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Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Titel: Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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ich.
    »Genau das«, antwortete er so sicher, dass es mich aufblicken ließ. »Ich habe mich nun mal in eine Frau verliebt, die aus Langeweile im Stau Heidi singt und die küsst wie eine Nymphomanin vor der Hinrichtung. Miriam, mir ist lieber, dass du voller Wut und Energie bist, wenn ich so einen blöden Fehler mache, als dass ich dich am Boden zerstört wiederfinde.«
    »Da ist etwas Wahres dran«, musste ich eingestehen. »Aber es tut mir trotzdem leid.«
    Elias küsste meine Wange. »Als du so sauer warst, hatte ich kurz Angst, dass du mir nicht verzeihen könntest.« Seine treuen Augen sahen mich funkelnd an. »Wir haben beide Mist gebaut, können wir uns darauf einigen? Und kannst du mir verzeihen?«
    »Unter einer Bedingung.«
    »Die wäre?« Er zog die Augenbrauen hoch.
    »Du verzeihst auch mir und gestehst ein, dass ich überreagiert habe.«
    »Miriam«, sagte er, »es gibt nichts zu verzeihen.«
    »Quatsch.« Ich schüttelte meinen Kopf so heftig, dass ich leichte Kopfschmerzen bekam. Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber ich fuhr ihm direkt ins Wort.
    »Ich lasse nur ein Okay gelten.«
    »Okay«, seufzte er und lächelte mich mit diesem zufriedenen Grinsen an, das er immer auf den Lippen trug, wenn wir gerade Sex gehabt hatten. Ich kuschelte mich in seine Arme und schloss meine Augen. Diese Kälte war mir so vertraut und lieb, dass sie mir warm erschien.
    »Danke, Miriam, dass du mich eben in den Arm genommen hast.«
    »Ich habe gefühlt, wie sehr du es brauchtest, schon bevor ich dein Gefühle spürte. Ich kann dir eben nicht widerstehen.«
    »Es ist«, flüsterte Elias und streichelte mit einer Hand ganz zärtlich über meinen Oberarm, »als ob deine Haut eine heilende Wirkung auf mich hätte.«
    »Den Gedanken finde ich schön«, brummte ich wohlig. »Weißt du was? Wir sollten heute etwas Schönes machen. Ins Kino gehen oder so.«
    »Wenn du das möchtest.«
    Ich öffnete meine Augen und sah in sein Gesicht. »Du willst gar nicht, oder?« Ich konnte ein Grinsen nicht verbergen.
    »Doch, Miriam. Solange wir die letzten Stunden nur vergessen können.«
    »Und dieses Video«, fügte ich hinzu. Elias drückte mich plötzlich mit seinem kühlen Körper in die Matratze. Sanft positionierte er sich auf mir und küsste meinen Hals. Ich umklammerte seinen Oberkörper und zeichnete seine Wirbelsäule mit einer Hand nach.
    »Es tut mir so leid, dass du das sehen musstest«, flüsterte er in mein Ohr.
    »Du gehörst mir«, wiederholte ich und drückte ihn ganz fest an mich.
    »Mit meinem Herz, mit meiner Seele und meinem Körper. Miriam, für dich werde ich zum Sünder. Es heißt im ersten Gebot, dass man keine fremden Götter neben dem Herrn haben soll. Aber für mich bist du eine Göttin und dich nicht als solche zu bezeichnen, wäre pure Blasphemie.«
    »Aber du bringst mir jetzt keine Tieropfer im Garten, oder?«, scherzte ich.
    Elias schüttelte seinen Kopf. »Ich liebe dich«, wisperte er mit geschlossenen Augen und ganz in Gedanken. Als er sie wieder öffnete, vermischten sich rote Linien mit der Dunkelheit seiner Iris. Ein dunkles Rot, wie das einer Kirsche, war das Ergebnis.
    »Und du kommst auch nicht nur Sonntags in meinen Tempel?« Ich zog die Augenbrauen hoch und hoffte, dass er die Andeutung verstand.
    »Ich bin gerade gekommen und werde es gleich wieder tun.« Er lächelte mich viel versprechend an. Er hatte es verstanden und dieses Versprechen hielt er. Mehr als einmal an diesem Tag. Wenn da nur nicht die Angst vor Krischans nächstem Zug gewesen wäre - ohne die Vampire, die ihn jagten, wussten wir nicht, was er gerade ausbrütete.

KAPITEL 23

    Müde und total geschafft war ich am Abend in Elias’ Armen eingeschlafen. Irgendwann in der Nacht lag ich wach, während Elias neben mir schlief und anscheinend träumte. Leise wimmerte er und runzelte immer wieder traurig die Stirn. Ich überlegte, ob ich ihn wecken sollte, hielt es aber dann für das Beste, ihn schlafen zu lassen. Manchmal fragte ich mich, wozu Elias und ich eigentlich so ein großes Bett hatten. Wir lagen immer umklammert wie die Koalabären und brauchten gerade mal den Platz, den sonst ein Einzelner für sich beansprucht hätte.
    Ich studierte gerade seine Gesichtszüge und liebkoste in Gedanken jeden Millimeter seiner Lippen, als er plötzlich anfing im Schlaf zu reden.
    »Nein«, beschwerte er sich, »nein, ich - nein.«
    Ich legte ihm eine Hand auf die kühle Wange. »Hey!«, versuchte ich ihn zu wecken. »Hey, Baby.«
    Er

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