Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Viva Espana

Viva Espana

Titel: Viva Espana Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
Vom Netzwerk:
viel versagt, aber damit ist jetzt Schluss." Er betrachtete ihre sanften Rundungen. Ihr Puls fing an zu jagen, und sie konnte es kaum erwarten, seine Hände wieder auf ihrer Haut zu spüren.
    Als er gequält aufstöhnte, befürchtete Davina, er würde sich zurückziehen. Doch er liebkoste ihre Brüste mit den Lippen, und es fühlte sich so herrlich an, dass sie erbebte.
    Leise nannte sie ihn beim Namen und presste die Lippen auf seine warme, feuchte Haut.
    Ruy erbebte auch, und sein Atem ging stoßweise. Plötzlich zog er sich zurück und packte sie an den Handgelenken.
    „Auch wenn ich körperlich behindert bin, Davina", erklärte er rau, „habe ich noch Gefühle. Ich kann immer noch dein Mann sein." Seine Stimme klang kühl. Instinktiv wich Davina zurück.
    „Ja, du hast Grund zurückzuweichen", fuhr er sie an. „Ich bin kein Kind, das sich mit mitleidigen Küssen zufrieden gibt, Davina, sondern ein Mann mit normalen Reaktionen.
    Verstehst du, was das bedeutet?"
    Natürlich wusste sie, was er meinte. Sie hatte deutlich gespürt, dass seine körperlichen Reaktionen völlig normal waren. Ehe sie antworten konnte, stieß er sie von sich.
    „Spar dir dein Mitleid, Davina. Oder verschafft es dir einen besonderen Kick, einen Mann wie mich zu erregen?" fuhr er sie ironisch an. „Ich muss dir wohl nicht erklären, was ich von dir will." Zornig drehte er sich um.
    Davina hätte ihm zu gern gesagt, wie sehr er sich irrte. Nicht er brauchte Mitleid, sondern sie, denn sie hatte von ihm geliebt werden wollen, obwohl sie wusste, dass er nichts für sie empfand. Aber er ignorierte sie und schluckte zwei Tabletten. Dann ließ er sich in die Kissen sinken und schloss erschöpft die Augen.
    „Ich an Carmelitas Stelle ..."
    „Du bist aber nicht an ihrer Stelle", unterbrach er sie kühl. „Sie war wenigs tens ehrlich und hat offen ausgesprochen, dass ihr ein Mann, der an den Rollstuhl gefesselt ist, zuwider ist. Sie hat nicht versucht, ihre Gefühle hinter so rührseligem Gehabe zu verbergen, wie du es tust. Das kannst du dir sparen. Ich brauche dein Mitleid nicht."
    . Danach konnte Davina stundenlang nicht einschlafen. Immer wieder erinnerte sie sich an die Augenblicke in Ruys Armen. Sie redete sich ein, sie sei froh, dass er sich rechtzeitig zurückgezogen hatte. Aber sie wusste genau, dass es nicht stimmte. Sie hatte sich gewünscht, von ihm geliebt zu werden und sich wieder so verzaubert zu fühlen wie damals als seine Braut.
    Als sie am nächsten Morgen wach wurde, lag sie allein im Bett. Rasch stand sie auf und gesellte sich schließlich zu Ruy und Jamie, die im Innenhof frühstückten.
    „Mein Daddy nimmt uns mit zu den Stieren, Mummy", verkündete Jamie. „Wann fahren wir?" fragte er seinen Vater.
    „Bald", versprach Ruy ihm. „Es wird dir auf der Estanzia gefallen, mein Kleiner. Da sind auch Kinder, mit denen du spielen kannst."
    Jamie schien sich darauf zu freuen. In dem kleinen Ort in England, in dem sie lebten, hatte er nur wenige Spielgefährten.
    Ohne nachzudenken, sagte Davina: „Ich finde es schade, dass er ein Einzelkind ist.
    Solche Kinder werden oft altklug."
    Ruy zog die Augenbrauen hoch, und prompt errötete sie. „Soll das eine Aufforderung sein?" Seine Stimme klang kühl. „Wenn ja, dann kennst du meine Meinung dazu."
    „Natürlich. Ich habe begriffen, dass ich niemals an Carmelita heranreiche", erwiderte sie verbittert. In dem Moment war es ihr egal, dass sie ihm mit der Bemerkung verraten hatte, zumindest etwas für ihn zu empfinden.
    „Carmelita ist eine weltgewandte Frau. Sie weiß genau, wie man mit Männern umgeht
    - im Gegensatz zu dir." Er wollte sich mit dem Rollstuhl entfernen.
    Doch in dem Augenblick tauchte seine Mutter mit einer weißen Karte in der Hand auf.
    „Eine Einladung von Concepcions Eltern zu der Party, die sie erwähnt hat, Davina", verkündete sie. „Kommst du mit, Ruy?"
    „Ja. Ich bin sicher, sie könne n es kaum erwarten, mit eigenen Augen zu sehen, was aus mir geworden ist. Und man will wahrscheinlich auch meine schöne Frau kennen lernen, die so selbstlos ist, trotz meiner Behinderung bei mir zu bleiben."
    „Ich wünschte, er würde es endlich akzeptieren. Ich hatte ge hofft, dass deine Anwesenheit ...", begann die Condesa, als er weg war, und seufzte.
    „Meine?" Davina lächelte krampfhaft. „Ich bin für ihn keine Hilfe, sondern eher eine Belastung. Meine Anwesenheit erinnerte ihn viel zu sehr daran, dass er lieber mit Carmelita zusammen

Weitere Kostenlose Bücher