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Virtuelle Küsse (German Edition)

Virtuelle Küsse (German Edition)

Titel: Virtuelle Küsse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lissy Morton
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würde
mich gerne bei einem Kaffee mit Ihnen unterhalten und schlage Ihnen dafür den 3. Januar im
neuen Jahr vor. Hier in Stelton gibt es eine nettes Café, das 'Venezia'. Vorher habe ich leider
keine Zeit. In Erwartung Ihrer Antwort verbleibe ich- mit freundlichen Grüßen, Dani
Mercier.<
Klicken auf >senden<, und weg damit.
Brief 2 war von einem Bob.
Ganzkörperfoto. Bodybuildertyp. 1,80 groß. Arme wie ausgewachsene Birken. Schwarze,
halblange Haare. >Hi, mein Studio hat über Weihnachten zu, da hätte ich mal Zeit auf einen
netten Tratsch mit einer netten Frau. Lust? Kiss Bob.<
    Das klang ja schon wieder so sexistisch! Oder war ich langsam übersensibel und unterstellte
allen Männern automatisch gleich eine schlechte Absicht?
Aber was hatte Micky ganz am Anfang zu mir gesagt? >Der ist doch auch nicht anders wie
alle anderen, die übers Internet eine Frau zum vögeln suchen weil sie es im realen Leben nicht
auf die Reihe kriegen... <
Bob hatte ein Studio, bestimmt ein Bodybuilder Studio so wie er aussah, und somit jede
Menge Gelegenheit, sich auch privat mit Damen seiner Wahl zu treffen. Oder waren seine
Kundinnen nicht sein Typ? Das waren ja in der Regel Frauen mit jeder Menge Übergewicht,
bestimmt wollte er sich privat den Anblick nicht auch noch antun. Ich sollte nicht zu hart mit
ihm sein, dachte ich.
>Hi Bob, es tut mir leid, aber über die Feiertage bin ich schon komplett ausgebucht...<
Dani, spinnst du, wie klingt denn das jetzt? Er muss ja von mir denken dass ich Männer wie
meine Menge an Café Latte verkonsumiere... Ich löschte alles wieder weg.
>Hi Bob, es tut mir leid, aber über die Feiertage habe ich beschlossen meine Wohnung zu
renovieren, deshalb geht es bei mir nicht. Wenn Du später noch Interesse an einem Treffen
hast, melde Dich doch einfach wieder. Grüsse Dani.<
Das klang schon besser. Ich jagte den Brief durch die Leitung und lehnte mich zurück. Mein
Kaffee war kalt. Ich trug die Tasse in die Küche, goss den Kaffee in den Abfluss und machte
mir einen neuen.
    Thomas schrieb. Er versuchte auch weiterhin mit seiner Freundin ins Gespräch zu kommen,
aber sie schlief nach wie vor auch mit dem anderen und gab das auch offen zu. Aber er hatte
verstanden dass er um sie kämpfen müsse. Er wollte seiner Beziehung nach wie vor eine
Chance geben. Sie hatten eine Nacht mit geilem Sex gehabt, als sie bei ihm war zum reden.
So etwas hätten sie lange nicht erlebt. War er jetzt fähig in der Situation seine Gefühle besser auszudrücken , jetzt, da sie gerade nicht in der Lage waren, miteinander zu reden ?
Ich ermunterte ihn auf diesem Weg fortzufahren, und dass sich das Licht am Horizont mit der
Zeit schon einstellen würde. Desweiteren wünschte ich ihm frohe Weihnachten und schlug
ihm nochmals ein Treffen im Neuen Jahr vor. Es interessierte mich wirklich wie der Mensch
hinter diesen einfühlsamen, intelligenten Briefen aussehen mochte.
    Wie leicht ist es doch, anderen in schwierigen Situationen zur Seite zu stehen, und wie
schwer, selber zu dem Mann meines Herzens einen echten Zugang zu finden, dachte ich.
Ich hatte noch einen Brief von Jan.
>Dani, bitte komm mich doch über Sylvester besuchen. Du weißt doch auch dass wir uns auf
Anhieb sehr gut verstanden haben. So etwas gibt es nicht oft im Leben, und es ist bestimmt
als Chance anzusehen etwas Wunderbares daraus zu machen. Bitte gib Deinem Herzen einen
Ruck. Ich würde mich sehr freuen. Grüße Jan.<
Ich wollte nicht. Ich hätte vor Jan lügen müssen. Das würde ich nicht fertigbringen. Mein
Herz gehörte Dominic. Und daran würde sich nie etwas ändern.
>Hallo Jan, ich danke Dir für Deinen lieben Brief. Aber ich muss Dir leider absagen. Ich habe
mich entschlossen über die Feiertage meine Wohnung zu renovieren. Aber danach besuche
ich Dich gerne. Ich wünsche Dir schöne Weihnachten und ein 'Happy New Year'. Liebe
Grüsse Dani.< Aufgeschoben. Gut so.
Mike sollte ich auch noch ein gutes neues Jahr wünschen, dachte ich. Ich wollte zwar nichts
von ihm, aber durch unser Treffen und seine lieben Briefe war er mir schon vertraut. Ich
schrieb ihm ehrlich, dass ich nach wie vor in Dominic verliebt war, ihn mir aber weiterhin als
netten Briefkontakt zur gegenseitigen Bereicherung vorstellen könne, und wünschte ihm frohe
Weihnachten.
    Christmas.
Bis mittags hatte ich die Wohnzimmerdecke fertig gestrichen, in meiner Wohnung sah es aus
wie in einem Malerstudio und ich war überall weiß gesprenkelt.
Ich war stolz auf mich, dass ich konsequent

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