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Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Titel: Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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drehte auf dem Absatz um und schritt wie eine Königin zu Heinrich herüber. Er ergriff ihre Hand und führte sie zur Tür.
    »Ihr solltet ein paar Fragen der Reporter beantworten«, sagte Roman und ging zur Absperrung hinüber, hinter der die Fotografen standen.
    »Bereit?«, fragte mich Elias und ich nickte.
    Meine Beine fühlten sich wie Blei an, als wir die paar Schritte zu meinem Schwiegervater gingen. Elias aber schien vor Stolz fast zu platzen. Ich wusste gar nicht, dass man mit mir angeben kann. Aber ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich es genoss, wie er mich voller Freude den Menschen präsentierte.
    »OKAY!«, rief Roman in die Menge. »Nur ein paar Fragen!« Ein wildes Durcheinander entstand und der Vampir lauschte angestrengt in die Menge. Er pickte eine Frage heraus. »Okay, jemand möchte wissen, ob sich das Prinzenpaar auf seine Aufgaben freut.« Plötzlich war es totenstill und alle Augen und Mikrofone waren auf uns gerichtet. Nur das Klicken und Blitzen von Fotoapparaten war zu hören. Elias’ Augen sahen mich fragend an. Er ließ mir den Vortritt. Nur gut, dass ich das mit Emilia vorher geübt hatte.
    »Natürlich war ich anfangs geschockt, als man mir sagte, dass ich Königin der Vampire werden soll«, stammelte ich mit unsicherer Stimme und räusperte mich. Meine Hände wurden binnen Sekunden patschnass. »Aber das vampirische Volk ist mir sehr ans Herz gewachsen und ich fühle mich zutiefst geehrt an der Seite meines Mannes zu regieren.«
    »Die Erwartungen seitens unseres Volkes sind sehr hoch und wir hoffen, dass wir Ihnen gerecht werden können«, fügte Elias hinzu und lächelte.
    »Okay, nächste Frage«, rief Roman. Wieder Stimmengewirr. »Man möchte wissen, wann die Krönung stattfinden wird.«
    »Sobald ich einundzwanzig Jahre alt bin«, antwortete Elias kurz und bündig. Der Orden hatte nicht vor, das genaue Datum zu verraten. Nicht mal ich wusste, ob es gleich an seinem Geburtstag oder vielleicht eine Woche später sein würde. Roman führte uns auf die andere Seite, wo ebenfalls Presseleute warteten. Dort stellte man uns ähnliche Fragen und eine, die mich etwas stutzig machte. Jemand wollte wissen, ob ich mich nicht zu jung für die Aufgabe fühlte. Das hätte er doch genauso gut Elias fragen können.
    »In der Tat bin ich noch sehr jung, aber ich habe erstklassige Berater an meiner Seite«, gab ich etwas pikiert zurück.
    »Okay, das war‘s«, kündigte Roman unseren Abgang an.
    Emilia, Melissa und Anastasija nahmen uns wieder in ihre Mitte und geleiteten uns in das Hotel. Drinnen, in der Lobby, herrschte herrliche Stille im Vergleich zu draußen. Magdalena und Heinrich hatten auf uns gewartet.
    »Hallo meine Prinzessin«, begrüßte mich letzterer zuerst und verneigte sich dann vor Elias. Heinrich lächelte in sich hinein. »Ich freue mich jedes Mal über Eure stürmischen Begrüßungen.«
    »Siehst du!«, triumphierte ich und sah Elias an.
    »Ich habe doch gar nichts gesagt.« Mein Vampir hob abwehrend die Hände.
    »Aber gedacht.« Ich deutete mit meinem Zeigefinger auf ihn und fuchtelte ihm damit vor der Nase herum.
    »Ich beiß ihn dir ab, wenn du deinen Finger nicht gleich runternimmst.«
    »Mach doch, traust du dich ja eh nicht«, zog ich ihn singend auf.
    Anastasija gluckste leise und zog dann Melissa an ihre Seite. »Wollen wir reingehen?«, schlug sie vor. Geschockt stellte ich fest, dass Ana in der Tat etwas mit Paris Hilton gemeinsam hatte. Sie streckte ebenfalls ihre Hüfte so komisch vor.
    »HA!«, jubelte Elias und diesmal zeigte er mit einem Finger auf mich. Er war sicherlich in meinem Kopf gewesen. Allerdings warnte ich ihn nicht vor, sondern biss ihm einfach in den Finger - was nicht die erwartete Reaktion hervorbrachte. Statt zu lachen oder wenigstens zu schimpfen, starrte er mich mit sehnsüchtig fiebrigen Augen an. Ich runzelte die Stirn und als er meinen fragenden Blick bemerkte, rüttelte er sich wieder wach.
    »Heißt du Schnappi?«, wollte er wissen.
    »Hm«, brummte ich, den Finger noch immer in meinem Mund.
    »Ich würde dir nur ungern einen Zahn herausbrechen.« Er lächelte. Bitte Miriam, gib mir meinen Finger zurück oder ich habe gleich ein ernsthaftes Problem, fügte er in meinem Kopf hinzu. Ganz, ganz langsam gab ich ihn frei und drückte seiner Fingerkuppe noch einen Kuss auf. Elias räusperte sich hustend.
    »Mir ist schlecht«, jammerte Anastasija mit dem Blick auf uns und verzog ihren Mund.
    Es gab zuerst ein riesiges Buffet, aber ich

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