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Viscount und Verfuehrer

Titel: Viscount und Verfuehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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keineswegs die Absicht, sie ihr zu erzählen.
    Mit leisem Lächeln verbeugte er sich. „Was ich auch tue, ich werde uns nicht mit romantischem Unsinn langweilen, wie Sie so richtig gesagt haben.“
    „Danke“, versetzte sie, wandte sich ab und ging zum nächsten Schaukasten. Darin befanden sich eine Reihe kleiner Steinfigurinen, die sie nun mit gespieltem Interesse betrachtete. Das Lächeln schien ihr ins Gesicht gemeißelt, ein Umstand, der ihn allmählich beunruhigte. Nach einem Augenblick drehte sie sich zu ihm um. „Ich werde herausfinden, warum Sie so an meinem Großvater interessiert sind.“
    Der Ernst in ihren Worten war nicht zu verkennen. „Ach ja?“
    „Ja“, gab sie entschieden zurück und widmete sich wieder dem Schaukasten.
    Er trat neben sie, stützte sich mit einem Arm auf dem Schaukasten auf und bemerkte dabei, dass ihr Nacken bloß lag, als sie sich über die Artefakte beugte. „Wie wollen Sie meine Geheimnisse denn lüften - falls ich überhaupt welche habe?“
    Sie sah zu ihm auf. „Mit Hilfe der Logik. Sie sind ein Mann von Welt mit den entsprechenden Vorlieben. Normalerweise würden Sie nicht mit einer Frau tändeln, die so offensichtlich verheiratet werden soll.“
    Er hob die Brauen. „Sie?“
    „Tun Sie doch nicht so, als wäre Ihnen das nicht bewusst. Mein Großvater zögerte nicht, die Welt wissen zu lassen, dass ich zu haben und außerdem seine Erbin bin.“ Sie stützte sich mit dem Ellbogen auf den Schaukasten, sodass sie jetzt wie Spiegelbilder standen.
    „Lassen Sie mich erklären, was mir bis jetzt merkwürdig vorkommt“, meinte sie sanft. „Erstens: Sie senden die unmissverständliche Botschaft aus, dass Sie an mir interessiert sind.“
    Er rückte unwillkürlich näher. Was für üppige Lippen sie hatte! Voll und rosig und in den Mundwinkeln leicht gekräuselt, selbst wenn sie ganz entspannt waren. „Fahren Sie fort.“
    „Zweitens: Ihr Interesse an mir ist nicht romantischer Natur. So etwas würde nicht zu Ihnen passen, Mylord. “
    Auch ihr Haar war von so sinnlicher Farbe. Er lächelte, als er sich daran erinnerte, wie es sich anfühlte. „Lady Elizabeth, ich finde Sie attraktiv. Das will ich nicht abstreiten.“ „Ja, aber ich bin ledig und heiratsfähig. Unter anderen Umständen würden Sie um mich einen großen Bogen machen.“
    Verdammt, sie hatte ihn ziemlich gut durchschaut. Aber es wäre nicht gut, sie auch noch zu ermutigen. „Vielleicht.“ Er musterte sie. „Vielleicht auch nicht.“
    „Und drittens“, erwiderte sie energisch, „interessieren Sie sich auch nicht sonderlich für meine Mitgift.“
    „Da haben Sie recht. Ich verfüge selbst über ziemlich viel Geld, meine Liebe. Ihres brauche ich da nicht.“ Er zuckte mit den Schultern. „Mein Vater tat mir den Gefallen, ohne legitimen Nachwuchs zu sterben. Mein Bruder und ich haben davon sehr profitiert.“
    Sie zog die Brauen zusammen. „Ohne legitimen Nachwuchs? Aber Ihr Bruder hat doch den Titel geerbt, nicht?“ „Ja. Und ich habe den Viscount-Titel geerbt, aber nur, weil mein Vater das Kirchenregister fälschen ließ und dort jetzt steht, er hätte Mutter vor Jahren geheiratet.“
    Elizabeth riss die Augen auf. „Das Kirchenregister gefälscht? Machen Sie Witze, Westerville?“
    „Würde ich Witze darüber machen, ein uneheliches Kind zu sein?“ Er schüttelte den Kopf. „Ich bin ein Bastard, wenn auch ein reicher Bastard mit Titel. Mein Vater, der Earl of Rochester, hat versucht, mich zu legitimieren, ist dabei allerdings nicht sehr subtil vorgegangen. Die ganze Welt weiß Bescheid. Nicht, dass es etwas ausmachen würde.“
    „Ich kann nicht glauben, dass Sie das alles so freimütig zugeben würden, wenn das, was Sie da sagen, tatsächlich der Wahrheit entspräche. Sicher haben Sie noch andere Verwandte, die in dem Fall vortreten würden. Die es auf den Titel und das Vermögen abgesehen hätten.“
    „Sie würden sich durch ein Heer von Treuhändern kämpfen müssen, und viele von denen tragen außergewöhnlich große Knöpfe und übertrieben hohe Hemdkragen und nennen viel zu viele kläffende Köter ihr Eigen.“ Christian tat, als schauderte ihn. „Ich persönlich würde ja lieber rohe Schnecken essen.“
    Ihre Lippen zitterten. „Ein Schwarm Zuckerpüppchen also?“    
    „Lauter Stutzer, alle von ihnen.“ Er erwiderte ihr Lächeln. „Ob er ein guter Vater war, war meinem Erzeuger nicht so wichtig, aber er war immer wild entschlossen, nach dem neuesten Schrei gekleidet zu

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