Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Titel: Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
Vom Netzwerk:
endlich los!
    »Guten Morgen, steluta mea «, flüsterte mir mein Mann ins Ohr.
    »Morgen!«, gähnte ich und streckte mich. Ana drückte mir einen kühlen Kuss auf die Wange und schlang einen Arm um meine Taille. Es war wirklich erstaunlich, wie ruhig Elias dabei blieb. Ich schüttelte mir kurz den Schlaf von der Haut und setzte mich auf, um auf die Uhr zu schauen.
    »Wie viel Uhr sind es?«
    »Halb Sieben«, half mir Elias. »Miriam, du schielst ja.«
    »Meine Augen schlafen noch«, erklärte ich.
    Anastasija verabschiedete sich, um zu Melissa zu gehen und ich nutzte die Gelegenheit, dass ich früher als geplant wach war, um schnell duschen zu gehen. Während das warme Wasser den Schaum von meiner Haut spülte, betrachtete ich meinen Bauch. Diese Familie brauchte jetzt etwas Schönes. Elias brauchte etwas Schönes. Ich würde in meine Aufgabe hineinwachsen und im Kampf gegen Krischan war es vielleicht besser, wenn ich diesen fragilen Zustand der Schwangerschaft bald hinter mir lassen konnte. Elias sehnte sich so sehr nach Calimero. Ja, ich würde fast behaupten, er brauchte ihn. Genau wie meine Familie, die sich nichts sehnlicher wünschte, als endlich dieses Kind im Arm zu halten. Ich weiß nicht genau, was mich ritt, vielleicht waren es die Geschehnisse des letzten Tages, aber ich legte eine Hand über meinen Nabel und dachte: Okay Baby, du hast die Erlaubnis zu wachsen. Alle sehnen sich nach dir und ich werde in meine Rolle schon hineinwachsen, versprochen. Ich seufzte unsicher und wartete auf irgendeine Reaktion von Calimero. Ein warmes Kribbeln, irgendetwas. Doch es geschah nichts. Ich stellte das Wasser aus und trocknete mich ab. Wie Gott mich schuf lief ich ins Schlafzimmer, wo mich mein Vampir mit großen Augen begrüßte.
    »Welch biblisches Bild!«, staunte er. »Da komme ich mir vor wie Adam im Paradies.«
    Irgendwas war plötzlich anders. Die Wärme, das Wonnegefühl, welches mir mein Baby durch Mark und Bein schickte, wenn ich unruhig war, war stärker denn je. Aber das Seltsamste war, dass auch Elias etwas zu merken schien. Plötzlich schmiss er mich auf das Bett und begann an mir zu schnuppern. Erstaunt und voller Freude sah er zu mir auf, seine Augen wechselten in ein leuchtendes Rot.
    »Wow!«, staunte ich. »Ich habe noch nie einen so schnellen Farbwechsel in deinen Augen gesehen.«
    »Miriam«, flüsterte er meinen Namen. »Du bist schwanger.«
    »Blitzmerker«, schimpfte ich ihn lachend.
    »Nein, nein.« Er schüttelte wild seinen blonden Schopf. »Du bist schwanger.«
    »So richtig?«, fragte ich. Panik legte meinen Körper lahm, aber Calimero kam mir wieder zu Hilfe und beruhigte mich. Es war ganz so, als wollte er sagen: Nur Mut, Mama! Ich vertraue dir.
    Elias nickte.
    »Woher weißt du das?«
    »Ich rieche es. Miriam, ich rieche es.« Mein Mann sah aus, als wüsste er nicht, wohin mit seiner Freude. Seine Augen schossen unkontrolliert durch das Zimmer und sein Atem ging so schnell, als wäre er ein Mensch und wäre gerade einen Marathon gelaufen. Er wickelte mich in die Decke ein und nahm mich auf den Arm. Ehe ich mich versah, saß ich auf der Arbeitsplatte in der Küche und blickte in die erstaunten Augen meiner Familie. Hey, selbst David war schon am Start. Elias hielt mich umklammert.
    »Sie ist schwanger!«, rief er meiner irritierten Verwandtschaft zu. »Das Baby, es wächst!«
    Meine Mutter ließ den Teller mit Wurst, den sie gerade in der Hand gehalten hatte, auf den Boden sausen. Ihre Augen füllten sich mit Tränen.
    »Wirklich?«, fragte mein Vater erstaunt und voller Hoffnung.
    Elias nickte so heftig mit dem Kopf, dass ich lachen musste. Davon musste er doch Kopfweh bekommen! David lehnte sich in seinem Stuhl zurück und grinste.
    »OH! Mein Baby bekommt ein Baby«, weinte Mama und kam auf mich zu, um mich zu drücken. Sie ließ mich nur los, um Papa Platz zu machen. Sein Bart kratzte an meiner Wange, da er sich noch nicht rasiert hatte, als er mich küsste.
    »Ich bin so stolz auf dich«, flüsterte er in mein Ohr. »Deine Mutter und ich sind für dich da, vergiss das nicht.«
    »Ey, geil, jetzt krieg ich endlich meinen Mini-Me«, freute sich David. »Mich dünkt, dies wird ein extraordinäres Ereignis sein, wenn dieser kleine Homo sapiens endlich sein derzeitiges Habitat verlässt.«
    »Boah David, kannst du mal Deutsch sprechen?«, keifte ich. Doch mein Bruder sah mich nur frech grinsend an.
    »Ich glaube«, begann Elias, »dass Miriam damit sagen möchte, dass der immense Usus

Weitere Kostenlose Bücher