mich ab.
Wie ist er in echt? Dass ein Mann so schön und dazu auch noch nett war, konnte ich mir beim
besten Willen nicht vorstellen. Schöne Männer sind nicht nett, pflegte Annie zu sagen.
Gott sei Dank war es noch einigermaßen Sommer und länger hell. Wenn ich keine Nachricht
vorfand konnte ich noch einen langen Spaziergang machen.
    Zuhause fuhr ich als erstes, kaum dass ich aus den Schuhen war, den PC hoch und sah das
kleine Briefchen oben links in der Ecke blinken. 'Sie haben Post'- tönte die blöde monotone
Stimme meine Computers. Ich öffnete das Postfach und überflog die zwei Nachrichten. Von
"Nice-life" war nichts dabei. Enttäuschung machte sich breit. Wieso nicht? Wollte er nicht?
Hatte er schon? War er verreist?
Dann eben nicht für heute, dachte ich und wollte wenigstens den anderen beiden Nachrichten
eine Chance geben.
    Nachricht1: >Meine Teuerste<, schrieb "Dein_Diener". Oje, allein schon der Nickname
verhieß ja nichts Gutes! Ich stellte mir vor, wie er vor mir auf dem Boden kniete und meine
Hand küßte, und ich den Blick auf seine leberfbefleckte Glatze mit dem Haarkranz hattebevor er seine Dackelaugen zu mir anhob und mich durch seine Nickelbrille anschmachtete.
Ja, dachte ich, ich weiss was du willst... wir beide werden jetzt in unseren netten kleinen
Keller gehen, wie immer, und ich werde dir heißes Kerzenwachs auf deine runzligen
Brustwarzen träufeln und ein bisschen mit den Hüften vor deinem Gesicht wackeln bis du vor
Lust laut stöhnst! Mehr muss ich gar nicht machen, denn du kommst sowieso so schnell wie
ein Deutsches Riesen-Kaninchen. Wenn ich es schaffe werde ich dir noch den Hosenschlitz
aufmachen und Dir ein kleines Frotteehandtuch vor deine modische Karohose mit
Hosenbeinaufschlag halten, damit du da draufspritzen kannst, und deine Frau nachher nicht
merkt dass du in deinem fortgeschrittenen Alter noch ein kleiner perverser Lüstling bist.
Hoffentlich hast du auch nicht vergessen meine 200 Dollar einzupacken- das ist nämlich
meine läppische Gegenleistung dafür dass ich mir deine käsige Wampe und deinen
schwabbeligen Oberkörper anschauen und dabei noch erfolgreich meinen Würgereiz
unterdrücken muss... Ich grinste in mich hinein und löschte "Dein_Diener" ungelesen weg.
    Nachricht 2 war von "Café-del-mar", das Foto zeigte ein nettes Gesicht mit halblangen,
blonden glatten Haaren und blauen Augen. Eigentlich mochte ich helle Augen nicht so, mich
faszinierten mehr dunkle unergründliche Augen an einem Mann, sie waren für mich
geheimnisvoller, zumindest in meiner Phantasie. Aber dich les ich, versprach ich ihm in
Gedanken, stand aber zuerst auf um mir einen Café Latte durch die Kaffeemaschine zu lassen
und mir eine Zigarette zu holen. Mit beidem ging ich an meinen Platz zurück, neugierig auf
den virtuellen Café.
>Hallo Sonnenschein- ich weiß nicht was Du hier alles erlebt hast, aber ich bin eigentlich
von dieser Plattform ziemlich enttäuscht. Was bleibt,

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