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Virulent

Virulent

Titel: Virulent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Sigler
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Wirtsorganismen kombiniert, die an anderen Orten infiziert wurden, können wir das Areal, das man absuchen muss, vielleicht sogar noch mehr eingrenzen. Margaret sagt nichts anderes, als dass Colonel Odgen Recht hatte. Es ist ein Satellit. Die Analyse des Wetters verrät uns vielleicht, wo man nach ihm suchen muss.«
    Margaret lächelte und nickte in Perrys Richtung. Er zwinkerte ihr zu.

    »College?«, fragte Dew.
    Perry nickte. »College.«
    »Perry«, fragte Margaret, »können wir das von hier aus machen? «
    Perry schüttelte den Kopf. »Dazu braucht man mehr Rechenkapazität. Sicher, wir haben den Verlauf der Windrichtung, aber die Daten müssen in Beziehung gesetzt werden zur Entfernung zwischen den Infektionsorten, der Temperatur, der Luftfeuchtigkeit und jeder Menge an zusätzlichem Kram, von dem ich keine Ahnung habe. Dieses Spiel läuft auf einem ganz anderen Niveau ab als das, was ich euch gerade gezeigt habe.«
    »Dann spielen wir den Ball doch einfach an Murray zurück«, sagte Clarence. »Mal sehen, ob er es einigen der brillantesten Köpfe, die die Nation zu bieten hat, vorlegen kann.«
    »Und ob er das kann, verdammt nochmal«, sagte Dew. »Er wird den nationalen Wetterdienst, mehrere Klimaforscher und wer weiß wen noch schneller auf diese Sache ansetzen, als man ›Oh! Susannay‹ summen kann.«
    Clarence starrte Perry an. »Vielleicht hatte ich Unrecht mit dem Klischee vom hirnamputierten Sportstar«, sagte er. »Du hast verdammt viel Grips.«
    Perry wandte den Blick nicht von seinem Monitor. »Nein, du hast völlig Recht mit dem Klischee. Es gilt nur nicht für Football. Wenn man Football spielen will, muss man etwas im Kopf haben, denn es ist wirklich kompliziert.«
    Er drehte sich um und lächelte Clarence an. »Die hirnamputierten Sportstars spielen Basketball.«
    Perry wandte sich wieder seinem Monitor zu.
    Clarence schüttelte den Kopf, und Margaret lachte nur.

    42
Chelsea hat das Sagen
    Chelsea Jewell erwachte nur langsam. Sie hatte schreckliche Kopfschmerzen und wollte zu ihrer Mommy.
    Nein, das stimmte nicht. Sie musste sich vor Mommy in Acht nehmen. Es konnte sein, dass Mommy ihr wehtun wollte. Chelsea wollte zu ihrem Daddy. Daddy war immer noch okay.
    Aber auch das stimmte nicht. Sie wollte nicht einfach zu ihrem Daddy … Sie wollte ihren Daddy beschützen.
    Sie wollte beschützen, was in ihrem Daddy war.
     
    Bist du wach?
     
    Sie sah sich um. Wo war die Stimme hergekommen? Sie konnte niemanden erkennen.
     
    Bist du wach?
     
    »Ja«, sagte Chelsea. »Wo bist du?«
     
    Ich bin sehr weit weg.
     
    »Oh«, sagte Chelsea. »Warum kann ich dich dann hören?«
     
    Weil du etwas Besonderes bist. Du bist
     
    die Einzige, die mich hören kann.
     
    »Können Mommy und Daddy dich nicht hören?«
     
    Noch nicht.
     
    »Mein Daddy ist krank«, sagte Chelsea. »Und ich auch. Inzwischen geht es mir ein bisschen besser, aber mein Kopf tut schrecklich weh, und meine Zunge fühlt sich ganz dick an und
so. Ich habe fürchterliche Angst vor Mommy. Ich glaube, sie will mir wehtun.«
     
    Du musst keine Angst vor deiner Mommy haben.
     
    »Bist du sicher?«
     
    Ja.
     
    Chelsea spürte, wie die Angst vor ihrer Mutter verschwand, als habe sie eine leichte Brise davongeweht.
     
    Dein Daddy ist nicht krank. Er ist sehr wichtig.
     
    Chelsea hatte Visionen von etwas Dreieckigem, von etwas, das einem ihrer gelben Holzklötze ähnelte – denjenigen, die wie eine kleine Pyramide aussahen, nur dass die Pyramide in ihrer Vision schwarz war und sich auf merkwürdigen Beinen bewegte. Es war schön. Es war etwas Besonderes. Auch ihre Mommy hatte immer gesagt, Chelsea sei etwas Besonderes.
    »Daddy hat hübsche Püppchen in sich«, sagte Chelsea. »Ist er deswegen so wichtig?«
    Das stimmt. Daddy hat hübsche Püppchen in sich drin.
     
    Mommy hatte Chelsea als etwas Besonderes bezeichnet, und Mommy hatte Chelsea immer beschützt.
    Jetzt würde Chelsea Daddy beschützen, Daddy und die Püppchen.
    Die Schranktür öffnete sich und Licht strömte herein.
    »Schätzchen«, sagte Mommy. »Was zum Teufel machst du hier drin?«

    Chelsea blinzelte, während sich ihre Augen an das Licht gewöhnten. Sie wartete auf die Angst, aber die Angst kam nicht. Die Stimme sagte, dass sie keine Angst haben musste, und genauso war es.
    »Schlafen«, sagte Chelsea.
    »Aber warum im Schrank?«
    Chelsea zuckte mit den Schultern. »Ich weiß nicht.«
    »Genau das hat dein Vater auch gesagt. Ich habe ihn gefunden, wie er hinter der

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