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Viscount und Verfuehrer

Titel: Viscount und Verfuehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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blinzelte, dass ihre langen Wimpern flatterten, und sah auf. „Du bist mit Sally Jersey dort hingegangen, nur um mich zu sehen?“
    Christian hob Beths Hand an die Wange. „Ja. “
    „Wusste Lady Jersey das?“
    „Sie hat es sich wohl ziemlich schnell zusammengereimt. Zuerst war sie amüsiert, aber später fühlte sie sich wohl ein wenig zurückgesetzt.“ Christian zuckte mit den Schultern. „Schade.“
    Beth lachte leise, dass man ihre Zähne weiß leuchten sah. Christian musste gegen den Wunsch ankämpfen, sie zu küssen.
    Stattdessen küsste er sie auf die Hand.
    Sie lächelte. „Du vergeudest deine Zeit. Mich kannst du nicht bezirzen.“
    „Nein?“ Er fragte sich, warum sie ein so strahlender Mensch war. Wärme und Humor gingen von ihr aus. Er zwang sich, den Blick abzuwenden, und sah stattdessen zum Haus.
    Sie folgte seinem Blick. „Ach ja. Du möchtest es durchsuchen, nicht?“
    „Ja.“ Er wandte sich wieder zu ihr um. „Aber nicht jetzt.“ „Das würde vermutlich Verdacht erregen.“
    „Allerdings. Ich habe zwanzig Jahre auf diesen Moment gewartet, da spielen ein paar Tage oder Wochen hin oder her keine Rolle.“ Er blickte zum Haus. „Ich kann euren Butler sehen, er schaut aus dem Fenster.“
    „Jameson.“ Suchend beugte sie sich vor. „Sein Beschützerinstinkt ist ziemlich ausgeprägt. “
    „Hast du schon immer hier gelebt?“
    „Ja. Mein Vater und ich sind nach dem Tod meiner Mutter hierhergezogen, damit Großvater nicht so allein ist.“
    „Erinnerst du dich noch an sie?“
    „Nein. Ich war auch noch ganz klein.“
    Er strich mit dem Daumen über ihr Handgelenk. „Hast du deinem Vater nahegestanden?“
    „Eher nicht. Er war sehr intelligent und hatte dauernd die Nase in irgendeinem Buch stecken. Wenn er an einer Übersetzung gearbeitet hat, hat er tagelang nicht geredet.“ Sie lächelte. „Großvater hat es irgendwann auf gegeben, ihn für den Besitz zu interessieren. Schade, denn jetzt gibt es niemanden, der sich darum kümmert.“
    Er strich an ihrem Daumen hinab bis zum Handgelenk und wieder zurück. „Was ist mit dir?“
    Sie verzog das Gesicht. „Großvater hat sehr entschiedene Ansichten, was die Rolle der Frau in der Gesellschaft betrifft.“
    „So ein Dummkopf.“
    Zu ihrer Überraschung erkannte Beth, dass er es ernst meinte. Sie sah auf ihre Hand, die so warm in Christians lag. Ein züngelndes Flämmchen schien von der Stelle auszustrahlen und wärmte ihr den Arm, die Schulter und den Busen. Sie spürte, wie ihre Brüste unter dem leichten Seidenleibchen prickelten und die Spitzen fest wurden. Enervierend war das, sich so zu ihm hingezogen zu fühlen. Es war so ... körperlich.
    Sie unterdrückte ein Seufzen. Wie sehr sie sich wünschte, dass ihre Mutter noch am Leben wäre und ihr diese Dinge erklären könnte, obwohl ... konnte man einer Mutter so etwas überhaupt anvertrauen? Ganz bestimmt konnte Beth sich nicht vorstellen, mit ihrem Großvater über so etwas zu reden. Und was Charlotte anging, so hatte sie ihr nie sonderlich nahegestanden.
    Sanft entzog Beth ihm die Hand und rang sich ein etwas steifes Lächeln ab. Wenn sie einen Ausweg aus dieser Verlobung finden wollte, musste sie einen kühlen Kopf bewahren. „Christian, ich habe nachgedacht.“
    In seinem Blick glitzerte es, doch er hob nur fragend die Brauen.
    „Da wir diese Heirat beide nicht wollen, müssen wir Großvaters Zorn irgendwie besänftigen. “
    Christian wirkte amüsiert. „Ich könnte meinem Leben ein Ende setzen. Das würde ihn bestimmt erleichtern.“
    „Unsinn. Er ist keineswegs dumm. Sicher wäre ihm klar, dass dies den Skandal nur verschlimmern würde.“
    Um Christians Lippen zuckte es. „Das wäre aber auch schrecklich, nicht wahr?“
    Nur mühsam konnte Beth ein Lächeln unterdrücken. „Schrecklich, allerdings.“
    „Dann setze ich meinem Leben eben kein Ende.“
    „Am besten, wir heben es uns als letzten Ausweg auf.“ „Danke“, erwiderte er trocken.
    „Bis dahin müssen wir jedoch etwas tun, um Großvater zu beruhigen. Nicht viel, nur so viel, dass er nicht hingeht und eine Anzeige in die Zeitung setzt. Wenn ich ihn irgendwie davon abhalten kann, das Aufgebot verlesen zu lassen, würden wir Zeit gewinnen, in der wir ihn davon überzeugen können, dass diese Hochzeit nicht stattfinden sollte.“
    „Beth, die Gesellschaft wird nicht zulassen, dass er es sich so einfach anders überlegt. Du bist ruiniert.“
    „Das ist mir egal. Ich wollte ohnehin nie in die

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