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Visby: Roman (German Edition)

Visby: Roman (German Edition)

Titel: Visby: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Slawig
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des AIMSEP war sie nie sehr stark eingebunden gewesen. Sie wurde nur dafür bezahlt, dass sie über ihr Epidemiemodell nachdachte. Das konnte sie tatsächlich überall.
    »Ich überleg’s mir.« Bevor er antworten konnte, legte sie die Arme um ihn und küsste ihn auf den Mund. »Falls ich heute noch dazu komme.« Sie küsste ihn wieder. »Du wirst mir sehr fehlen, Jens.«
    Er zog sie so heftig an sich, dass es weh tat. Sekundenlang schien er nicht einmal zu atmen. Dann spürte sie, wie er sich entspannte, spürte seine Lippen auf ihrem Ohr, seine Zunge an ihrem Hals, seine Hand auf ihrer Brust; hörte sich stöhnen und fühlte, wie ihr Körper aufwachte, wie in jeden Winkel Wärme strömte. Ihre Hände glitten von selbst unter seine Jacke, sie zupfte sein Hemd aus dem Hosenbund, schob die Hände darunter. Küsste ihn und hielt ihn fest, hörte ihn etwas flüstern, das sie nicht verstand. Sie fragte nicht nach.

Date: Thu, 22 Sep 2005 19:14:17 +0200
    From: [email protected]
    To: [email protected]
    Subject: Lebenszeichen
    Maria,
    falls du dir Sorgen machst: Mir geht es gut. Ich moechte mich nur noch eine Zeit lang von Aarhus fernhalten. In der Wohnung sind ein paar schlimme Sachen passiert. Ich nehme an, du weisst davon. Es ist nicht so, dass ich nicht mit dir darueber reden will. Nur noch nicht jetzt.
    Ich bin in Schweden. Ein Bekannter hat mir angeboten, ein paar Wochen kostenlos in seinem neu gegruendeten Hotel zu wohnen, wenn ich ihm dafuer seine IT einrichte. Nebenher will ich am Epidemiemodell weiterarbeiten. In der Hoffnung, noch ein praesentables Ergebnis hinzubekommen, evtl. auch eine Veroeffentlichung, bevor die Stelle am AIMSEP auslaeuft.
    Mir ist klar, dass ich diese Arbeit dem Vertrag nach am Institut durchfuehren sollte. Aber siehe oben. Ich hoffe sehr, dass du mit der vorgeschlagenen Loesung einverstanden bist. Bitte lass es mich wissen. Im Anhang schicke ich dir eine Liste von Dingen, die ich fuer die Arbeit brauchen wuerde. Vielleicht kann Timo sie mir zusammenstellen. Wie gesagt: falls du einverstanden bist.
    Meine Mailadresse hat sich geaendert. Die alte benutze ich nicht mehr.
    Seit ich weg bin, ist einiges passiert. Ich habe meinen Vater gefunden und weiss, warum meine Mutter sich umgebracht hat. Aber das ist Stoff fuer ein Gespraech. Nicht fuer E-Mails. Ich melde mich dann.
    Bitte gruess Timo.
    Deine Dhani

Fans4Fans > TV > Missing > Freistil
    dh.rei | Verfasst am: 22.09.2005 um 19:31
    Riga
    (Fortsetzung; English version below)
    Beim ersten Mal ausgelassen: Aussage 9. Dass N nach der Aktion gegen E seinen Namen geaendert hat und dass E nicht weiss, wo er sich aufhaelt.
    Beim ersten Nachdenken hielt Nicole Scott diesen Aspekt der Geschichte fuer unwichtig. Zum Verstaendnis der Ereignisse von damals traegt er nichts bei. Inzwischen hat sich aber herausgestellt, dass N massgeblich daran beteiligt war, die zwei Schlaeger zu Nicole Scott zu schicken, von denen in Rostock kurz die Rede war. N lebt zwar unter falschem Namen, hat aber nach wie vor Kontakt zu seinem Bruder. Dieser Bruder leitet das Institut, an das Nicole Scott nach dem Willen ihrer Chefin wechseln sollte. Ueber den Sicherheitsbeauftragten des Instituts hat der Bruder erfahren, dass Nicole Scott Kontakt zu E aufnehmen wollte. Er hat daraufhin N benachrichtigt. Das alles weiss Nicole Scott von besagtem Sicherheitsbeauftragten.
    N’s Motive sind recht unklar. E und N sind offenbar in der gleichen Branche taetig, das Ganze koennte also einen geschaeftlichen Hintergrund haben. Nicole Scott glaubt das allerdings nicht. Ihrer Ansicht nach ist das Motiv Hass.
    N hasst E. E hasst N. Gleichgueltig welcher Version der Ereignisse man glaubt, diese zwei Saetze bleiben wahr. Alle anderen Relationen verschieben und verzerren sich, wenn man den Standpunkt wechselt. Nur diese nicht. Es ist die einzige Invariante.
    Ansonsten hat der Besuch auf Gotland Nicole Scott nichts eingebracht. Nur eine Begegnung mit Gespenstern. (Eins davon lebt uebrigens im Ort und besucht fast taeglich das Waldhaus. Um zu meditieren. Genau wie frueher, nur dass es da nicht ganz allein war. Es heisst Ingela. Sagt dir das was?)
    Von Gespenstern hat sie nun definitiv genug. Sie wird sich anderen Themen zuwenden. Diese Suche ist abgeschlossen.
    D.

Date: Thu, 22 Sep 2005 19:50:4 +0200
    From: [email protected]
    To: [email protected]
    Subject: not my problem
    You may wish to read this:
    http://www.fans4fans.de/t2098f7-riga
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