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Viscount und Verfuehrer

Titel: Viscount und Verfuehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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Gesellschaft eingeführt werden. Außerdem, wenn Großvater stirbt, erbe ich all sein Geld. Und eines weiß ich über die Gesellschaft: Solange man nur genügend Geld besitzt, wird einem beinahe alles vergeben.“
    „Du wärst aber nicht glücklich mit einem Ehemann, der dich nur wegen deines beträchtlichen Vermögens geheiratet hat.“
    „Schau her, Westerville“, sagte sie ein wenig erbittert. „Ich will doch gar keinen Ehemann. Ich weiß nicht, warum jeder davon ausgeht, dass ich einen brauche. Alles, was mir ein Mann geben könnte, habe ich schließlich längst hier. “ Christian hob die Brauen und blitzte sie belustigt an. Beth errötete. „Also gut, fast alles.“
    Christian lachte.
    „Ach, hör auf!“ Sie atmete tief durch und drehte sich zu ihm um. „Christian, hör zu. Ich habe entschieden, dass wir tun müssen, was wir können, um diese Ehe zu verhindern. Bist du nun auf meiner Seite oder nicht?“

13. KAPITEL
    Es ist interessant, wie sich ein Dienstherr vom anderen unterscheidet, und das nicht nur in Größe und Gewicht. Die einen sind gutmütig, die anderen nicht. Die einen trennen sich nicht gern von ihrem Geld, die anderen geben es mit vollen Händen aus. Die einen wissen ihre Dienstboten zu schätzen, die anderen essen kaltes Hammelfleisch und tragen zu steif gestärkte Hemden. Ach ja, die Unterschiede sind wahrhaftig groß.
    Leitfaden für den vollkommenen Butler und Kammerherrn von Richard Robert Reeves
    Christian machte den Mund auf, um zu antworten, aber er brachte kein Wort heraus. Natürlich wollte er nicht heiraten, vor allem nicht die Enkelin des Mannes, der für den Tod seiner Mutter verantwortlich war. Trotzdem, während er Beth ansah, wie sie so auf der Bank saß, von Blumen umgeben, das Seidenkleid ein perfekter Kontrast zu ihrem honigblonden Haar und den braunen Augen, kam ihm plötzlich ein höchst erstaunlicher Gedanke - warum sollte er sie eigentlich nicht heiraten? Ein Leben an Beths Seite würde voller Aufregungen und Herausforderungen stecken. Sie war schön und charmant. Und es bestand diese tiefe Verbindung zwischen ihnen, etwas, was er so noch nie erlebt hatte.
    Selbst erschrocken von seinen Gedankengängen, rang er sich ein Lächeln ab. „Ich bin mir nicht sicher, ob ich dir folgen kann.“
    „Ich wüsste einen Weg, wie ich uns aus dieser Klemme befreien könnte, nur brauche ich dazu deine Unterstützung. Hilfst du mir?“
    „Wie sieht dieser Weg denn aus?“
    „Wir müssen diese Verlobung einfach als einen vorübergehenden Rückschlag betrachten. Dann brauchen wir nur noch Großvaters Befehlen zu folgen, aber nur so tun, als wollten wir heiraten. Kurz bevor die ernsthaften Planungen beginnen oder das Aufgebot verlesen wird, löse ich die Verlobung.“ Ihr Lächeln erlosch. „Allerdings wirst du dann als bedauerlich frivol dastehen.“
    Er lachte leise. „Meine Liebe, du hingegen bist tatsächlich frivol. Ich habe dich noch nie dasselbe Paar Schuhe zwei Mal tragen sehen.“
    Ihre Wangen wurden rot. „So viele Paar Schuhe besitze ich gar nicht!“
    Christian lachte. „Friss mich nicht. Es sind ja alles reizende Schuhe.“ Er beugte sich vor, streifte sie dabei mit der Schulter, was die Luft zwischen ihnen zum Glühen brachte. „Besonders gut gefallen mir die blauen Satinschuhe mit dem goldenen Flitterbesatz. Eines Tages wirst du sie für mich tragen ... “
    Beth gelang ein Lächeln. „Es wäre mir eine Ehre.“
    „... und sonst gar nichts.“
    Einen Augenblick konnte sie ihn nur anstarren. „Sonst gar nichts? Das ist ... das ist ... das ist ja ..."
    „Sinnlich? Erregend? Berauschend?“
    „Obszön.“
    „Unsinn. Das ist vollkommen einwandfrei.“ Er lehnte sich zurück und legte den Arm auf die Lehne hinter ihr, sodass seine Schulter ihr verlockend nahe kam. Nun, er war schließlich verlobt mit ihr, warum also nicht? Warum sollte er nicht den Arm um sie legen?
    „Diese Unterhaltung schickt sich nicht.“
    „Unsinn“, wiederholte er und legte nun tatsächlich den Arm um sie. Genießerisch atmete er den Duft ein, der von ihr ausging und so frisch und rein war wie der Blumenduft ringsum. „Wir sind verlobt, meine Liebste. Da ist das alles vollkommen einwandfrei.“
    Sie ergriff seine Hand, hob sie sich über den Kopf und legte sie auf seinen Schoß. „Du, mein Lieber, nutzt eine sehr bedauerliche Situation schamlos aus.“
    „Ich genieße nur den glücklichen Zufall, das ist alles. Darf ich das denn nicht? Den Dingen etwas Positives

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