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Viscount und Verfuehrer

Titel: Viscount und Verfuehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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Jameson, sie für mich zu suchen. Danke, Lady Elizabeth. Ich werde Sie jetzt Ihrem Tee überlassen.“
    Ein leises Wiehern und das Klimpern eines Zaumzeugs ließ Beth auf merken. Es war tatsächlich eine Kutsche! Unter Aufbietung all ihrer Selbstbeherrschung nickte sie Bennington ruhig zu. „Danke, Mylord. Vielleicht sollten Sie mit Charlotte ausreiten? Die frische Luft könnte sich als belebend erweisen.“
    Seine Miene hellte sich auf. „Eine hervorragende Idee! Danke, Lady Elizabeth. Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Nachmittag.“ Er verbeugte sich nicht ganz so förmlich wie sonst, drehte sich um und ging zurück zum Haus.
    Beth sah ihm nach, obwohl sie sich immer noch auf die Geräusche von der Kutsche konzentrierte.
    „Haben Sie mich vermisst?“, ertönte da eine leise, tiefe Stimme direkt hinter ihr.
    Beth fuhr zusammen. Die Hand auf das wild klopfende Herz gepresst, wirbelte sie herum. Christian stand im Garten, die Lippen zu einem boshaften Lächeln verzogen. „Meine Güte, Westerville! Muss das sein?“
    „Haben Sie die Kutsche nicht gehört?“
    „Doch, aber erst vor einem Moment. In der kurzen Zeit können Sie es nicht von dort bis zur Bank geschafft haben.“ „Habe ich auch nicht. Ich habe den Kutscher gebeten, mich am Seiteneingang abzusetzen. “
    „Ah.“ Nervös schlang sie die Hände ineinander. Erst in diesem Moment wurde ihr bewusst, wie sehr sie sich danach gesehnt hatte, ihn wiederzusehen. „Ich habe mich schon gefragt, ob ich verlassen werden soll, noch bevor ich vor den Traualtar getreten bin.“
    Christian sah sie aufmerksam an. Etwas Warmes blitzte in seinen Augen auf. „Man kann mir viel vorwerfen, aber ich bin kein Mensch, der ein Versprechen bricht.“
    Aus irgendeinem Grund hatte Beth plötzlich das Gefühl, als hätte sie zu viele Hände. Ihr Blick fiel auf das Teetablett, das immer noch auf der Bank stand, und sie ging hinüber. „Möchten Sie etwas Tee? Ich kann eine weitere Tasse bringen lassen.“
    „Nein, danke, ich kann das Zeug nicht ausstehen.“
    „Dann trinke ich eine Tasse.“ Sie goss sich ein und fügte Sahne und Zucker dazu. Beim Umrühren blickte sie über die Schulter. „Wir sitzen schön in der Patsche.“
    Er lächelte, dass seine Zähne weiß aufblitzten. „Allerdings.“
    „Ich muss fragen, ob das zu Ihrem Plan dazugehörte. Haben Sie mich durch einen Trick gezwungen, mich mit Ihnen zu verloben, damit ich Sie auch ja nicht von Massingale House fernhalten kann?“
    Sie hatte die Frage nicht so direkt stellen wollen, doch sie war ihr entschlüpft, ehe sie sich dessen richtig bewusst war.
    Sein Lächeln erlosch. „Ich hatte nicht die geringste Absicht, Sie zu kompromittieren. Außerdem hatten Sie bereits zugestimmt, mir zu helfen.“ Er zuckte mit den Schultern. „Warum hätte ich dann noch etwas unternehmen sollen?“ Beth hielt inne, die Teetasse auf halbem Weg zum Mund. Er hatte recht, sie hatte sich tatsächlich schon bereit erklärt, ihm zu helfen. Erleichterung durchströmte sie, und sie ertappte sich zum ersten Mal seit Tagen bei einem Lächeln.
    Er grinste zurück. „Das hatten Sie nicht bedacht.“
    „Nein. Irgendwie wurde ich einfach den Verdacht nicht los, dass Sie mich von vornherein verführen wollten.“
    „Das schon. Aber nicht aus diesem Grund. Elizabeth, Sie sind eine verdammt attraktive Frau. Ich hätte es nicht tun sollen, aber kein Mann könnte mir einen Vorwurf machen.“ Beth wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie zwang sich, einen Schluck Tee zu nehmen, ehe sie ihm antwortete. „Ja, schön, aber wir sitzen immer noch in dieser schrecklichen Klemme. Großvater ist fest entschlossen, dass wir heiraten sollen.“
    „Sollte er auch“, erklärte Westerville und lehnte sich mit verschränkten Armen an einen Baum. „Sie sind ruiniert.“ Sie zuckte mit den Schultern und nahm noch einen Schluck Tee. Die Wärme des Gebräus beruhigte ihre Nerven ein wenig. „Ich fühle mich aber gar nicht so.“
    Sein Blick verfinsterte sich. „Sie haben keine Ahnung, was es bedeutet, wenn man aus der Gesellschaft verstoßen wird. Wie die Seele darunter leidet.“
    Sie zuckte mit den Schultern. „Es bedeutet, dass die Leute tuscheln.“
    „Sie werden nicht nur tuscheln, sie werden Sie auch auslachen. Erst vergisst man, Sie auf Gesellschaften einzuladen. Und irgendwann vergisst man Sie dann ganz.“
    Mit sanftem Klirren stellte sie die Tasse ab. „Wie bei Ihrer Mutter.“
    „Ja.“
    Beth nickte. Ihre Miene war nachdenklich. Nach einem

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